Quelle: Homepage SC Vöhringen
Die Vöhringer Württembergliga-Handballer haben den Klassenerhalt geschafft und befinden sich mitten in den Personalplanungen für die kommende Saison. Anfang der Woche konnte mit der Verlängerung des Top-Torjägers Manuel Scholz (bislang fast 150 Saisontore) ein wichtiger Meilenstein gesetzt werden.
Seit vier Jahren ist der 24jährige Raunauer eine unverzichtbare Größe im Vöhringer Spiel, hoch geschätzt in der Mannschaft und Sympathieträger bei den Fans. Seine Zusage, auch weiterhin das rot-weiße Trikot zu tragen, ist ein erfreulicher Anlass, dem Rückraumspieler ein paar Fragen zu stellen:
SCV: Hallo Manuel, nochmals ein großes „Danke“ für den Verbleib beim SC Vöhringen! Obwohl Du einen großen Aufwand bewältigen musst – Du studierst in Augsburg – um Deinem Hobby nach zu gehen, und trotz eines Drittliga-Angebotes quasi vor der Haustür hast Du Dich entschieden Deine Tore weiter für uns zu werfen. Gab es außer dem bereits genannten Angebot noch andere Anfragen,bzw. was sind die Gründe für Deinen Verbleib beim SCV?
M. S: Es gab neben dem Angebot aus Friedberg noch die ein oder andere lose Anfrage, allerdings war Friedberg die interessanteste Alternative. Letztendlich überstiegen aber die Bemühungen der Vöhringer die der Friedberger um ein Vielfaches. Das Engagement von Leuten wie Siegfried Scheffold oder Axel Kächler ist aller Ehren wert und gehört somit auch belohnt. Zudem bin ich ja jetzt schon eine ganze Weile hier, die „Sache“ ist mir einfach auch schon ans Herz gewachsen.
SCV: Auch heuer ist der SCV wieder eine Wundertüte, sehr gute Auftritte wechseln sich mit schwächeren Leistungen ab. Was glaubst Du, ist der Grund für die mangelnde Konstanz unseres Teams?
M. S.: Um konstant auf gutem Niveau zu spielen oder sogar unter den ersten fünf der Württembergliga zu stehen fehlt natürlich etwas Qualität, die in Form von Arne Pick leider den Großteil der Saison verletzt war. Aber das gilt nicht als Ausrede. Wir treten oft nicht als Einheit und stabiles Teamgefüge auf und müssen versuchen aus 14 Menschen eine homogene Mannschaft zu formen, das wird die das wird die spannendste Aufgabe für kommende Saison.
SCV: Vasile Stanciu, der neue Trainer, hat ja auf Grund der Erkrankung von Lutz Freybott das Zepter bereits jetzt übernommen. Nach den ersten Woche: wie ist Dein Eindruck vom neuen Coach, glaubst Du, er kann der Mannschaft neue Impulse, vielleicht sogar mehr Stabilität in den Leistungen vermitteln?
M.S.: Vasile ist ein Trainer mit sehr strengem Führungsstil und das ist genau das, was die Charaktere in der Mannschaft brauchen. Was seine handballerische Philosophie angeht ist es sehr schwer schon Erkenntnisse zu gewinnen und es wäre auch nicht richtig für die verbleibenden Spiele Wunderdinge von ihm zu erwarten. Wir arbeiten seit wenigen Trainingseinheiten zusammen und müssen uns erst kennen lernen. Als 17-jähriger habe ich schon gegen ihn gespielt, jetzt freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Vasi.
SCV: Mit 23:27 Punkten ist der Klassenerhalt ja bereits gesichert. Was sind die Ziele für die verbleibenden Spiele?
M. S.: Wir wollen und werden die Derbys gewinnen, dann stehen wir vor Blaustein und Gerhausen und sind die beste Mannschaft aus dem Bezirk Bodensee-Donau, zumindest in der Württembergliga. Mit Göppingen und Altenstadt warten zwei Gegner die wir schlagen müssen, auch wenn man nie weiß welche Bundesligaspieler bei Göppingen auflaufen werden. Das leichteste Spiel der Saison haben wir aber auch noch vor uns, beim TSV Deizisau, der stärksten Mannschaft in der Liga. Ein Auswärtscoup wie in Heiningen erscheint mir eher unrealistisch, vorallem weil die Deizisauer evtl. bei diesem Spiel die Meisterschaft klar machen können.
SCV: Was erwartest Du von der kommenden Saison? Mit Laupheim und (sehr wahrscheinlich) Langenau kommen für den SCV äußerst attraktive Gegner dazu, zusammen mit Blaustein und Gerhausen winken dann Derbys satt. Die Liga dürfte also sicher nicht schwächer werden. Glaubst Du, dass sich der SCV behaupten, bzw. vielleicht sogar eine bessere Rolle als zuletzt spielen kann?
M. S.: Auch in der kommenden Saison werden die Stuttgarter Mannschaften den Takt vorgeben und die Liga wird sicherlich nicht schwächer. Neuling Laupheim wird mit dem Abstieg nichts zu tun haben und auch in Blaustein scheint man ja zumindest Großes vorzuhaben. Wir Vöhringer tun gut daran uns nicht auf einen Tabellenplatz zu fixieren, geschweige denn von einer höheren Liga zu sprechen. Wenn wir unser Potenzial abrufen und den Sportpark zu einer Festung machen, dann werden wir eine gute Runde spielen. Es wird eine spannende Saison mit vielen Derbys, da freut man sich ganz besonders drauf.
SCV: Danke für das Gespräch, weiterhin viel Spaß, viele Tore und keine Verletzungen!