Quelle: Homepage SC Vöhringen
Völlig ohne Chance unterlagen die Vöhringer Württembergliga-Handballer einer sehr starken HSG Langenau/Elchingen deutlich mit 24:33 (12:17).
Schon nach zehn Spielminuten war das Derby entschieden – auf der Anzeigetafel leuchtete ein deprimierendes 0:8 auf. Was war passiert? Wie schon im ersten Heimspiel agierten die Vöhringer im Angriff viel zu pomadig, langsam und umständlich. Anstatt in die Tiefe wurde lieber der „schmerzfreie“, einfache Weg in die Breite gewählt, gegen die kompromisslose 6:0-Deckung der HSG blieben so natürlich nur wenig Erfolg versprechende Wurfversuche aus großer Entfernung, die den Ex-SCVler Markus Hinkelmann im Tor vor keinerlei Probleme stellten. Zwei, drei haarsträubende Ballverluste kamen hinzu, die Langenauer Kontermaschinerie lief wie üblich auf Hochtouren und nahm solcherlei Geschenke dankend an. Sandro Jooß brach den Bann und verwandelte einen Siebenmeter, und langsam fanden die Vöhringer ins Spiel. Hinten schlug es zwar immer noch in schöner Regelmäßigkeit ein – auch die Abwehr präsentierte sich längst nicht so stabil wie zuletzt – aber wenigstens erzielte man nun auch eigene Treffer. Beim 5:14 waren es dennoch schon neun Tore Differenz. Schöne Treffer der Kreisläufer Manuel Sailer und Bernd Dirnagel sorgten für das 9:16, und nun zeigte sich auch Langenau nicht mehr so kompromisslos im Torabschluss wie zu Beginn der Partie, so dass man bei Halbzeit wenigstens auf ein halbwegs erträgliches 12:17 heran gekommen war.
Auch der erste Treffer nach Wiederbeginn gehörte den Wielandstädtern, und dank eines starken Manuel Neckermann eroberte man in der Abwehr gleich dreimal den Ball – um postwendend drei „Freie“ zu verwerfen. Die Gäste nutzen dies natürlich und zogen wieder davon (16:22). Viel Aufregendes passierte nicht mehr, Vöhringen mühte sich weitestgehend erfolglos, Langenau spulte sein Programm ab und hatte beim 28:18 einen Zehn-Tore-Vorsprung heraus geworfen. Alexander Henze – kämpferisch wie üblich ein Vorbild – sorgte in der Schlussphase für die letzten Vöhringer Tore, am deutlichen Endstand änderte sich freilich nichts mehr. Eines der wenig erfreulichen Dinge an einer weiteren Vöhringer „Heimenttäuschung“ im Jahr 2012 war das prima Comeback des lange Verletzten Linksaußen Tobias Hermann.
SC Vöhringen: Nikolai Uhl, Manuel Neckermann; Bernd Dirnagel (3), Sven Schröder, Alexander Henze (7), George Stanciu, Christian Bucher, David Schuler, Kevin Jähn, Manuel Sailer (3), Sandro Jooß (4/3), Tobias Hermann (4), Manuel Scholz (3).