Quelle: www.mtg-handball.de
MTG heiss auf den Aufstieg
Mit dem Ziel Aufstieg starten die MTG Handballer am kommenden Mittwoch mit viel Spannung und einer ordentlichen Portion Optimismus in die Play Offs zur Oberliga Baden Württemberg. Vier harte Spiele stehen vor den Allgäuern, die an Spannung und Brisanz kaum zu überbieten sind. Los geht es am Mittwoch in der ungewohnten Ebnethalle gegen den vermeintlich stärksten Konkurrenten, den Meister der Württembergliga Nord, die SG Lauterstein.
20120310_HB_013_kleinBereits seit vier Wochen steht die MTG als Meister in der Württembergliga Süd fest. Doch das Saisonziel ist damit noch lange nicht erreicht: Die Wangener wollen dieses Jahr im dritten Anlauf endlich den Aufstieg perfekt machen. Dazu müssen Sie um sicher zu gehen in den Entscheidungsspielen gegen die zwei besten Teams der Württembergliga Nord allerdings mindestens noch zwei Spiele gewinnen.
„Wir haben die letzten Wochen nochmal eine kleine Vorbereitung absolviert und uns intensiv und gezielt auf die Playoffs vorbereitet. Wir sind nicht glücklich über den Modus, den eigentlich sollte der Meister einer Liga einfach aufsteigen. Lamentieren bringt nun nichts. Wir sind höchst motiviert und ich denke wenn alles nach Plan läuft packen wir es.“ sagt ein optimistischer Trainer Feistle zu den Wochen der Entscheidung. Bereits zum dritten Mal nacheinander hat sich die MTG die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Oberliga gesichert. Vor zwei Jahren war gegen einen übermächtigen Gegner aus Schmiden nichts zu holen. Letztes Jahr ging die MTG wie jetzt mit 4:0 Punkten in die Aufstiegsrunde und gewann sogar ihr erstes Auswärtsspiel in Weinsberg. Doch vom Verletzungspech geplagt, verlor man alle drei verbleibenden Partien, so dass es zu aller Enttäuschung wieder nichts wurde. Daher hat wohl keine andere Mannschaft den Aufstieg so verdient wie die Allgäuer. „Wir wollen es dieses Jahr unter allen Umständen packen. Ich spüre in der Mannschaft eine große Vorfreude auf diese Spiele. Der Druck ist natürlich da, aber diesen wollen wir positiv nutzen“, so Goalgetter Stefan Rosenwirth. Die Vorfreude soll auch dadurch nicht getrübt werden, dass die Wangener ihr erstes Heimspiel nicht wie gewohnt, in der als „Hölle Süd“ bekannt gewordenen Argenhalle austragen, sondern aufgrund der Messe „Wangener Welten“ in die Ebnethalle ausweichen müssen. „Wir haben bei der Stadt alles versucht, doch es war aufgrund des Aufbaus der Messe unmöglich. Und der Spielplan wird vom Verband festgelegt“, so Abteilungsleiter Manfred Hasel. Die Wangener hoffen mit Ihrem Publikum im Rücken und entsprechenden Rahmenbedingungen möglichst viel „Hölle Süd“ in die Ebnethalle zu transportieren, wenn die Aufstiegsplayoffs am kommenden Mittwoch um 20 Uhr starten.
Mit 4:0 Punkten geht die MTG wie letztes Jahr in der Pole-Position ins Rennen. Dicht gefolgt von der SG Lauterstein mit 3:1 und dem VfL Waiblingen mit 1:3 Punkten. Da die beiden Erstplatzierten aus dem Final Four aufsteigen, hat auch der TSV Deizisau mit 0:4 Punkten aus den Spielen gegen die MTG theoretisch noch Chancen. Für Spannung ist somit gesorgt.
Der Aufstieg wäre endlich der verdiente Lohn für das große Engagement der Wangener. Für die MTG wäre es nach 2008 der zweite Aufstieg in die vierthöchste Deutsche Spielklasse. Zwei waren damals nicht dabei: Spielertrainer Timo Feistle schnürte für die TSG Söflingen in der Regionalliga die Schuhe und Reinhard Geyer war aus beruflichen Gründen nicht aktiv. Nachdem Geyer letztes Jahr seinen Abschied verkündet hat, kam er nach den verletzungsbedingten Ausfällen dieses Jahr nochmal zurück und war für Feistle und die Mannschaft nicht nur ein wichtiger Ansprechpartner neben dem Feld, sondern ergänzte das Team auch auf dem Feld. Für Feistle und Geyer wäre der Aufstieg sicher die Krönung ihrer beeindruckenden Karriere im Trikot der MTG. „Die Mannschaft hat sich dieses Jahr wahnsinnig ins Zeug gelegt. Sie haben in der Württembergliga Süd eine überragende Saison gespielt und der Aufstieg wäre der gerechte Lohn für eine überragende Leistung.“ so Abteilungsleiter Manfred Hasel. Für Kapitän Matthias Maier wäre es bereits der zweite Aufstieg in der Baden-Württemberg-Oberliga. Er beschreibt den Erfolg der Mannschaft folgendermaßen: „Wir ziehen alle an einem Strang. Negative Gedanken gibt es nicht. Und jeder kennt seine Aufgaben und weiß genau was zu tun ist. Und Timo hat als neuer Trainer mit seiner Erfahrung aus der Regionalliga nochmal die Abläufe verbessert.“ Besonders in den letzten vier Wochen erarbeitete sich das Team nach den Trainingsplänen von Feistle nochmal den letzten Schliff.
Doch vor dem Erreichen des großen Ziels stehen noch vier extrem schwierige Spiele. Sowohl Lauterstein als auch Waiblingen wollen nach dem Oberliga Abstieg 2011 dieses Jahr den direkten Wideraufstieg schaffen. Gerade der VfL kann auf eine beeindruckende Historie verweisen: 1999 gelang den Remstälern der Aufstieg in die Regionalliga, in der sie sich teilweise mit 2. und 3. Plätzen äußerst erfolgreich halten konnten. Dann kam der Absturz. 2009 musste der VfL den Gang in die Oberliga gehen, ehe im vergangenen Jahr ein weiterer Abstieg in die Württembergliga folgte. Der neue Vorstand gab im vergangenen Jahr dann eine neue Marschrichtung vor: Nach einigen Abgängen, wurde der Kern der Mannschaft mit A-Jugend Spielern und Nachwuchstalenten aus der Zweiten Mannschaft ergänzt. Der Weg war erfolgreich und so steht Waiblingen jetzt in den Playoffs. Allerdings konnte man gegen den Meister der Württembergliga Nord, die SG Lauterstein, aus 2 Partien lediglich einen Punkt holen. So geht der VfL mit 1:3 Punkten in Lauerstellung in die Aufstiegsspiele. Die SG Lauterstein ist also mit 3:1 Punkten der ärgste Verfolger der MTG im Aufstiegskampf. Die Mannschaft aus dem Kreis Göppingen pendelte die letzten Jahre zwischen Württemberg- und Oberliga. Ähnlich wie die MTG setzt die SG auf Kontinuität im Kader. Bereits seit vielen Jahren spielt das Team um den ehemaligen Bundesligaspieler Lars-Hendrik Walther als Trainer nahezu unverändert zusammen. Auch von der Spielweise ähneln die Lautertäler der MTG. Aus einer kompakten Abwehr kommen sie über ihr konsequentes Tempospiel zu schnellen Toren. Komplettiert wird das Final Four durch den TSV Deizisau, der in der Runde beide Spiele gegen die MTG verloren hat und daher mit der schlechtesten Ausgangssituation in die Play Offs startet. Gewinnt der TSV aber das erste Spiel gegen den VfL Waiblingen, ist auch bei Deizisau wieder alles möglich. Es steigen ja bekanntlich zwei Mannschaften auf.
Zunächst trifft die MTG am kommenden Mittwoch auf die SG Lauterstein. Aufgrund der „Wangener Welten“ muss die MTG von ihrem Wohnzimmer Argensporthalle in die eher ungeliebte Ebnethalle ausweichen. „Wir wollen den Ebnethallen-Fluch endlich besiegen. Darum brauchen wir in diesem Spiel noch mehr die Unterstützung der Zuschauer. Wir können zwar extra für das Spiel keinen anderen Hallenboden einbauen, doch unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ haben wir einige Vorkehrungen getroffen um eine heiße „Hölle Süd“ Stimmung zu erzeugen. Außerdem gibt es eine Tombola in der original MTG Trikots zu Gunsten der MTG Jugend gewonnen werden können. Die Fans dürfen gespannt sein“, so Pressesprecher Markus Weber. Die MTG fordert alle Wangener auf mit einem roten Oberteil in die Halle zu kommen. Bereits am Samstag darauf geht es für die MTG begleitet von zwei Fanbussen nach Waiblingen. „Wir hoffen die Busse werden voll. Jeder der kommt hat die Chance auf einen Platz. Wenn es nicht reicht, werden wir versuchen private PKWs einzusetzen.“ so der stellvertretende Abteilungsleiter Ulrich Bader. Spätestens am Samstag 12. Mai soll dann in einer rappelvollen Argensporthalle vor eigenem Publikum der Aufstieg perfekt gemacht werden. Dann wird das letzte Spiel in Lauterstein an Christi Himmelfahrt hoffentlich nur noch ein gemütlicher Vaterschaftsausflug. Doch wer wenn nicht die MTG weiß wie steinig die Playoff Spiele sein können. Die Ausgangslage scheint gut, doch gegen die starken Gegner müssen die Wangener auf der Hut sein. „Wir müssen absolut an unser Limit gehen. Und mit dem Wangener Publikum im Rücken sollte uns das gelingen“ so Routinier Michael Rief. Dann steht einem weiteren Kapitel in der Erfolgsgeschichte der MTG Handballer allerdings nichts mehr im Weg. Komplettieren könnte den Wangener Erfolg die MTG Frauenmannschaft die ebenfalls in die Playoffs steht. Manfred Hasel ist natürlich mehr als stolz auf die Mannschaften: „Wir wissen, dass es noch ein langer Weg ist. Doch wir träumen schon ein bisschen von einem Erfolg beider Teams. " Wenn Beide Teams aufstiegen, wäre das für einen kleinen Verein wie die MTG eine überragendende Leistung.
Termine:
Sonntag, 29.April – 15.00 Uhr: HSG Deizisau-Denkendorf – FRAUEN 1, Abfahrt Fanbus: 11.30 Uhr (P14-Scherrichmühlenweg)
Mittwoch, 02. Mai – 20.00 Uhr: MÄNNER 1 - SG Lauterstein, Ebnethalle, Parken auf P14
Donnerstag, 03. Mai – 20.30 Uhr: FRAUEN 1 - SG Kickers-Sindelfingen 2, Ebnethalle
Samstag, 05. Mai – 19.30 Uh: SG Kickers-Sindelfingen 2 - FRAUEN 1, Sindelfingen, kein Fanbus
Samstag, 05. Mai – 19.30 Uhr: VFL Waiblingen - MÄNNER 1, Abfahrt 1. Fanbus (mit der Mannschaft): 15.45 Uhr (P14-Scherrichmühlenweg), Abfahrt 2. Fanbus (nur Fans): 16.45 Uhr (P14-Scherrichmühlweg)
SUPER - SAMSTAG 12. Mai 2012 – TAG DER ENTSCHEIDUNG! 17.00 Uhr FRAUEN 1 – HSG Deizisau-Denkendorf (Argenhalle), 19.00 Uhr MÄNNER 1 - VFL Waiblingen (Argenhalle)
Donnerstag, 17. Mai – 16.00 Uhr: SG Lauterstein – MÄNNER 1, Abfahrt Fanbus: 12.30 Uhr (P14-Scherrichmühlenweg)