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SC Vöhringen - TSV Blaustein

#1 von guru , 10.04.2012 08:02

Quelle: Homepage SC Vöhringen


„Achter“ gegen „Neunter“ – und das am vorletzten Spieltag. Normalerweise fällt so ein Spiel unter den Begriff „Kampf um die goldene Ananas“. Nicht so aber beim Württemberg-Liga-Spiel zwischen dem SC Vöhringen und dem TSV Blaustein am Samstag um 19.30 im Vöhringer Sportpark. Und es ist auch kein „normales Lokalderby“, denn da steht für beide Mannschaften doch ganz einfach zu viel auf dem Spiel. Zwar geht es nicht unbedingt vorrangig um eine Verbesserung der aktuellen Platzierung – die Bedeutung liegt mehr im emotionalen Bereich. Nachdem der SCV das Hinspiel in Blaustein nach einem spannenden und hochklassigen Verlauf knapp und durchaus etwas glücklich mit 29:28 gewonnen hat, sinnt der Aufsteiger natürlich auf Revanche. Und wer Stephan Hofmeister kennt, weiß dass dieser nichts unversucht lassen wird, um nicht ein zweites Mal als Verlierer den Platz zu verlassen. Wie wichtig er das Derby nimmt, zeigte seine Anwesenheit beim SCV-Auswärtsspiel in Ostfildern. Was da seine ehemaligen Schützlinge gezeigt haben, wird ihn allerdings nicht sonderlich beeindruckt oder gar beängstigt haben. Allerdings weiß er, dass es der SCV auch ganz anders kann und wird sein Team entsprechend einstellen.
Der Sportclub-Spieler ihrerseits wissen, dass sie Einiges gut zu machen hat. Nicht nur der in Ostfildern verschenkte Sieg ist ärgerlich, sondern auch einige zu Hause unnötig abgegebene Punkte haben eine wesentlich bessere Abschlussplatzierung vermasselt. Und zu was sie zu leisten imstande sind, wollen sie gegen Blaustein beweisen. Eine besondere Motivation bedarf es dazu sicherlich nicht, ganz bestimmt wird jeder Spieler heiß sein und sein Äußerstes geben. Und auch Trainer Freybott nimmt die Sache mindestens so ernst wie sein Blausteiner Kollege. Für das am Ostermontag ausgefallene Training hat er am Mittwoch noch eine zusätzliche Schicht eingeschoben. Ob dem SCV-Coach die beiden in Ostfildern schmerzhaft vermissten Kämpfer Philipp Ostheimer und Stefan Stein wieder zur Verfügung stehen, ist noch nicht abzusehen. Sollten sie fehlen, müssen eben Andere ihren Part übernehmen.
Unabhängig davon dürfen sich die sicherlich zahlreichen Zuschauer aus der ganzen Region auf ein spannendes und vermutlich offenes Derby freuen. Auch wenn die Brisanz der ersten Begegnung sicherlich nicht mehr so hoch ist, darf doch ganz bestimmt mit einem „Handballfest“ vor voll besetztem Haus gerechnet werden. Und da trotz aller Rivalität ein gutes Verhältnis besteht, ist ganz bestimmt auch mit einem fairen und sportlichen Verlauf – auf und neben dem Spielfeld - zu rechnen. Auch wenn es dabei um wesentlich mehr als die „goldene Ananas“ oder die Abschluss-Platzierung in der Württembergliga geht!

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RE: SC Vöhringen - TSV Blaustein

#2 von guru , 13.04.2012 12:48

Interview: Erwartungen der Trainer sind ziemlich gedämpft

Vor dem Handball-Derby zwischen dem SC Vöhringen und dem TSV Blaustein am Samstag um 19.30 Uhr befragten wir die beiden Trainer Lutz Freybott (SC Vöhringen) und Stephan Hofmeister (TSV Blaustein) zum Höhepunkt des vorletzten Spieltags. Ein Sieger scheint bereits festzustehen: Die Fanschar in der Handballregion Ulm, die schon im Hinspiel beim glücklichen 29:28-Erfolg des SCV eine beeindruckende Kulisse bildete.


Achter gegen Neunter – ist da noch genügend Motivation und Zündstoff für ein spannendes Derby gegeben?
Freybott: Bei mir persönlich ist nach unserem indiskutablen Auftritt in Ostfildern die Motivation ziemlich weit unten angelangt. Da hilft auch kein Derby. Ich hoffe, dass die Mannschaft jetzt größere Ambitionen zeigt. Was nützen mir die schönsten Derbysiege, wenn wir dann in wirklich leichten Spielen die Punkte herschenken und uns immer wieder eine gute Ausgangsposition verbauen.
Hofmeister: Für die Spieler ist ein Derby immer etwas Besonderes. Man spielt vor noch mehr Bekannten und schließlich geht es vereinfacht auch darum, welche Gruppe demnächst in der Ulmer Altstadt noch mehr „angeben“ kann. Zusatzmotivation bietet ein gesteigertes Zuschauerinteresse.

Zeitweise hatten beide Vereine beste Aussichten, als Überraschungsteams die Liga aufzumischen. Die Ernüchterung folgte.
Beide sind nur mittelmäßig platziert. Was ist dafür ausschlaggebend?
Freybott: Wir! Keine übermächtigen Gegner oder schlechte Schiedsrichter, auch nicht größeres Verletzungspech. Wir hatten es selbst in der Hand und haben es versäumt, eine bessere Platzierung zu erreichen.
Hofmeister: Die Erwartungshaltung von Fans und Funktionären
hat auch mit Wunschvorstellungen zu tun und berücksichtigt zu wenig das Leistungsvermögen der Gegner. Es war die ausgeglichenste Württembergliga-Runde aller Zeiten, nur Wangen scherte aus dem hohen Durchschnittsniveau aus.

Beide Teams könnten sicher besser dastehen, aber auch schlechter. Vöhringen und Blaustein sollten mit ihren Handballhelden zufrieden sein und sich auf ein weiteres Jahr in dieser Klasse freuen. Beide Mannschaften kennen sich bestens, viele Spieler haben schon zusammen im gleichen Team gespielt oder sind befreundet. Wie kann ein Trainer vor so einem Spiel noch für Spannung oder Überraschungen sorgen?
Freybott: Letztlich geht es darum, welche Mannschaft besser dasteht. Allerdings ist dies eine eher traurige Feststellung. Bad Saulgau steigt ab, Laupheim ist stark gefährdet und wir kämpfen im hinteren Mittelfeld. Allgemein ist die Entwicklung in der Region sehr bedenklich. Viele Absteiger oder Abstiegsgefährdete in allen Klassen. Da sollte man zusammenstehen, statt sich gegeneinander das Leben schwer zu machen. Die Stuttgarter Mannschaften machen uns dies vor. Die schieben die Punkte so lange hin und her, bis alle aus
ihrer Region die Klasse halten.
Hofmeister: Obwohl die Runde entschieden ist und ich mich gedanklich nur noch mit der kommenden beschäftige, muss man für Zusatzspannung

Quelle: Neu-Ulmer Zeitung

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RE: SC Vöhringen - TSV Blaustein

#3 von guru , 15.04.2012 17:09

Quelle: Homepage SC Vöhringen

Wie leider häufig in letzter Zeit, enttäuschten die Vöhringer Württembergliga-Handballer auch am vergangenen Samstag erneut vor eigenem Publikum. Mit einer schwachen Vorstellung machte man es dem Derbygegner TSV Blaustein leicht, beim 35:30 (15:12) verdient beide Punkte mitzunehmen. Während die Gäste die Tugenden, auf die es speziell in einem Derby ankommt - Kampfkraft, Härte, Motiviation, Körpersprache - in die Waagschale warfen, schien manch Vöhringer Akteur die Saison bereits abgehakt zu haben und die Partie augenscheinlich als Freundschaftsspiel anzugehen - wie sonst wäre solch ein blutleerer Auftritt zu erklären?
Schon im Hinspiel hatte man den Start verschlafen, und auch nun hieß es nach nur wenigen Zeigerumdrehungen 0:3, da man gleich die ersten Einwurfchancen verschmähte. Dank eines in der ersten Halbzeit gut haltenden Manuel Neckermann konnten die Gäste nicht weiter davon ziehen, durch Stein, Bucher und Scholz gelang der Ausgleich, ehe man beim 5:4 das erste - und einzige Mal - selbst in Führung ging. Da man aber in schöner Regelmäßigkeit am starken Michael Schuler im Blausteiner Gehäuse scheiterte und in der Defensive unaufmerksam und inkonsequent agierte, eroberte der Aufsteiger die Führung zurück. 7:7, 8:8, über 10:12 und 11:14 lagen die Einheimischen auch bei Halbzeit mit drei Toren im Hintertreffen.
Wer im Vöhringer Lager nach Wiederbeginn auf Besserung gehofft hatte, wurde leider eines Besseren belehrt. Zwar blieb der Rückstand über 15:18 und 19:21 bis zum 23:25 aus SCV-Sicht lange Zeit im Rahmen, richtig in Gefahr kamen die Gäste allerdings nie. Viel zu unkonzentriert agiete man im Abschluß, und die Abwehr verdiente ihren Namen an diesem Tage nicht. Für Blausteins starken Kreisläufer Meiners ergaben sich riesige Lücken, und da auch beide Torhüter in der zweiten Spielhälfte keinerlei Rückhalt geben konnten und die Würfe der Halbspieler Graf und Spiß mit schöner Regelmäßigkeit im Gehäuse einschlugen, konnte der Gegner über 27:23 bis auf 30:25 davon ziehen. Die Vöhringer resignierten, ein Aufbäumen war nur äußerst zaghaft zu erkennen, und so musste man noch ein paar bittere Blausteiner "Zaubertore" bis zum deprimierenden, aber völlig gerechten Endstand schlucken. Mittlerweile sind die Wielandstädter schon seit sechs Heimspielen in Serie sieglos, die Ausbeute im Sportpark ist mit 5 Siegen, 2 Unentschieden und 5 Niederlagen - gemessen am Potenzial des Teams - schlichtweg indiskutabel.

SC Vöhringen: Neckermann, Pitschen; Stein (5), Ostheimer (4), Schröder (4), Stanciu, Bucher (1), Jähn (1), Sailer (1), Jooß (7/3), Schramm (2), Prinz, Scholz (4).

TSB Blaustein: Schuler, Konkel; Graf (7), Beschoner (2), Baumann (5), Kiechle (1), Spiß S. (7), Meiners (8), Rapp (4/1), Michaeler, Behr, Wowra (1), Treß, Spiß C.

Siebenmeter:

SCV: 3/3
TSV: 3/1 (Neckermann pariert 2x gegen Rapp)

Zeitstrafen:

SCV: 4 (Ostheimer, Bucher, Jähn, Sailer)
TSV: 7 (Graf, Spiß S., Meiners, Wowra 3x)

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RE: SC Vöhringen - TSV Blaustein

#4 von guru , 15.04.2012 17:12

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RE: SC Vöhringen - TSV Blaustein

#5 von guru , 16.04.2012 11:29

Quelle: Illertisser Zeitung



Eine gelungene Revanche im Württembergliga-Prestigederby zwischen den Handballvereinen SC Vöhringen und TSV Blaustein feierten die Gäste im restlos ausverkauften Karl-Eychmüller-Sportpark bei ihrem 30:35-Auswärtserfolg (Halbzeit 12:15). „Trainerfuchs“ Stephan Hofmeister hatte den Liganeuling bestens eingeschworen. Nach dem besseren Start (0:3 nach vier Minuten) dominierten die Blausteiner über die gesamte Spielzeit das Geschehen und ließen lediglich einmal eine Führung beim 5:4 der mit hohen Erwartungen angetretenen Freybott-Truppe zu.




„Im Hinspiel standen die Vöhringer viel aggressiver in der Abwehr. Bevor wir da aus dem Rückraum werfen konnten kamen die schon raus. Heute haben sie es uns leichter gemacht“, freute sich der siebenfache Torschütze Tim Graf (ehemals SCV, künftig TSG Söflingen) über den klaren Derbysieg.




Nach zehn Minuten konnte Stefan Stein per Doppelpack ausgleichen und beim 5:4 sogar die Hausherren in Führung bringen. Dies war und blieb die einzige Führung für den SCV. Bis zum 12:15-Pausenstand verblüffte Gästetrainer Hofmeister mit der Herausnahme seines Torhüters Schuler und dem kurzzeitigen Einsatz eines siebten Feldspielers.




Nach Wiederbeginn wurde der verletzte Abwehrchef Alexander Henze bei den Hausherren noch schmerzlicher vermisst. „20 Gegentore allein in der zweiten Halbzeit, und das in eigener Halle, das darf nicht passieren“, suchte Vöhringens „Capitano“ Philipp Ostheimer nach dem Abpfiff nicht nur in den Fehlwürfen im Angriff die Gründe für die Niederlage.




Auch ein Torhüterwechsel brachte bei den Illertaler nicht gewünschten Erfolgn nach kurzer Verschnaufpause kehrte Tui Neckermann wieder ins Tor zurück. In der 49. Minute gelang Tim Graf mit zwei Treffern in Folge die erste Fünf-Tore-Führung (23:28) für die Gäste.

Acht Minuten vor dem Abpfiff lagen die Vöhringer beim 25:31 bereits aussichtslos zurück, auf ein letztes Aufbäumen der Heimmannschaft wartete der eigene Anhang vergebens. Dagegen feierten rund 250 Blausteiner Fans „ihre Helden“ überschwänglich beim sensationellen 35:30-Auswärtssieg verbunden auch mit dem Überholmanöver des Derbygegners in der Tabellenplatzierung.




INFO:

SC Vöhringen: Neckermann/Pitschen; Jooß (7/3), Stein (5), Schröder (5), Scholz (4), Schramm (2), Sailer (1), Jähn (1), Bucher (1), Prinz, Stanciu.




TSV Blaustein: Schuler/Konkel; Meiners (8), Spiß (7), Graf (7), Baumann (5), Rapp (3/1), Beschoner (2), Kiechle (1), Wowra (1), Behr.




Siebenmeter: SCV 3 (alle verwandelt von Sandro Jooß), TSV 3, einer verwandelt.




Zwei-Minuten-Zeitstrafen: SCV 4; TSV 7.




Nächstes/letztes Saisonspiel: Sonntag 29. 4., 17 Uhr SCV – TSV Wernau

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