Quelle: Homepage SC Vöhringen
„Achter“ gegen „Neunter“ – und das am vorletzten Spieltag. Normalerweise fällt so ein Spiel unter den Begriff „Kampf um die goldene Ananas“. Nicht so aber beim Württemberg-Liga-Spiel zwischen dem SC Vöhringen und dem TSV Blaustein am Samstag um 19.30 im Vöhringer Sportpark. Und es ist auch kein „normales Lokalderby“, denn da steht für beide Mannschaften doch ganz einfach zu viel auf dem Spiel. Zwar geht es nicht unbedingt vorrangig um eine Verbesserung der aktuellen Platzierung – die Bedeutung liegt mehr im emotionalen Bereich. Nachdem der SCV das Hinspiel in Blaustein nach einem spannenden und hochklassigen Verlauf knapp und durchaus etwas glücklich mit 29:28 gewonnen hat, sinnt der Aufsteiger natürlich auf Revanche. Und wer Stephan Hofmeister kennt, weiß dass dieser nichts unversucht lassen wird, um nicht ein zweites Mal als Verlierer den Platz zu verlassen. Wie wichtig er das Derby nimmt, zeigte seine Anwesenheit beim SCV-Auswärtsspiel in Ostfildern. Was da seine ehemaligen Schützlinge gezeigt haben, wird ihn allerdings nicht sonderlich beeindruckt oder gar beängstigt haben. Allerdings weiß er, dass es der SCV auch ganz anders kann und wird sein Team entsprechend einstellen.
Der Sportclub-Spieler ihrerseits wissen, dass sie Einiges gut zu machen hat. Nicht nur der in Ostfildern verschenkte Sieg ist ärgerlich, sondern auch einige zu Hause unnötig abgegebene Punkte haben eine wesentlich bessere Abschlussplatzierung vermasselt. Und zu was sie zu leisten imstande sind, wollen sie gegen Blaustein beweisen. Eine besondere Motivation bedarf es dazu sicherlich nicht, ganz bestimmt wird jeder Spieler heiß sein und sein Äußerstes geben. Und auch Trainer Freybott nimmt die Sache mindestens so ernst wie sein Blausteiner Kollege. Für das am Ostermontag ausgefallene Training hat er am Mittwoch noch eine zusätzliche Schicht eingeschoben. Ob dem SCV-Coach die beiden in Ostfildern schmerzhaft vermissten Kämpfer Philipp Ostheimer und Stefan Stein wieder zur Verfügung stehen, ist noch nicht abzusehen. Sollten sie fehlen, müssen eben Andere ihren Part übernehmen.
Unabhängig davon dürfen sich die sicherlich zahlreichen Zuschauer aus der ganzen Region auf ein spannendes und vermutlich offenes Derby freuen. Auch wenn die Brisanz der ersten Begegnung sicherlich nicht mehr so hoch ist, darf doch ganz bestimmt mit einem „Handballfest“ vor voll besetztem Haus gerechnet werden. Und da trotz aller Rivalität ein gutes Verhältnis besteht, ist ganz bestimmt auch mit einem fairen und sportlichen Verlauf – auf und neben dem Spielfeld - zu rechnen. Auch wenn es dabei um wesentlich mehr als die „goldene Ananas“ oder die Abschluss-Platzierung in der Württembergliga geht!