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TSG Ehingen-TV Gerhausen

#1 von albrandfichte , 17.03.2012 11:24

Quelle: Südwestpresse/Ehinger-Tagblatt

Der letzte Strohhalm



Es hätte schon eine gewisse Tragik: Ausgerechnet der TV Gerhausen mit den ehemaligen Ehingern Thomas Weberruß und Daniel Bux könnte den Landesliga-Abstieg der TSG heute Abend endgültig besiegeln.

Noch zwei ausstehende Spiele und zwei Punkte Rückstand auf Rang neun, den Relegationsplatz: Nüchtern betrachtet ist die Lage für die Ehinger Handballer mehr als Besorgnis erregend. Von jetzt an zählen nur Siege. Selbst ein Remis gegen Gerhausen heute Abend in der Längenfeldhalle (20 Uhr) könnte alle theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt zunichte machen.

Besonders bitter: Gästetrainer Thomas Weberruß feierte selbst große Erfolge als Coach der TSG, und auch Gerhausens Rückraumspieler Daniel Bux hat eine Ehinger Vergangenheit. "Ich freue mich schon das ganze Jahr auf das Derby - natürlich gebe ich da alles", sagt Bux, der beim Hinspiel-Sieg des TV gegen Ehingen (28:23) verletzungsbedingt ausgefallen war. Trotz ungünstiger Konstellation käme es für ihn nicht in Frage, mit angezogener Handbremse zu spielen: "Als Sportsmann gehört sich das nicht." Auf Schützenhilfe von den ehemaligen Kollegen brauchen die Mannen von TSG-Trainer Peter Prinz also nicht hoffen. "Die Gerhausener werden uns nicht viel schenken - auch wenn sie als Tabellenfünfter in dieser Saison keine Chance mehr auf den Aufstieg haben", ist sich TSG-Handballabteilungsleiter Jürgen Prang sicher. "Wir müssen ihnen unser Spiel aufzwingen", fügt Coach Prinz an, der selbst zwölf Jahre im Trikot des TV gespielt hat. Eine spezielle taktische Marschroute für das Spiel gab er gestern nicht vor. Viel hänge für sein Team jedoch davon ab, ob es den starken Gästerückraum mit Steffen Schönefeldt, Patrick Droxner und Daniel Bux bändigen kann. Verzichten muss Prinz in der richtungsweisenden Partie gegen den TV auf Tino John, David Drenovak und den langzeitverletzten Sebastian Kiem. Fraglich ist auch der Einsatz von TSG-Torwart Michael Matranga, der nach wie vor Probleme mit dem Knie hat. "Ohne ihn wird es für die Ehinger sehr schwer", sagt Daniel Niedermayer, der in seiner aktiven Zeit für beide Teams am Ball war. Sein Herz schlage zwar für Gerhausen, in diesem Fall drücke er aber auch der TSG die Daumen.

In Ehingen gibt man sich optimistisch: "Es ist alles möglich", sagt Prang, und Prinz ergänzt: "Ich glaube fest an den Klassenerhalt." Derzeit belegt Brenz den Relegationsplatz, gefolgt von den punktgleichen Lustenauern (10.) und der TSG (11.) mit zwei Zählern Rückstand. Brenz spielt heute beim Tabellenschlusslicht in Weingarten, bevor es zum eventuell alles entscheidenden Duell mit Ehingen kommt. Da die TSG das Hinspiel gegen Brenz gewonnen hat, würde sie bei einem erneuten Sieg im direkten Vergleich auf den Relegationsplatz vorrücken. Aber nur dann, wenn Lustenau, das gegen Göppingen und Feldkirch spielt, patzt.

 
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RE: TSG Ehingen-TV Gerhausen

#2 von guru , 19.03.2012 08:34

Quelle: Südwestpresse 19.03.2012

TSG im Tal der Tränen
Das wars: Seit Samstag steht der Landesliga-Abstieg der Ehinger Handballer endgültig fest. Während die TSG das Lokalderby gegen Gerhausen deutlich mit 26:36 verlor, siegte Brenz mit 27:24 in Weingarten.

Einige TSG-Handballer stehen ratlos da, andere kauern zusammengesackt auf dem Boden - die Hände vor dem Gesicht, um die Tränen zu verbergen. Die Ehinger Längenfeldhalle war am Samstagabend ein Ort der großen Emotionen; leider ohne Happy End für die Hausherren.

Nach der 26:36 (12:18)-Niederlage im Lokalderby gegen Gerhausen haben die Mannen von TSG-Trainer Peter Prinz keine Chance mehr auf den Klassenerhalt in der Landesliga. Mitabstiegskonkurrent Brenz siegte zeitgleich in Weingarten (27:24) und steht damit einen Spieltag vor Saisonende mit zwölf Zählern auf Rang neun, dem Relegationsplatz . Ehingen bringt es als Tabellenelfter nur auf acht Punkte.

Dabei waren die Hoffnungen auf den Ligaverbleib bei der TSG groß gewesen. "Ich glaube fest daran", hatte Trainer Prinz vor der Partie gegen Gerhausen gesagt. Und so, wie sein Team zunächst gegen den Tabellenfünften zu Werke ging, schienen diese Hoffnungen berechtigt.

In der ersten Spielminuten standen die Ehinger kompakt in der Defensive. Der starke Gerhausener Rückraum kam nur selten gefährlich vor das Tor von Daniel Geyer, der den etatmäßigen TSG-Keeper Michael Matranga (Knieverletzung) ersetzte. Aber auch den Mannen von Peter Prinz fehlte im Angriff die nötige Durchschlagskraft, um sich in der Anfangsphase der Begegnung deutlich absetzen zu können.

Bis zum Stand von 5:4 waren die Ehinger immer mit einem Tor in Front gewesen, ehe die Gäste in der elften Minute erstmals mit 6:5 in Führung gingen. Von da an verlor die TSG den roten Faden. Immer wieder kam es zu unnötigen Ballverlusten, was die Gerhausener bestens auszunutzen wussten. Bezeichnend: In der 26. Minute landete ein Abwurf des Ehinger Schlussmanns Geyer direkt in den Armeen eines Gästespielers, der den Ball nur noch im Tor unterbringen musste.

Mit sechs Treffern Rückstand ging die TSG beim Stand von 12:18 in die Pause. Doch wer in der zweiten Halbzeit auf eine Aufholjagd gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Im Gegenteil: Zeitweise glich das, was die flinken Gehrhausener mit den überforderten Ehingern veranstalteten, einer Vorführung. So bauten die Gäste ihre Führung bis zur 48. Spielminute auf zwölf Tore aus (29:17). Die Partie war gelaufen: Dennoch kochten die Emotionen immer wieder hoch: Zahlreiche Zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten waren die Folge, und mehrere hundert Zuschauer verwandelten die Längenfeldhalle in einen Hexenkessel. Schließlich hatten auch die Gerhausener zahlreiche Fans mitgebracht, die sich auf der vollen Tribüne zum Teil hitzige Wortgefechte mit den Ehingern lieferten.

Auch deswegen dürfte es für alle Beteiligten eine Erleichterung gewesen sein, als beim Stand von 26:36 die Schlusssirene ertönte - vor allem für das Schiedsrichtergespann, das aufgrund einiger unglücklicher Entscheidungen sowohl bei den Hausherren, als auch bei den Gästen keinen leichten Stand hatte.

"Ein beschissenes Gefühl", fand Peter Prinz nach der Niederlage und dem besiegelten Landesliga-Abstieg kaum Worte. "Die Gerhausener waren einfach sehr gut." Wie es bei den Ehingern nach dem Abstieg weitergeht, dazu wollte TSG-Handballabteilungsleiter Jürgen Prang gestern noch keine Stellung nehmen. Vermutlich wird in den nächsten Tagen Genaueres bekannt.

TSG Ehingen: Deckwitz (10), Bulat (7), Biberacher (2), Vögtlin (2), Müller (2), Mantz (1), Mall (1), Drenovak (1), Dietz, Fiesel, Schneider, Seewald, Geyer

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RE: TSG Ehingen-TV Gerhausen

#3 von albrandfichte , 19.03.2012 09:34

Der Abstieg sorgt für schlechte Laune
TSG Ehingen muss sich nach Niederlage ausder Handball-Landesliga verabschieden


Von Andreas Pfeffer

Ehingen Die Gefühlslage von Peter Prinz war auch am gestrigen Sonntag noch gedämpft. Zu schwer wiegt der Abstieg der von ihm trainierten Landesliga-Männer der TSG Ehingen (wir berichteten ausführlich im Journal am Sonntag). 26:36 bei den Handballern des TV Gerhausen, dazu die Nachricht vom Sieg des direkten Konkurrenten um den Relegationsplatz TV Brenz – die Stimmung bei Prinz und seinen Spielern war unmittelbar nach Spielende auf dem Tiefpunkt.

„Mir geht die Niederlage und unser Abstieg dauernd durch den Kopf“, so Peter Prinz am gestrigen Sonntagmittag. An seiner Stimmlage ist ihm die Enttäuschung deutlich anzumerken: „Die Entscheidung, dass wir den Relegationsplatz nicht mehr erreichen, stand ja quasi bereits vor dem Spiel gegen Gerhausen fest. Trotzdem ist es schwer nun mit der Situation umzugehen.“ Verspielt habe seine Mannschaft den Klassenerhalt nicht gegen Gerhausen. „Das haben wir bei den Niederlagen gegen Lustenau und Schnaitheim vergeigt“, so Prinz einsichtig.

Darüber, ob er auch im nächsten Jahr die TSG trainieren werden konnte Prinz noch keine Angaben machen. „Das wurde bisher noch gar nicht besprochen. Nächste Woche werden die TSG-Verantwortlichen und ich das klären“, sagte Peter Prinz.

(Erschienen: 18.03.2012 21:30) Schwäbisch_Zeitung


 
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