Bei der TSG sollen bessere Zeiten folgen
Ehinger Handballer starten am Samstag gegen Lehr in die Bezirksliga – Viele junge Spieler
Bei der TSG sollen bessere Zeiten folgen (Foto: Manfred Scherwinski)
Von Andreas Pfeffer
Ehingen Die Handballer der TSG Ehingen haben wahrlich schon bessere Zeiten erlebt. Vor zwei Jahren spielten sie noch in der Württembergliga, aus der sie jedoch ohne Punktgewinn abstiegen. Auch in der vergangenen Saison in der Landesliga waren die Gegner meist um ein paar Tore besser. Das Ergebnis: der zweite Abstieg in Serie. Damit soll es nun ein Ende haben. Große Hoffnungen in der am Samstag mit einem Heimspiel gegen den SC Lehr beginnenden Bezirksliga-Saison ruhen auf dem neuen Trainer Bernhard Zeiler.
Der 59-jährige Ehinger hat auf der Trainerbank bereits reichlich Erfahrung bei höherklassigen Mannschaften gesammelt. So war er unter anderem bei HRW Laupheim und dem TV Gerhausen tätig und ist derzeit, neben seinem Engagement bei der TSG, auch noch Co-Trainer beim Viertligisten TSG Söflingen. Sein dortiges Engagement hat er um die Hälfte reduziert, um sich in vollem Maße um die TSG kümmern zu können. Mit den zwei erfolglosen vergangenen zwei Jahren will er sich nicht mehr beschäftigen: „Es steht mir nicht zu, anderen Fehlern anzukreiden.“ Ein Problem für den Ehinger Handball sei es aber, dass aus der eigenen Jugend stets gute Spieler hervorgehen, als jüngstes Beispiel nannte er die beiden Schliedermann-Brüder Daniel und Marcel, diese dann aber oft zu anderen Vereinen wechseln, auch wegen der dort besseren Studienmöglichkeiten.
Die Vorbereitung: „Der Einsatz der Spieler war in Ordnung. Ich bin zufrieden“, sagt Bernhard Zeiler. Im HVW-Pokal zog die TSG nach Siegen gegen den TSV Blaustein und den SV Uttenweiler in die dritte Runde ein. Dazu kam ein Testspiel gegen Gerhausen. Ein Punkt, der Zeiler nicht besonders gefiel, war das lange Urlaubsfenster von Juni bis September. „Es haben immer einige Spieler gefehlt. Als Trainer gefällt einem das gar nicht“, so Zeiler.
Der Kader: Im Vergleich zur vergangenen Saison kann Zeiler nicht mehr auf Steffen Mantz, Philipp Drenovak, Winfried Biberacher und Peter Maier zählen. Mantz und Philipp Drenonak spielen künftig für den Landesligisten HRW Laupheim, Biberacher hört altershalber auf und Maier ist aus Ehingen weg gezogen. Linksaußen Erich Müller wird voraussichtlich die gesamte Saison wegen einem Kahnbeinbruch ausfallen. Neu im Kader der ersten TSG-Mannschaft sind mit Lukas Fiesel, Tobias Harant, Lukas Klein und Torwart Tobias Geyer drei Spieler aus der TSG-A-Jugend, mit der Bernhard Zeiler in der vergangenen Saison Meister in der Bezirksklasse wurde. Aus der zweiten Mannschaft rückt Nico Frasch nach oben. Burim Kryeziu vom SV Schemmerhofen (Bezirksstaffel Riss) ist der einzige richtige Neuzugang. Towart-Routinier Michael „Migge“ Matranga wird nur noch bei Not am Mann spielen und sich ansonsten um das Training der Torhüter kümmern. Nicht in vollem Maße können Lukas Klein und Rainer Mall zukünftig am Trainingsbetrieb teilnehmen. „Sie studieren in Freiburg und Bamberg. Wenn sie am Wochenende aber hier sind, können sie uns gerne unterstützen“, sagt Zeiler. Damit steht ihm mit Tobias Harant nur noch ein Linkshänder dauerhaft zur Verfügung.
Die Erwartung: Bei der TSG wird vermehrt auf die Jugend gesetzt. Es ist nicht vorgesehen, in naher Zukunft Spieler von außerhalb zu verpflichten. „Wir befinden uns in einem Umbruch. Wir streben dennoch einen vorderen Tabellenplatz an“, so Zeiler. An den sofortigen Wiederaufstieg denke er zwar, das primäre Saisonziel sei es aber nicht.
Die Gegner: Dreimal muss die TSG nach Vorarlberg reisen. Mit Dornbirn, Lustenau und Bregenz 2 spielen drei Teams aus dem österreichischen „Ländle“ in der württembergischen Bezirksliga mit. Vor allem Bregenz 2 schätzt Zeiler gut ein.
Das erste Spiel: Am Samstag empfängt die TSG ab 20 Uhr den SC Lehr, eine Mannschaft, die nach Zeilers Informationen den gleichen Stil wie die TSG spielt: schnell nach vorne.
(Erschienen: 13.09.2012 21:55)
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