Quelle: www.scvoehringen-handball.de
Interview mit Mannschaftskapitän Alexander Henze
Mit einer Woche Verspätung startet der SC Vöhringen am kommenden Wochenende in die Württembergliga-Saison 2014/15. Wie schon im Vorjahr stand Mannschaftskapitän Alexander Henze auch heuer wieder für einige Fragen zur Verfügung:
Seit Mai schuftet Ihr bereits in der Vorbereitung – froh, dass es nun endlich los geht?
Die Mannschaft ist natürlich froh, dass sie nächsten Samstag ihr erstes Punktspiel bestreiten kann. Darauf wurde schließlich lange hingearbeitet – es war die längste Vorbereitung meiner Karriere.
Im Vergleich zur Vorsaison hat sich die Mannschaft etwas verändert. Einige Spieler, teils langjährige Stützen sind nicht mehr dabei. Wie würdest Du die „Neuen“ charakterisieren?
Allesamt passen sportlich und menschlich sehr gut in unser Team. Matthias Stetter war ja schon zum Ende der letzten Saison mehrmals dabei und zeigte, dass er gerade mit Distanzwürfen für Tore sorgen kann. Zudem verstärkt der erst 20-Jährige den Innenblock. Johannes Stegmann (26) ist ebenfalls ein Vöhringer Eigengewächs, das den Konkurrenzkampf unter unseren Linkshändern erhöhen möchte. Beide sind absolute Teamplayer, stellen sich in den Dienst der Mannschaft.
Mit „Willi“ Seiler (26) hat uns ein drittligaerprobter Torhüter verstärkt, er bringt Erfahrung, Klasse und gute Laune mit. Wir werden sicher viel Freude an ihm haben. Auf Julian Thomas (23) kommen nach den Abgängen auf der Linksaußen- und Rückraummitteposition gleich zwei wichtige Aufgaben zu. Der Ex-Plochinger, welcher die Liga bestens kennt, ist nach seiner langen Verletzungspause voller Tatendrang Der reaktionsschnelle Torhüter Andrei Mitrofan (24) und Linkshänder Valentin Iştoc (27) haben sich gut integriert und machen stetige Fortschritte beim Erlernen unserer Sprache. Andrei zeigte sich zuletzt in einer blendenden Verfassung, von „Vali“ erhoffen wir uns zahlreiche Rückraumtore.
Worin siehst Du die Stärken der Mannschaft, wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?
Die starken Torhüter sind natürlich unser Prunkstück. In der Abwehr wurden in der Vorbereitung Fortschritte erzielt, sie stand in den zahlreichen Testspielen meist kompakt. Verbesserungspotenzial haben wir in allen Bereichen, explizit zu nennen ist wohl unser Angriffsspiel. Da ist noch viel Luft nach oben.
Die Vorsaison verlief ja nicht unbedingt immer zufriedenstellend. Der zehnte Platz war es am Ende – da hatte man sich sicher etwas mehr erwartet. Worin siehst Du die Gründe, dass es nicht immer lief wie gewünscht?
Eine Mannschaft ist ein komplexes Gebilde, sportlicher Erfolg ist das Produkt aus vielen Faktoren – neben den handballerischen Fähigkeiten jedes Einzelnen spielen Dinge wie Einhalten der taktischen Vorgaben, Teamgeist und Einsatz eine wichtige Rolle. Es muss überall passen, ansonsten tut man sich schwer.
Eine Saison mit vielen Lokalderbys steht vor der Tür – wie schätzt Du die regionale Konkurrenz ein, bzw. wer sind für Dich die Favoriten in der Liga?
Die vergangene Saison hat gezeigt, dass die lokale Konkurrenz stark ist. Der TSV Blaustein verkaufte sich unter Wert, sie haben sich vernünftig verstärkt und peilen eine deutlich bessere Platzierung an, welche ich ihnen auch zutraue. Der TV Gerhausen hat sich als Aufsteiger beeindruckend geschlagen, er überzeugte durch mannschaftliche Geschlossenheit, hohen körperlichen Einsatz und eine tolle Heimbilanz. Die Mannschaft vom Blautopf wird weiterhin ein „harter Brocken“ sein. BWOL-Absteiger Langenau ist allen ja bestens bekannt, der Kern steht immer noch, junge Eigengewächse rücken nach. Die HSG wird sicher oben mitmischen. Mit unseren Nachbarn aus Laupheim ist zudem eine sehr ambitionierte Mannschaft aufgestiegen, die im Pokal gleich ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Der HRW hat sich ebenfalls gut verstärkt, könnte die Überraschung der Liga werden.
Das Vöhringer Publikum gilt als lautstark und treu, allerdings auch als ungeduldig. Was dürfen die Fans vom „neuen“ SCV erwarten, bzw. was wünschen sich die Akteure von ihrem Anhang?
Ihr kennt uns, wir kennen Euch. Zusammen wollen wir alles für den SCV geben.
Der Spielplan hat Euch eine Flut an Auswärtsspielen zu Saisonbeginn beschert – Fluch oder Segen?
Es klingt platt, aber man muss es nehmen wie es kommt. Die Rückrunde wird dafür zur Sportparkrunde.
Deine Drei Wünsche für die kommende Saison?
Verletzungsfreiheit, Spaß am Handball und Derbysiege.
Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast! Wir wünschen Euch viel Erfolg!