Quelle: www.hvrw-laupheim.de
HRW holt australischen Nationalspieler
Handball: Tim Anderson verstärkt den Württembergligisten – Spielsperre bis Ende November
Ein Nationalspieler für Laupheim: Der Australier Tim Anderson wechselt zum HRW.Ein Nationalspieler für Laupheim: Der Australier
Tim Anderson wechselt zum HRW.
privat
Laupheim dwa Die Württembergliga-Handballer von Rot-Weiß Laupheim vermelden einen weiteren unerwarteten, aber nicht minder fähigen und damit willkommenen Zugang: Der HRW verstärkt seinen Kader mit dem australischen WM-Teilnehmer Tim Anderson.
Der 23-jährige Australier wechselt mit sofortiger Wirkung nach Laupheim und ist ab November für die Rot-Weißen spielberechtigt. Den Verantwortlichen des HRW Laupheim glückte damit nach der kurzfristigen Verpflichtung von Sven Schröder direkt nach Saisonbeginn ein weiterer Transfercoup. Der Kontakt zu dem Linkshänder war durch Laupheims Rückraumspieler Constantin Striebel zustande gekommen, der während seines Auslandssemesters mit Anderson gemeinsam beim Sydney Uni HC spielte.
Anderson will sich nach abgeschlossenem Studium in Europa handballerisch und persönlich weiterentwickeln. Nachdem Australien durch den Handballweltverband IHF trotz sportlicher Qualifikation von der WM ausgeladen worden war (pikanterweise rückte die deutsche Nationalmannschaft nach), fehlten dem 23-Jährigen in seinem Heimatland die sportlichen Anreize. „Ich habe acht Jahre in Australien auf höchstem Niveau Handball gespielt – nun möchte ich mich in meinem Sport weiterentwickeln“, erklärte Anderson seinen Schritt. „In Deutschland wird der beste Handball der Welt gespielt, deshalb will ich hier Erfahrungen sammeln.“
Teilnahme an der WM 2014
Der australische Nationalspieler hat einige Erfolge in seinem Lebenslauf stehen: Im Januar 2014 stand er im Aufgebot der Australier für die WM in Spanien, bei der er unter anderem gegen den Gastgeber und die starken Ungarn spielte. Im Sommer folgten der Gewinn des ozeanischen Kontinentalcups und die damit verbundene Teilnahme am Weltpokal in Katar, bei dem er an der Seite von Striebel spielte. „Laupheim ist eine schöne, kleinere Stadt mit einer guten Handballmannschaft. Ich will nun erst mal für acht Monate in Oberschwaben bleiben. Wie es danach weitergeht, steht noch in den Sternen.“
Für Laupheims stellvertretenden Vorsitzenden Helge Stührmann ist der Australier eine wichtige Personalie für die laufende Runde. „Jetzt haben wir nach den ungeplanten Abgängen wieder die notwendige Breite im Kader, um in der Württembergliga eine hoffentlich gute Rolle zu spielen“, so Stührmann. „Tim ist sympathisch und passt mit seiner lockeren Art super ins Team.“ Um den Australier in der Herrenmahdhalle spielen zu sehen, bittet Stührmann die Fans jedoch um Geduld: „Bei Tim greifen die gleichen Mechanismen wie bei Constantin Striebel: Beide müssen im Moment noch ihre Sperre wegen des Vereinswechsels absitzen, die bis Ende November dauert.“ Danach sind beide Rückraumschützen spielberechtigt.
Nach den ernüchternden Niederlagen in den ersten beiden Auswärtsspielen werden die Verstärkungen sehnsüchtig erwartet, um die ambitionierten Ziele der Rot-Weißen zu erreichen. „An unserem Ziel, möglichst viele eigene Spieler in die erste Mannschaft zu bringen, ändert das nichts. Wenn die Jungen weiter so gut trainieren und Geduld haben, werden sie ihre Chance bekommen“, so Stührmann. „Auch der Mannschaftsrat sprach sich dafür aus, die Chance mit Tim zu ergreifen, zumal sich keine finanziellen Risiken dahinter verbergen.“