Quelle: Schwäbische Zeitung
HSG-Herren unterliegen Vöhringen II mit 23:24
In der Handball-Bezirksliga sind die Häfler in Angriff und Abwehr nicht stabil genug
Schon wieder haben die Herren I der HSG Friedrichshafen-Fischbach eine knappe Niederlage in der Handball-Bezirksliga hinnehmen müssen. Bereits zum dritten Mal in der aktuellen Saison unterlag die Mannschaft von Trainer Alex Göser mit einem Tor Unterschied. Dieses Mal musste die Häfler Spielgemeinschaft ausgerechnet dem Tabellenletzten, dem SC Vöhringen II, zum 24:23-Sieg gratulieren. Und das nicht unverdient, schließlich leisteten sich die Gastgeber in der Sporthalle Fischbach einige Schwächen.
Man kann und darf sagen - zu viele. Denn es sind momentan die technischen Fehler, die Abschlussschwäche und die mitunter zu lässige Gangart in der Abwehr, die dem Häfler Bezirksligisten mögliche Siege kosten. Und das, obwohl es in jedem Spiel auch Phasen gibt, in denen die Hausherren wie aus einem Guss spielen. In der Defensive geordnet, auf dem Weg zum gegnerischen Tor mit hohem Tempo und ordentlichem Druck sowie in der Chancenverwertung sicher. So wie zu Beginn der Partie, als die Hausherren einen 0:2-Rückstand in einen 5:3-Vorsprung drehten. Dann ging das Spielgerät wieder zu oft daneben, die Vöhringer Reserve holte auf und glich zum 8:8-Zwischenstand aus. Bis zur Pause blieb die torarme Partie hart umkämpft, für den Schlusspunkt des ersten Durchgangs zum 12:11-Halbzeitstand sorgten die Gäste per Strafwurf. Auch nach dem Seitenwechsel war Vöhringen am Drücker, profitierte vom harmlosen Angriff des Gegners und ziemlich viel Platz in der HSG-Defensive. So setzte sich der SC auf 19:14 ab - noch 15 Minuten. Dann passierte etwas, was sich Coach Göser und das Publikum von „ihren Jungs“ wohl öfter und vor allem konstanter wünschen würden. In dieser Phase ließ der Tabellensiebte keinen Gegentreffer zu, Enrico Göser parierte einen Siebenmeter und die Würfe seiner Vorderleute fuhren im Kasten ein – 19:19.
Friedrichshafen-Fischbach war nun hellwach, ein Ruck ging durchs ganze Team. Bis, ja bis eine Zeitstrafe dieses Aufbäumen allzu rasch beendete. Der SC Vöhringen spielte in diesen Minuten seine ganze Routine aus und setzte sich mit sicher verwandelten Gegenstößen ab. Die Vorentscheidung, an der auch der schöne Kempa-Trick von Markus Schöberl nichts mehr ändern sollte. Am Ende jubelte Vöhringen II. „Ich bin total enttäuscht. Wir hätten die Punkte dringend gebraucht, jetzt müssen wir sie woanders holen“, sagte Alex Göser hinterher sichtlich angefressen. Ob das ausgerechnet beim Tabellendritten, HC Lustenau, gelingen kann? Mit so einer Leistung eher nicht.
HSG: Göser, Illers (Tor); Westerholt (6), Witzemann (6/3), Kevin Stehle (3), Winghardt (3), Schöberl (2), Weisner (2), Alex Stehle (1), Oschwald, Wurst, Knoblauch, Schmidt, Konrad.