Quelle: Südwest-Presse/Ehinger-Tagblatt
Ehingen verpatzt erstes Heimspiel
Nach der Niederlage in Bartenbach (25:40) haben die TSG-Handballer auch ihr erstes Heimspiel in der neuen Saison verloren. In einem Krimi ohne Happy-End unterlagen die Ehinger der SG Göppingen mit 29:32.
"Uns fehlt einfach noch die Routine", sagte TSG-Trainer Peter Prinz nach der unglücklichen 29:32-Heimpleite gegen Göppingen. "Das Verlieren ist einfach noch zu sehr in den Köpfen der Spieler verankert - die wissen gar nicht, dass sie auch gewinnen können." Sein junges Team hatte beileibe nicht schlecht gespielt, nur in den entscheidenden Situationen versagten die Nerven.
Die Ehinger waren furios in die Begegnung gestartet, führten in den ersten Spielminuten sogar mit drei Toren, ehe Göppingen aufholte. Dann, beim Stand von 8:9, stockte den Akteuren und Zuschauern gleichermaßen der Atem. Gästespieler Konstantin Weis hatte sich sich bei einer Offensivaktion das Knie verdreht, so dass die Partie für knapp zehn Minuten unterbrochen werden musste. Weis wurde ins Krankenhaus gebracht.
Nach der Unterbrechung fanden die Ehinger nicht mehr so recht ins Spiel zurück. Ein ums andere Mal waren sie gegen die kompakt stehende Gästeabwehr gezwungen, Würfe aus der zweiten Reihe zu nehmen. Pech hatte dabei vor allem Sebastian Kiem, der in den letzten zehn Minuten vor der Pause zweimal an den Pfosten und einmal an die Latte traf. Die routinierten Göppinger spielten in dieser Phase einfach kleverer; vor allem der starke SG-Kapitän Erich Müller, der immer wieder ein gutes Auge für den freien Mann am Mittelkreis hatte. Besonders ärgerlich aus Ehinger Sicht: Mit dem Pausenpfiff erzielten die Gäste die 18:15-Führung.
Scheinbar hatte Peter Prinz in der Halbzeit die richtigen Worte gefuden, denn die Ehinger kamen wie ausgewechselt auf das Feld zurück. Die Defensive war jetzt hellwach und erkämpfte sich die Bälle. Vorne avancierte Linksaußen Nico Dietz mit drei Treffern zum Goalgetter, so dass Alexander Seewald die TSG in der 37. Minute nach langer Zeit wieder in Führung brachte.
Die Freude darüber sollte aber nur kurz währen. Abermals schlichen sich Unkonzentrietheiten ins TSG-Spiel ein, und auch das Pech mit dem Pfosten blieb den Ehingern treu. Dennoch gaben die Mannen von Trainer Prinz nicht klein bei. Nach einer Zweiminutenstrafe gegen Göppingen und zwei erfolgreich verwandelten Siebenmetern (beide Nico Dietz), glichen sie in der 55. Minute erneut aus (28:28).
Die Stimmung in der Längenfeldhalle kochte zu diesem Zeitpunkt - kurz darauf auch die Gemüter. Adnan Bulat war von seinem Gegenspieler beim Wurf gefoult worden, so sah es die TSG. Das Schiedsrichtergespann ließ weiterspielen. Im Gegenzug bekamen die Göppinger einen umstrittenen Siebenmeter zugesprochen. Als beim folgenden Angriff der Ehinger dann auch noch Offensivfoul gepfiffen wurde, lagen die Nerven bei der TSG blank. Am Ende hieß es 32:29 für Göppingen.
"Die Schiedsrichter haben in der Schlussphase sehr unglücklich aggiert", sagte Peter Prinz im Anschluss an die Partie. Allerdings habe seine Mannschaft die Chancen auf den Sieg auch nicht konsequent genutzt. "Das ist aber kein Beinbruch, die Saison ist schließlich noch lang."
Am nächsten Samstag, 8. Oktober, spielt Ehingen in Feldkirch.