Quelle: www.sgh2ku.de
Vor einer scheinbar übermächtigen Aufgabe steht Württembergligaaufsteiger SG H2Ku Herrenberg II am Samstag. Beim TSV Blaustein (20 Uhr, Lixsporthalle) haben die Jungs von Coach Markus Ilitsch eigentlich nichts zu verlieren. Dennoch wäre im Abstiegskampf natürlich jegliches Erfolgserlebnis willkommen.
Markus Ilitsch ist wahrlich nicht zu beneiden. Mit seiner jungen Mannschaft steckt der Trainer mitten im Abstiegskampf. Ständig wechselnde Aufstellungen gehen mit ständig wechselnden Leistungen einher. War der Sieg in Reichenbach ein Ergebnis der minimierten Fehlerquote und der erfolgreichen Umsetzung der taktischen Vorgabe, musste man im letzten Heimspiel gegen Spitzenreiter Langenau/Elchingen (28:35) konstatieren, dass jegliche Fehler in der Württembergliga eiskalt bestraft werden, vor allem von solch erfahrenen Teams wie zuletzt Langenau.
Ein nicht viel kleineres Kaliber wartet auf die Drittligareserve nun am Samstag. Der TSV Blaustein ist eine der fünf Mannschaften in der Liga, in der es sportlich gesehen eigentlich für die SG kaum möglich ist zu punkten. Mit 23:15 Punkten rangiert das Team von Trainer Stephan Hofmeister momentan auf Rang fünf der Tabelle. Zwar ist der Zug Richtung Aufstieg längst abgefahren, auf einen unmotivierten Gegner zu hoffen, wäre aber fatal.
Einen nicht unerheblichen Teil ihres Erfolges haben die Blausteiner indes einem spektakulären Transfercoup zu verdanken. Mit dem ehemaligen Torschützenkönig der 2. Handball-Bundesliga, Jeremias Rose, konnte ein absoluter Topmann in die Blautopfstadt gelotst werden. Selbst immer torgefährlich und oft zwei Gegenspieler auf sich ziehend, beweist der Routinier gerade in diesen Situationen ein hervorragendes Auge für seine Mitspieler. Spieler wie Steffen Spiß, Patrick Rapp oder Tobias Meiners nutzen dies immer wieder konsequent.
Eine Konstellation, die es für die Mannschaft der SG H2ku II natürlich umso schwerer macht. Ein probates Mittel gegen Spieler mit solch hohen individuellen Fähigkeiten wie eben Jeremias Rose gibt es sicher nicht. Dennoch wird der Aufsteiger auch in Blaustein nicht in Ehrfurcht erstarren. Vor allem gilt es, die Fehler vom seinerzeit klar verloren Heimspiel gegen den TSV auszuwerten. Ein anderes Problem dürfte wieder einmal die Personalsituation darstellen. Neben den eigenen verletzten Spielern bestreitet die SG-Erste zur gleichen Zeit ihr Spiel in Kronau-Östringen und steckt dabei selbst mitten im Abstiegskampf. Hilfe ist aus dieser Richtung also nicht zu erwarten. Eher im Gegenteil, da auch die Drittligamannschaft personell wieder arg gebeutelt ist. Trotz aller schlechten Vorzeichen wird sich das Team aber wieder für eine Überraschung zerreißen. Das große Ziel Klassenerhalt will die Ilitsch-Sieben nicht aus den Augen verlieren.
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