Quelle: Südwestpresse/Heidenheimer-Zeitung
Herbrechtingen/Bolheim erkämpft sich 29:27 gegen Vöhringen II
Bis der sechste Saisonsieg gegen den punktlosen Aufsteiger SC Vöhringen II perfekt war, musste die SG Herbrechtingen/Bolheim bis an die Schmerzgrenze gehen. Das 29:27 im Heimspiel war ein Pflichtsieg für den Landesligisten. Wermutstropfen sind die Verletzungen von zwei Akteuren der SG.
Autor: Jochen Gerstlauer | 02.12.2012
Foto: Foto: räp
Hart umkämpft war die Partie der SG Herbrechtingen/Bolheim (blauer Dress) gegen Vöhringen.
Ohne den Rot gesperrten Kling und den aus dem Brenzer Spiel länger verletzten Spielmacher Adam musste die SG gegen Vöhringen aufs Parkett. Die bis dato punktlosen Gäste konnten dagegen erstmals in dieser Runde nach langer Verletzung auf ihren ersten Torhüter zurückgreifen.
In einem sehr schwachen Spiel, geprägt von technischen Fehlern und Fehlwürfen waren es wie schon so oft in dieser Saison in der Bibris-Halle die Gäste, die den besseren Start erwischten. Vöhringen wollte von Anfang an die Chance ergreifen, die ersten Punkte in dieser Saison einzufahren. Nach fünf Minuten waren die Hausherren schon mit 1:3 im Hintertreffen und Trainer Sandro Jooß nahm früh die Auszeit, um seine Mannschaft wieder neu einzustellen.
Das Spiel wurde nun auch besser und nach 15 Minuten war der Ausgleich (6:6) hergestellt. Weiter fahrig von beiden Seiten mit zum Teil unvorbereiteten Würfen und vielen technischen Fehlern blieb das Spiel auch weiterhin Landesliga-Niveau schuldig. In den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte entwickelte sich so ein Schlagabtausch auf Augenhöhe und Vöhringen ließ sich nicht abschütteln.
Der auch schon gegen Brenz in Topform spielende Messner hielt die SG im Spiel und die Abwehr stand gewohnt gut. Auch der Vertreter von Adam auf der Spielmacherposition, Mailänder, machte seine Sache sehr gut. Mit einem hauchdünnen 14:13 für die Gastgeber wurden die Seiten gewechselt.
Eigentlich erwarteten die zahlreichen Zuschauer nun eine Leistungssteigerung der Heimmannschaft, aber Vöhringen blieb hartnäckig dran und hielt das Spiel weiterhin offen. In einem insgesamt sehr fair geführten Spiel waren es dann auch die Gäste um die starken Owegeser Brüder, die nach 40 Minuten mit 22:21 in Führung gingen.
Dies war dann aber der „Hallo-Wach“ Effekt, den die SG Herbrechtingen/Bolheim brauchte. Ein Ruck ging durchs Team und das zähe Spiel wurde seitens der Gastgeber schneller geführt. Mit einem 6:0-Lauf wurden innerhalb von sieben Minuten zunächst klare Verhältnisse geschaffen. Leider verletzten sich in dieser Phase Kovacs und Ruoff so schwer, dass sie nicht mehr eingesetzt werden konnten.
Vöhringen war aber keinesfalls geschockt vom Zwischenspurt der SG und beim 27:25 für die Hausherren waren die Gäste wieder dran. Die Gastgeber ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und weitere zwei Torerfolge zum 29:25 brachten dann die Entscheidung. Vöhringen schaffte noch eine kleine Ergebniskosmetik. Das war wahrlich kein Handball-Leckerbissen aber ein weiterer wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Das Trainergespann Jooß/Sigl konnte sich vor allem auf eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen wacker kämpfende Vöhringer verlassen.
SG Herbrechtingen/Bolheim – Vöhringen II 29:27 (14:13) SG: Stängle, Jaros; Wurelly, Klotzbücher, Bayik (1 Tor), Schweigardt (3), Ruoff (2), Huth (2), Kovacs (3), Hofmann (4), Lindner (2), Messner (10/2 Siebenmeter), Mailänder (2)
Zeitstrafen: SHB 2 (Wurelly, Bayik), SCV 4
Strafwürfe: SHB 2 (beide verwandelt), SCV 2 (beide verwandelt)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Glöggler und Rupp aus Lehr