Quelle: www.sg-fn.de
Eine Punkteteilung am ersten Spieltag ist grundsätzlich erst mal nicht schlecht – in diesem Fall aber durchaus unglücklich. In letzter Sekunde stand Florian Knoblauch nach einem „super Spielzug“, so Trainer Ralf Beckers Lob, blitzeblank frei. Der Wurf war hart und präzise – aber ein Stückchen zu genau. Der Ball knallte gegen das Aluminium und die Schlusssirene tönte:25:25. „Aber es war ein gerechtes Unentschieden“, haderte Becker keinesfalls mit dem Ergebnis. Zu Beginn des Spiels lagen die Häfler immer mit zwei oder drei Toren vorn, bis sich der Aufsteiger fing und klamm und heimlich eine 17:15-Führung in die Halbzeitpause entführte. „Wir haben uns zu oft überlaufen lassen und nicht schnell genug umgeschaltet“, kommentierte Becker die starke zweite Welle, die die Gäste liefen. Die konnte die HSG-Sieben in der zweiten Hälfte aber bändigen und glich somit schnell zum 19:19 aus. Kurz vor Schluss ging der Gastgeber sogar mit 23:20 in Front. Aber auch diesen Vorsprung konnte die Becker-Sieben nicht halten – genauso wenig wie die folgende 25:24-Führung. Das Überzahlspiel in der letzten Minute ging wie bereits beschrieben zwar auf, doch im Abschluss fehlte nun mal das Glück.
„Man muss berücksichtigen, dass wir mit einer Rumpfmannschaft aufgelaufen sind“, erklärte Becker. Der HSG-Coach musste auf die so wichtigen schnellen A-Jugend-Spieler verzichten, die zeitgleich mit der Herrenpartie auswärts bei der JSG Böblingen-Sindelfingen mit einem ordentlichen Knall und einer deftigen 21:38-Pleite in der Württembergliga willkommen geheißen wurden. Dafür halfen Enrico Göser und Jakob Schicketanz aus der zweiten Herrenmannschaft aus und machten ihre Sache gut. Insbesondere die Leistungen von Pascal Spahn, Alex Stehle und Florian Rodi machten dem Trainer Freude. Auch die gesamte spielerische Leistung stimmte, laut Becker, trotz aller Nachteile auf Häfler Seite: „Das war auf beiden Seiten richtig gut und macht Hoffnung auf die nächsten Spiele.“ Ein weiterer Hoffnungsträger ist Patrick Winghardt. Der Spielmacher hat sich kurzfristig und zur Freude der HSG zu einem dualen Studium in der Heimat statt in München entschieden und steht bald wieder zur Verfügung. Die Liga sei aber so oder so sehr ausgeglichen, so dass man kommendes Wochenende gegen die SG Ulm & Wibblingen auf alles vorbereitet sei – auch auf einen möglichen ersten Saisonsieg.
Aufstellung HSG:
Hanfeld, Robakowski; Stehle (5), Rodi (5), Westerholt (1), Baumann (6), Oschwald (3), Schicketanz (1), Knoblauch (1), Spahn (3), Göser.