News der HSG Friedrichshafen/Fischbach Saison 2012/2013

Homepage der HSG Friedrichshafen/Fischbach: www.sg-fn.de

Quelle: www.sg-fn.de

Herren setzen auf starken Nachwuchs

Ein langer Weg liegt schon hinter Ralf Becker und der ersten Herrenmannschaft. Ein langer Weg zwischen dem Beginn der Vorbereitung und dem heiß ersehnten ersten Bezirksliga-Spieltag. Und wie das Wetter so war auch der Handballsommer für das HSG-Team – durchwachsen, aber mit einem versöhnlichen Ende.

Die Personalien

Ende Mai wurden die nur kurz gelagerten Handballschuhe wieder aus dem Schrank geholt, denn das Training für die neue Spielzeit begann. „Aber die Beteiligung war schlecht“, moserte Becker. Zusätzlich musste der Tabellensiebte der vergangenen Saison einige Abgänge verkraften. Nils Gorzalka und Julian Fischinger wechselten den Verein. Timo Templin laboriert weiterhin an seiner Jochbeinverletzung und wird wohl auch in dieser Saison nicht zum Einsatz kommen. Klaus Schmidt verließ den Verein berufsbedingt, Silas Witzemann verbringt ein Studiensemester im Ausland und auch Pascal Span wird wegen seines Studiums nur noch bedingt zur Verfügung stehen. Sechs fehlenden Spielern steht kein einziger Neuzugang gegenüber. Diesen Engpass überbrückt Becker derweil mit dem starken HSG-Nachwuchs. Die A-Jugend tritt in der kommenden Saison in der Württembergliga an und bietet einen optimalen Unterbau für die erste Herrenmannschaft. Auch aus der zweiten Mannschaft holt Becker sich Verstärkung.

Die Testspiele

So standen bei den Testspielen immer genug Männer auf dem Platz und auch die Bank war gut gefüllt. Dementsprechend fielen auch die Ergebnisse besser aus, als gedacht: „Die Vorbereitung habe ich mir nicht so vorgestellt. Im August hatten wir nicht mal eine Halle, das war alles andere als optimal. Dafür waren die Testspiele wirklich gut.“ Vor anderthalb Wochen testete die HSG gegen den SV Weingarten II und brachte einen hohen Sieg mit nach hause. Am anschließenden Wochenende gab es einen dritten Platz bei einem hochklassig besetzten Turnier in der Schweiz und auch der HCL Vogt am Freitag wurde souverän mit 25:17 bezwungen. Am nächsten Tag fuhr das HSG-Team nach Ravensburg. Beim diesjährigen Aufstiegsfavorit der Bezirksklasse unterlag man knapp mit 32:33. Bereits zu Beginn der Vorbereitung testete man gegen den TSB, damals entschieden die Häfler die Partie noch mit einem Tor für sich.

Die Taktik

„Wir werden in den nächsten zwei Wochen noch mal konzentriert trainieren und auf bestimmte Spielsituationen und unser Abwehrsystem eingehen“, sagt Coach Becker. In der Defensive versucht es die HSG in diesem Jahr mit einer offensiven Variante, die das Spiel flexibler machen soll. Im Angriff würde jetzt disziplinierter gespielt, da ein richtiger Rückraumschütze zurzeit fehle. Allerdings müsse man die Laufwege bei der ersten und zweiten Welle noch perfektionieren. „Wo wir stehen, kann ich noch nicht sagen“, will Becker sich derzeit noch nicht auf Saisonprognose einlasen. Die erste Aufgabe der Spielzeit stellt der TS Dornbirn am Samstag, den 15. September, um 18 Uhr.

Auch der Trainer der HSG Friedrichshafen/Fischbach, Ralf Becker, weist auf die deutlich stärker gewordene Bezirksliga hin. Weingarten, Ehingen und Lustenau seien gestandene Landesligisten. Bregenz II habe mit ehemaligen Bundesliga-Spielern aufgerüstet, Dornbirn sich ebenfalls verstärkt, zählt Becker auf.

Hinzu kommen, wie bei Langenargen, auch Personalsorgen: Nils Gorzalka und Julian Fischinger haben nach Mimmenhausen gewechselt, Routinier Klaus Schmitz musste aus beruflichen Gründen weggehen; Silas Witzemann und Thomas Wurst fallen wegen Studium und Abendschule mindestens teilweise weg. „Wir müssen jetzt eine ganz neue Mannschaft aufbauen“, sagt Ralf Becker.

Damit immerhin hat die HSG schon eine gewisse Erfahrung. Und sie wird, wie schon in der Vorsaison, auf den Nachwuchs bauen. Dass da einiges nachkommt, ist kein Geheimnis: Die A-Jugend spielt auf Verbandsebene – um diese Spieler zu halten, muss die HSG irgendwann in die Landesliga. Allein: In der neuen Saison wird daraus vermutlich nichts. Zwar hat Friedrichshafen/Fischbach sich in der Vorbereitung gut geschlagen, bei einem Spiel gegen Weingarten II und einem Turnier in der Schweiz etwa. Becker gibt als Saisonziel aber nur den Klassenerhalt aus.

Das war auch in der Vorsaison der Fall, und die Häfler haben dieses Ziel letztlich übererfüllt. Ralf Becker hofft, dass er auf die alten Tugenden bauen kann: „Wenn wir mannschaftlich geschlossen auftreten, können wir jeden schlagen. Deshalb müssen wir jetzt noch mehr Gewicht auf die Mannschaft legen, als Team funktionieren“.

Erste Ergebnisse dieser Bemühungen sind am heutigen Samstag von 18 Uhr an in der Häfler Bodenseesporthalle gegen die vor Rundenbeginn hochgelobten Dornbirner zu besichtigen.

(Erschienen: 15.09.2012 12:00)