Quelle: Heidenheimer-Zeitung
In der Steinheimer Wentalhalle sind am Samstag (20 Uhr) die Gastgeber gegen Aufsteiger Schnaitheim eindeutig Favorit. Doch TV-Trainer Dietmar Kässer will sich auch vom Hinspielerfolg in Schnaitheim nicht blenden lassen: „In einem Derby kann grundsätzlich alles passieren. Im Hinspiel haben wir gewonnen, weil es uns in der zweiten Halbzeit gelungen ist, einen Einbruch des Gegners auszunutzen.“
Während die Schnaitheimer vorige Woche gegen Weingarten einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt feierten, war Steinheim spielfrei und musste im Wechselspiel um die Tabellenführung wieder der HSG Oberkochen/Königsbronn den Vortritt lassen. Die Pause hat Trainer Kässer nicht so gut ins Konzept gepasst („Wir wären lieber im Rhythmus geblieben“), doch mit dem vorausgegangenen Sieg gegen Brenz wurde eine gute Basis geschaffen, auch im neuen Jahr ganz vorne dabeizubleiben.
Die Worte „Meisterschaft“ oder „Aufstieg“ nimmt Kässer zwar noch nicht in den Mund, aber wenn das Derby sowie die bevorstehenden Hürden Gerhausen und Kuchen/Gingen erfolgreich absolviert werden, kann der TV das Etikett „Titelkandidat“ wohl nicht mehr abschütteln. „Wir haben neben vier Auswärtsspielen noch fünf Heimpartien. Wenn wir die alle gewinnen, sind wir vorne dabei“, rechnet Kässer vor, der gegen Schnaitheim neben dem langzeitverletzten Torhüter Timo Schneider auf Daniel Mack und Maximilian Rau verzichten muss.
„Teuer erkauft“ hat sich die TSG Schnaitheim aus Sicht von Trainer Thomas Feil ihren jüngsten Sieg gegen Weingarten. Simon Wozny und Steffen Sturm verletzten sich jeweils am Knöchel und werden in Steinheim nicht spielen können. Hinzu kommt Florian Racs, der nach seiner Operation an der Nase weiter fehlen wird.
Angesichts dieser Personalsituation bleibt Feil nichts anderes übrig, als auf die jungen Spieler im Kader zu setzen, die zum Teil aber auf ungewohnten Positionen agieren müssen. „Wir werden wohl in der Abwehr etwas offensiver zu Werke gehen“, kündigt der Trainer notgedrungen eine kleinen Systemänderung an. Die Erwartungen, in Steinheim etwas zu holen, sind aus TSG-Sicht etwas gedämpft.