Quelle: Heidenheimer-Zeitung
Im Augenblick fehlt die Lockerheit
Schwer tat sich der TV Steinheim gegen Bartenbach. Hier kann David Wittlinger abziehen.
Es läuft nicht mehr so rund bei den Steinheimer Landesliga-Handballern: Im Heimspiel gegen den erwartet starken TSV Bartenbach mussten sich die Kässer-Schützlinge mit einem 28:28 begnügen.
Auch eine 22:18-Führung reichte den TVlern nicht zur sofortigen Rückkehr in die Erfolgsspur, trotz manch unverständlicher Schiedsrichterentscheidung sind die Gründe für die fehlende Lockerheit aber zuerst in den eigenen Reihen zu suchen.
Vielen starken Angriffsaktionen von Thomas und Klaus Nißle standen am Samstag ebenso viele unnötige Ballverluste entgegen, hinten bekam man den torgefährlichen Rückraum der Göppinger Vorstädter nie so richtig in den Griff.
Schon in den Anfangsminuten war die Verunsicherung der ersten Saisonniederlage in Königsbronn noch zu spüren, mit technischen Fehlern ermöglichte man Bartenbach eine frühe 3:0-Führung.
Der achtfache Torschütze Thomas Nißle durchbrach nach sieben Minuten den Bann, Mack gelang aus spitzem Winkel der Anschluss. Wurelly hatte sein Visier zunächst völlig verstellt, nach schlecht gespielten „Harpunen“ lag der diszipliniert auftretende Gast folgerichtig mit 6:2 in Front. Auch wenn die Laufwege nicht immer passten, der Steinheimer Kampfgeist stimmte zumindest, und vor allem dank der routinierten Nißle-Brüder schafften die Hausherren erneut den Anschluss.
Auch der eingewechselte Torhüter Maier hielt das Albuchteam mit guten Reflexen im Spiel, als Klaus Nißle mit beherzten Würfen sogar in zweifacher Unterzahl der 12:12-Ausgleich gelang, schien der Tabellenführer endlich in der Partie zu sein. Sein Bruder Thomas legte zur ersten Steinheimer Führung (29.) nach und sicherte den Schwarz-Weißen einen knappen 14:13-Vorsprung zur Pause.
Als Gaschler, Wurelly und Kieser nach dem Seitenwechsel gar auf 17:14 erhöhten, schien der Knoten endgültig geplatzt – doch Bartenbach behielt seine Linie und fand nicht nur bis zum 18:17 immer wieder die Lücken in der etwas sorglosen TV-Abwehr. Nach drei Treffern in Folge von Kunstschütze Thomas Nißle schien der Gastgeber beim 22:18 auf der Siegesstraße, doch TSV-Coach Rascher reagierte geschickt mit einer doppelten engen Deckung gegen die Steinheimer Rückraumschützen – mit Erfolg!
Ab dem 22:22 war die letzte Viertelstunde dann wieder völlig offen und hoch spannend: Bis zum 26:25 legte Klaus Nißle, der aber auch mit zwei wichtigen Siebenmetern scheiterte, stets einen Treffer vor. Leider gewährte man aber auch Bartenbachs Spielmacher Czechitzky zu viele Freiheiten – beim 28:28 war noch gut eine Minute zu spielen. Nach einer Auszeit und Ballbesitz Steinheim zeigte die Hallenuhr noch 25 Sekunden Spielzeit, ein überhaupt nicht nachvollziehbarer Zeitspiel-Pfiff der insgesamt sehr chaotisch leitenden Unparteiischen hätte den Gästen dann fast noch den Siegtreffer beschert. Die Punkteteilung war am Ende aber wohl das leistungsgerechte Resultat.
Steinheim – Bartenbach 28:28 (14:13)
TV Steinheim: Schneider, Maier; Wittlinger, Mack (2), Gaschler (2), Wurelly (3), K.Nißle (10/4), Zeiher, T.Nißle (8), Müller (2), Rau, Kieser (1) und Schmauder Siebenmeter: TVS: 6 (4 verwandelt) – TSV: 6 (4 verwandelt) Zeitstrafen: TVS: 5 (Gaschler 2, Kieser, Wurelly und Müller) – TSV: 7 Schiedsrichter: Semen / Stockburger aus Aidlingen / Calw Zuschauer: 350