Quelle: Homepage TSV Bad Saulgau
Heimspielsamstag: Alle Teams gewinnen, nur die „Erste“ verliert
Handball Württembergliga Süd:
TSV Bad Saulgau – HV RW Laupheim 30:38 (9:17)
BAD SAULGAU (tl) – Am Heimspielsamstag erfreute die männliche D-Jugend, die ihren Gegner Blaustein mit einem souveränen Sieg 23:16
nach Hause schickte, die Zuschauer. Das Trainergespann Krischan Hillenbrand und Gunder Michelberger hatten dabeiallen Grund zur Zufriedenheit.
Die „Erste“ brachte Interimscoach Michelberger am Abend dagegen fast zur Verzweiflung. Im Anschluss an die erfolgreiche D-Jugend trat die weibliche C-Jugend der Trainerinnen Vivien Drevényi und Ela Hajduk gegen Schemmerhofen an, gewann noch überlegener mit 26:13 und baute mit nunmehr 6:0 Punkten die Tabellenführung aus. Auch die weibliche B-Jugend von Coach Holger Beck und Co-Trainerin Nora Frick, die diesmal als Torhüterin einspringen musste, ließ ihrem Gegner Illertal nicht den Hauch einer Chance, gewann 23:9 und verblieb damit weiterhin an der Tabellenspitze. Als dann noch die männliche C-Jugend am späten Nachmittag beim Vorspiel der ersten Herrenmannschaft gegen Ravensburg mit 17:11 gewann, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Nach der 30:38-Niederlage der „Ersten“ gegen Laupheim blieben noch etwa 200 frustrierte Fans in der Halle zur Begegnung der zweiten Herrenmannschaft gegen den Tabellendritten Hohenems aus Österreich. Das Team um Torhüter Henrik Utoft, der nach seiner langjährigen Fußverletzung ein furioses Comeback feierte, enttäuschte wie auch die Jugendmannschaften das Publikum nicht, gewann knapp aber völlig verdient mit 26:25 und gab die Rote Laterne an Wangen 2 ab.
Die mehr als 700 Zuschauer wollten jedoch ursprünglich vor allem die Württembergligahandballer des TSV zum ersten Mal in dieser Saison zu Hause siegen sehen. Der TSV fing beherzt an, hatte Spiel und Gegner im Griff und führte durch schnelle Treffer von Gabriel Stanciu, Heiko Herrmann, Daniel Heck und Daniel Matt in der 13. Minute mit 7:5. Torhüter David Bakos parierte gewohnt souverän und Hoffnung keimte auf. Doch wie auch in den Spielen zuvor
klappte wie aus heiterem Himmel und ohne erkennbaren Grund auf einmal fast gar nichts mehr. Das spielerische Element ging völlig verloren, ein Abspielfehler reihte sich an den anderen und die Chancenverwertung ging gegen Null. Die vielen Fans verharrten in ungläubiges Staunen und trauten fast ihren Augen nicht, was sich auf dem Spielfeld abspielte. Laupheim trumpfte mit den ehemaligen Ehinger Akteuren Andreas Laatsch und Tim Rodloff auf, um innerhalb von wenigen Minuten den Rückstand in einen komfortablen Vorsprung zu verwandeln. Die Hausherren wirkten dabei hilflos und ließen auch in der Abwehr mehr und mehr nach. Klasse-Torhüter David Bakos konnte einem Leid tun. Trotz einer immer mutloser wirkenden TSV-Abwehr konnte er noch einige Bälle parieren. Im Mute der Verzweiflung steigerten sich in Hälfte zwei besonders Sven Biselli und Heiko Herrmann, das war jedoch zu wenig, um den Rot-Weißen nochmals gefährlich werden zu können. Die Gäste von Ex-TSV-Regionalligaspieler Thomas Hafner kombinierten frei vor dem Kasten des TSV und brachten ihren Vorsprung sicher ins Ziel.
„Ich kann die Mannschaft jetzt nicht im Stich lassen. Diese Woche konnten nur wenige trainieren. Ich hoffe, dass es die nächste Woche wieder etwas besser wird und der Kopf frei wird“, sagte ein enttäuschter Coach Gunder Michelberger nach dem Match. Immer noch sind sieben Leistungsträger angeschlagen, die eigentlich zur Regeneration eine Weile pausieren müssten. Kapitän Janos Csele musste wie seine verletzten Kollegen Földi, Söder und Engler wegen seiner Fußverletzung ganz passen. Eventuell kommt er wieder am kommenden Sonntag gegen das Tabellenschlusslicht Nürtingen zum Einsatz. Der Kampf gegen den Abstieg hat längst begonnen und ist nur mit einer stärkeren Psyche und größerem Kampfgeist zu gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass der TSV noch die richtigen Psychologen findet, um so schnell wie möglich wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Abfahrt der Fahrgemeinschaften zum Spiel gegen Nürtingen ist um 14 Uhr beim Jungen Kunsthaus an der Kaiserstraße. Spielbeginn ist um 17 Uhr.
TSV Bad Saulgau: Bakos, Gebele (beide im Tor), Heck(1), Stanciu (10), Luib, Robotka (2), Matt (2), Mett (2), Herrmann (5), Biselli (5), Zimmerer (2), Wicker(1).