Quelle: www.ravensburg-rams.de
Ravensburg (nb) – Das Abenteuer Landesliga startet für den Liganeuling Ravensburg am 27.9. in der Kuppelnauhalle gegen Steinheim, die ihr erstes Saisonspiel gegen den HC Hohenems erfolgreich bestritten haben. Die Mannschaft von Trainer Arno Uttenweiler, die vor zwei Jahren noch in der Bezirksklasse aktiv war und jetzt gegen Würtembergligaabsteiger bestehen muss, darf mit drei Heimspielen in Folge in die Runde starten. Mit dem ersten Auswärtsspiel gegen den TSV Bad Saulgau erwartet sie dann gleich ein richtiger Meisterschaftsaspirant.
In der letztjährigen Bezirksligasaison zeigten die Ravensburger in der Schlussphase der Runde und insbesondere in der Relegation, dass sie den direkten Durchmarsch aus der Bezirksklasse in die Landesliga verdient haben. Speziell das letzte Relegationsspiel gegen Reutlingen dürfte noch länger in guter Erinnerung bleiben. Nach der Hinspielbegegnung fast aussichtlos in Rückstand deklassierte der Ravensburg Rams ihre Gegner in der heimischen Kuppelnauhalle mit 37:20.
Der Kader konnte mit Julius Frey und Dominik Hensel mit zwei talentierten Spielern verstärkt werden, die den Sprung von der A-Jugend zu der ersten Herrenmannschaft geschafft haben. Ihr Vorteil ist, dass sie den Kader bereits kennen und fest in der Mannschaft verankert sind. Auf lange Sicht besitzt Mittespieler Frey sogar das Potential eine Manschaft auf dem Feld führen zu können. Mit Michael Kammerer aus Vöhringen wurde die Torwartposition zusätzlich besetzt, um eventuelle Ausfälle kompensieren zu können. Mario Geiß kam aus Laupheim zu den Ravensburgern und passt mit seiner Vielseitigkeit in das Konzept von Uttenweiler, der einen breiten und variablen Kader für unabdingbar für die neue Liga ansieht. Neben den genannten vier Spielern ist Jonas Weltner der momentan letzte Neuzugang, der die erste Herrenmannschaft als Linkshänder unterstützen soll. Der Trainer sieht in ihm einen Perspektivspieler, der von seiner letzten Station in der Bezirksklasse an die Landesliga herangeführt werden soll.
Eine große Herausforderung in logistischer und spielerischer Hinsicht wird das Kompensieren von Spieler sein, die dem Team zeitweise fehlen werden. So weilt ab Ende September Lukas Häfele studienbedingt für mehrere Monate in den USA und Christian Herter zieht es für ein Auslandsemester in die Türkei. Ferner werden die Studenten Simon Schmiedel und Niklas Bruder bei einigen Spielen nicht vor Ort sein können. Auch die Verletzung von Oliver Robotka und die zeitweise Abwesenheit von Felix Niedermeyer muss durch das Trainerteam und die anderen Spieler kompensiert werden.
Aus ähnlichen Gründen wurde die Vorbereitungsphase immens erschwert, denn nie konnte mit vollem oder annähernd vollständigem Kader trainiert werden. So tat sich das Team in den Vorbereitungsspielen des Öfteren sehr schwer und musste dabei mehrere Niederlagen verkraften. Lediglich beim Spiel gegen den Championsleagueteilnehmer aus Veszprem durfte Uttenweiler auf eine mehr als voll besetzte Bank zurückgreifen. Dieses Spiel war für jeden Beteiligten ein sensationelles und einmaliges Erlebnis. Zwar verloren die Oberschwaben gegen die ungarische Startruppe deutlich mit 18:54, doch war das Ergebnis an diesem Tag zweitrangig.
Nach zwei Aufstiegen in Folge kann das Saisonziel für eine Mannschaft nur der Klassenerhalt sein. So ist für das Gespann Niederer und Uttenweiler eine Landesligasaison 2015/2016 das erklärte Wunschziel. Dafür bedarf es aber konstanter Leistungen auf dem Niveau der Relegationsspiele und möglichst wenig Verletzungspech. Aus Ravensburger Sicht wird die Liga von den Absteigern aus der Württembergliga und Saulgau geprägt werden, die allesamt über außerordentliches Potential verfügen.
Als Fan und Unterstützer der Ravensburger Handballer darf man somit gespannt sein, wie sich die Liganeulinge im Abenteuer Landesliga schlagen werden und ob das Projekt Klassenerhalt realisiert werden kann.
