Geht da noch mehr?
Handball-Landesliga Staffel 3: BW Feldkirch – TSV Bad Saulgau (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Feldkirch-Reichenfeld)
Feldkirch / Bad Saulgau (tl) – TSV-Trainer Claus Amman und Vereinsfunktionäre versuchen, Druck vor einem der wohl wichtigsten Saisonspiele von der Mannschaft zu nehmen. Am heutigen Samstag treffen die Bad Saulgauer um 20 Uhr in der Sporthalle Feldkirch-Reichenfeld auf das Team von Blau-Weiß Feldkirch.
Die Rechnung ist einfach: Gewinnt der TSV und gewinnt Meister Laupheim gegen Winzingen/Wißgoldingen, steht der TSV auf Relegationsplatz zwei. Bei allen anderen Ergebnissen bleibt Bad Saulgau zwei Spieltage vor Saisonende auf Platz drei. „Wir sind schon jetzt über unserem Saisonziel Platz fünf. Wir probieren natürlich alles, um das Spiel zu gewinnen, aber wir üben keinen unnötigen Druck auf das Team aus. Ich würde jedoch lügen, wenn ich sage, dass wir nicht etwas nervös wären. Selbst wenn Bad Saulgau gewinnt, sind wir noch nicht durch und müssen darauf hoffen, dass Laupheim ebenfalls gewinnt. Dann kommt ja noch das letzte schwere Spiel gegen Wangen Börtlingen. Es ist noch ein langer Weg …“, sagt TSV-Trainer Claus Ammann. „Unsere Abwehr muss vernünftig stehen, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Achse Frederik Söder – Simon Kruse - Sebastian Luib ist mittlerweile eine Konstante in der Defensive. Es gibt da aber trotzdem noch Baustellen. Im Angriff möchten wir unser breites System noch mehr ausbauen“, verrät Ammann. Der Coach lobte ausdrücklich die Trainingseinstellung der Mannschaft in dieser Woche, bei der der Willen, unbedingt gewinnen zu wollen, spürbar war. Bemüht, einigermaßen Normalität zu wahren, zog Ammann bei den letzten Trainingseinheiten trotzdem die Zügel etwas an. „Wir absolvierten an den ersten zwei Tagen ein strafferes Training, die Mannschaft zog voll mit. Ich bin zwar kein Mentaltrainer oder Sportpsychologe, doch ich hoffe, dass wir den Kopf einigermaßen frei haben, unser gutes Training umsetzen und uns voll auf das Spiel konzentrieren können“, sagt Ammann.
Zum Leidwesen des Trainers können einige Akteure wie Rückraumspieler Daniel Matt und Patrick Engler, die in ferner gelegenen Städten studieren, nur freitags dazu stoßen. Doch damit muss das Team schon die gesamte Saison leben. Einzig Kreativspieler und Routinier Janos Csele kann möglicherweise aus privaten Gründen nicht mit von der Partie sein, ansonsten kann Ammann auf den kompletten Kader zurückgreifen. Wieder dabei sein wird „Flügelflitzer“ Tobias Baumgart, der vergangene Woche pausieren musste.
Bei bislang zehn Siegen und nur einer Niederlage (gegen Meister Laupheim) in der Rückrunde und sieben Siegen in Folge ist dem TSV durchaus auch ein Sieg in Feldkirch zuzutrauen, doch Vorsicht! Die Blau-Weißen hatten bis vor kurzem ebenfalls eine gute Serie hingelegt und schlugen vor zwei Wochen Laupheim mit fünf Treffern Differenz. Spielertrainer Bernhard Grissmann und Spielmacher Florian Hintringer ließen dabei dem Spitzenteam kaum eine Chance. Letzte Woche gegen Kuchen Gingen gab’s mit einer knappen Auswärtsniederlage wieder einen kleinen Rückschlag. Der TSV ist gewarnt, weiß um die Stärken der Vorarlberger. Das letzte Heimspiel ging gegen das unkonventionelle auftretende Team aus Österreich mit ihren Spielgestaltern Hintringer und Grissmann sowie einem glänzend parierenden Torhüter klar verloren. In der letzten Saison konnte man beide, an Spannung kaum zu überbietenden Spiele knapp gewinnen. Feldkirch, das mit 28:20 Punkten auf einem guten sechsten Tabellenplatz rangiert, möchte alle Kräfte bündeln, in die Erfolgsspur zurückkehren und seinem Publikum beim letzten Heimspiel und einen erfolgreichen Saisonabschluss bieten, ist sinngemäß auf der Homepage zu lesen.
Zur Unterstützung der Mannschaft zählt der TSV auf seine Fans und setzt einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 16.30 Uhr beim Jungen Kunsthaus an der Kaiserstraße.
TSV: Bakos, Bruckmaier (beide im Tor), Kohler, Michelberger, Luib, Gaspar, Hillenbrand, Osswald, Matt, Engler, Kruse, Baumgart. Söder, Reck.