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Sparkassen-Cup 2014

#1 von albrandfichte , 04.04.2014 08:38

Die Tradition weiterentwickeln
Drei Teams für das Handballturnier um den Sparkassen-Cup stehen fest


Packen es gemeinsam an (v.l.) : Marco Herberger, Peter Groß (beide EVFH), Sparkassen-Marketingchefin Corinna Mack, Manfred Oster (Vorsitzender des Vorstands) und Ehingens Sparkassen-Chef Klaus Höpner.


Von Tobias Götz

Ehingen / sz Das wohl bestbesetzte Handball-Vorbereitungsturnier der Welt, der Sparkassen-Cup, geht am Wochenende des 16. und 17. August in seine zweite Runde. Bei einer Pressekonferenz in der Sparkasse in Ehingen haben Manfred Oster, Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Ulm sowie der Ehinger Sparkassen-Chef Klaus Höpner ihr Engagement als Hauptsponsor dieses Turniers nochmals unterstrichen. Mit MKB Veszprem, den Füchsen Berlin und FrischAuf Göppingen stehen zudem drei von sechs Teilnehmern fest.

„Das Handballturnier in Ehingen gilt es zu erhalten. Der erste Sparkassen-Cup im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg, umso mehr freut es mich, dass wir nun am Beginn einer neuen Tradition stehen“, betonte Oster. 25 Jahre lang hieß das Turnier Schlecker Cup, seit der Insolvenz des Ehinger Drogeriemarktkönigs Anton Schlecker gab es zwei Turniere, einmal firmierte der Cup unter dem Namen EVFH-Cup und nun im zweiten Jahr als Sparkassen-Cup. „Die Finanzierung ist getätigt, nun brauchen die Verantwortlichen die Unterstützung aus Ehingen“, erklärte Oster, der sich zur Höhe der Sponsoringsumme nicht äußern wollte. „Die Kalkulation ist das eine, die Abrechnung dann das andere“, sagte Oster, der von einem Grundbetrag sprach, der aber variabel sei. Oster nannte es einen „Grundauftrag der Sparkassen“, sich in die Gesellschaft einzubringen. „Wir sind ein Rückhalt für die Region. Insgesamt beteiligt sich die Sparkasse Ulm an rund 1000 Projekten aus den Bereichen Sport, Kultur und Ökologie“, machte Oster, der nun im 30. Jahr seiner Vorstandstätigkeit ist, deutlich. Mit Blick in die Zukunft des Turniers machte Oster den Verantwortlichen des Ehinger Vereins zur Förderung des Handballsports (EVFH) Mut. „Im Moment gibt es für uns keinen Grund, unser Engagement aus dem Turnier zurückzuziehen. Was wir anpacken, geben wir nicht von heute auf morgen auf. Zwar ist das Leben immer in Bewegung, es muss aber auch Beständigkeit da sein“, so der Vorsitzende des Vorstands.

Wichtig für Ehingen

Marco Herberger, Vorsitzender des EVFH, erklärte: „Schlecker hat uns 25 Jahre lang unterstützt. Dafür sind wir dankbar. Wir müssen dem aber nun nicht hinterherweinen. Wir freuen uns und sind dankbar, dass wir die Möglichkeit haben, dieses für Ehingen so wichtige Turnier fortzuführen. Der Sparkassen-Cup ist eine Bereicherung für Ehingen.“

Mit dem Dauergast MKB Veszprem, den Füchsen aus Berlin und dem regionalen Vertreter FrischAuf Göppingen stehen bereits drei von sechs hochkarätigen Teams fest. „Wir sind froh, dass wir wieder zwei deutsche Mannschaften haben. Die Gespräche mit weiteren Teams laufen auf Hochtouren, wir orientieren uns dabei an den Ergebnissen der Handball-Champions-League“, sagte Herberger. Mit dem Rekordsieger THW Kiel sei indes in den kommenden Jahren nicht mehr zu rechnen. „Kiel spielt, bis auf das eigene Turnier, keine Vorbereitungsturniere mehr“, erklärte Herberger. Auch der HSV Hamburg, der schon einige Male in Ehingen war, habe signalisiert, dass er kein Interesse mehr habe.

„Dass wir ein spanisches Team in diesem Jahr bekommen, halte ich für unwahrscheinlich. Barcelona ist zu teuer, die anderen Teams laufen Gefahr, insolvent zu werden“, so Herberger. Mögliche Teams seien aber Paris St. Germain, Montpellier, eine schweizer Mannschaft oder Mannschaften aus Dänemark. „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe des Aprils unser Teilnehmerfeld komplettieren können“, machte Herberger deutlich.

Rund 120 fördende Mitglieder habe der EVFH zur Zeit, darunter auch Peter Groß, den Sparkassen-Chef Manfred Oster als eine „Art Schirmherr des Turniers“ bezeichnete. Sobald die Teilnehmerliste komplettiert ist, will der EVFH auch mit dem Kartenvorverkauf beginnen. Auch die Hotels, in denen die sechs Mannschaften samt Schiedsrichtergespanne unterkommen werden, seien bereits reserviert.

SZ ist Medienpartner

In Sachen Rahmenprogramm wird es, ähnlich wie im vergangenen Jahr, Kleinigkeiten rund um die Halle geben. „Wir haben eine Hüpfburg, einen Zuckerwattestand und lassen uns zudem noch was einfallen“, erklärte Corinna Mack, Marketing-Chefin der Sparkasse. Wieder mit im Boot ist, wie bereits seit Jahren, die Schwäbische Zeitung Ehingen als Medienpartner. Die SZ wird wieder mit einer Redaktion vor Ort aktuelle Extrablätter erstellen und auch für ein gelungenes Rahmenprogramm beitragen.

Und dass sich auch Landrat Heinz Seiffert darüber freuen wird, das weiß Manfred Oster schon jetzt: „Wenn ich zum Landrat nur den Begriff Sparkassen-Cup sage, beginnen seine Augen zu leuchten.“

(Erschienen: 03.04.2014 18:30)Schwäbische-Zeitung/Ehingen


 
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zuletzt bearbeitet 04.04.2014 | Top

RE: Sparkassen-Cup 2014

#2 von albrandfichte , 05.04.2014 11:19

Quelle: Südwestpresse/Ehinger-Tagblatt

Ehingen
Sparkasse Ulm bekräftigt Einsatz beim Handball-Cup

Die Sparkasse Ulm sponsert weiterhin den internationalen Handball-Cup in Ehingen. Dies bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Manfred Oster. Mit Göppingen, Füchse Berlin und Veszprém stehen drei Teams fest.
ROLAND FLAD | 04.04.2014



Den 2. Handball-Sparkassen-Cup gut im Blick haben (von links) Marco Herberger und Peter Groß vom Handball-Förderverein der TSG Ehingen sowie Corinna Mack, Manfred Oster und Klaus Höpner von der Sparkasse Ulm.


Foto: Roland Flad

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Den 2. Handball-Sparkassen-Cup gut im Blick haben (von links) Marco Herberger und Peter Groß vom Handball-Förderverein der TSG Ehingen sowie Corinna Mack, Manfred Oster und Klaus Höpner von der Sparkasse Ulm.

Gute Nachrichten gibt es für alle Handball-Freunde, insbesondere für die Anhänger und Dauergäste des internationalen Ehinger Handballturniers. Die Sparkasse Ulm bleibt Hauptsponsor und unterstützt das Vorbereitungsturnier auch in Zukunft. Dies haben bei einem Pressegespräch in Ehingen der Ulmer Vorstandsvorsitzende Manfred Oster und sein Ehinger Filialdirektor Klaus Höpner bekräftigt. "So wie die TSG Ehingen aufgestellt ist, gibt es keinen Grund, uns zurückzuziehen", betonte Oster. Die Sparkasse werde das Turnier nicht von heute auf morgen streichen. Wie Oster unterstrich, gelte es das Turnier auf Dauer zu erhalten. Im vergangenen Jahr habe er wahrgenommen, dass der Cup breit verwurzelt sei. "Ehingen ist es wert", sagte Oster.

Der Vorstandsvorsitzende sagte aber auch, man müsse sich immer wieder auf die aktuelle Situation einstellen. Zu dem finanziellen Rahmen wollte er keine Angaben machen. "Die Zahlen bleiben im Hintergrund", betonte Oster.

Dieter Ströbel, der bei der Sparkasse Ulm für die Finanzen zuständig ist, sagte, die Bank unterstütze insgesamt etwa 1000 Projekte. Es gelte, den Blick fürs Maß zu haben. Für Pressesprecher Boris Fazzini, der verhindert war, war Monika Brandstetter dabei.

Klaus Höpner erinnerte zunächst an den 1. Sparkassen-Cup 2013. Das sei ein wunderschönes Turnier gewesen und man habe den Weg zurück auf die sportliche Ebene gefunden. "Das wollen wir erhalten", sagte Höpner mit Blick auf die zukünftigen Turniere.

Die Sparkasse Ulm ist im vergangenen Jahr als neuer Hauptsponsor für die insolvente Firma Schlecker in die Bresche gesprungen. Seitdem heißt der internationale Wettbewerb Sparkassen-Cup. Die zweite Auflage des Turniers findet in diesem Jahr am 16./17. August in der Ehinger Längenfeldhalle statt.

Marco Herberger, der Vorsitzende des Ehinger Vereins zur Förderung des Handballsports (EVFH), dankte der Sparkasse für deren weitere Unterstützung. Nach 25 Jahren Schlecker-Cup wolle man die Tradition mit dem 2. Sparkassen-Cup fortsetzen. Das Turnier 2013 sei ein voller Erfolg gewesen, darauf wolle der Förderverein aufbauen. Herberger wünscht sich noch mehr Rückhalt seitens der hiesigen Firmen und Betriebe. "Wir brauchen noch etwas mehr Unterstützung", betonte er.

Andreas Wax, beim Förderverein für die Mannschaften zuständig, war verhindert. Wie Herberger mitteilte, sind bislang drei Mannschaften verpflichtet worden. Allen voran Titelverteidiger Veszprém sowie die beiden deutschen Cup-Vertreter Füchse Berlin und Frisch Auf Göppingen als regionales Zugpferd. Vor allem aus der Göppinger Ecke erhofft sich Herberger zahlreiche Zuschauer. "Ich bin richtig glücklich über Göppingen", sagte Herberger.

An den Start gehen wieder sechs Teams. Der Förderverein, der mit weiteren Teams im Gespräch ist, orientiert sich an der Champions League. Für eine Verpflichtung kommen damit also vor allem die beiden Mannschaften aus Skopje, Vardar und Metalurg, in Frage. Auch Paris St. Germain ist noch im Rennen und trifft im Champions-League-Viertelfinale auf Veszprém. Erst wenn alle sechs Teilnehmer feststehen, beginnt der Karten-Vorverkauf.

Herberger betonte, das Beiprogramm rund um den Cup und die Längenfeldhalle werde nicht ausgebaut. Wie Corinna Mack vom Marketing erläuterte, wird die Sparkasse im August mit etwa 20 Leuten vor Ort im Einsatz sein. Unter anderem sorgen sie wie im vergangenen Jahr für die Betreuung und Unterhaltung der Kinder.

Info
Der 2. internationale Handball-Sparkassen-Cup findet am 16. und 17. August in Ehingen statt.

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#3 von albrandfichte , 16.05.2014 09:15

Nummer zehn für Zagreb

Das internationale Handballturnier wirft schon seine Schatten voraus. Und die Organisatoren können wieder ein illustres Teilnehmerfeld präsentieren.





Croatia Zagreb (blau) ist zum zehnten Mal in Ehingen dabei. Foto: Emmenlauer

Das Teilnehmerfeld des Sparkassen-Cups 2014 nimmt Form an: Neben den Füchsen Berlin, MKB Veszprém und Frisch Auf! Göppingen kommt auch RK Croatia Osiguranje Zagreb nach Ehingen. Der kroatische Serienmeister und -pokalsieger nimmt 2014 bereits zum zehnten Mal beim internationalen Handballturnier in der Donaustadt teil.

Das von Boris Dvorek trainierte Team ist gespickt mit kroatischen Nationalspielern und vielen Bronzemedaillengewinnern der Weltmeisterschaft 2013 in Spanien: Zlatko Horvat, Filip Iviæ, Stipe Mandaliniæ, Marino Mariæ, Lovro prem und Luka Stepanèiæ.

Eine besondere Beziehung zu Ehingen haben Sportdirektor Ante Anèiæ, Assistenztrainer Zlatko Saraèeviæ und Manager Boidar Joviæ; die internationalen Topstars der 1990er Jahre Saraèeviæ und Joviæ waren vielfach als Spieler mit Zagreb, Celje und Veszprém beim ehemaligen Schlecker-Cup dabei.

RK Zagreb zählt insbesondere aufgrund seiner internationalen Erfahrung zum erweiterten Favoritenkreis auf den Gewinn des Sparkassen-Cups 2014. Erklärtes Ziel des kroatischen Serienmeisters ist es, den 2013 erreichten dritten Platz heuer zu verbessern.
Quelle:SWP | 15.05.2014

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#4 von albrandfichte , 20.05.2014 19:52

Quelle: Schwäbische-Zeitung/Ehingen

Weltmeister Markus Baur kommt mit Schaffhausen
Beim Sparkassen-Cup in Ehingen geben die Schweizer ertsmals ihre Visitenkarte ab


Handball-Weltmeister Markus Baur kommt mit den Kadetten Schaffhausen zum Sparkassen-Cup nach Ehingen. Handball-Weltmeister Markus Baur kommt mit den Kadetten Schaffhausen zum Sparkassen-Cup nach Ehingen.
dpa

Ehingen sz Mit den Handballern Kadetten Schaffhausen kommt der aktuelle Meister und Pokalsieger der Schweiz zum diesjährigen Sparkassen-Cup (16./17. August) in die Ehinger Längenfeldhalle. Mit den Kadetten kommt das absolute Topteam der Schweiz im vergangenen Jahrzehnt nach Ehingen.

Die Kadetten, eine sporthistorisch junge Organisation, holten erst vor 15 Jahren im Schweizer Cup den ersten Titel in der Klubgeschichte. In den vergangenen zehn Jahren dominierten sie jedoch die nationale Szenerie beinahe nach Belieben. So wurden seit 2004 allein sieben Meistertitel und sechs Pokalsiege errungen.

Im Jahr 2014 wurden die Kadetten Schweizer Meister und Pokalsieger. In den Play-Offs um den Meistertitel gelang es den Kadetten am vergangenen Sonntag, die Finalserie (best of five) mit einem klaren 3:0 gegen Pfadi Winterthur, seines Zeichens Schlecker Cup-Teilnehmer der Jahre 1998 und 1999, für sich zu entschieden.

Diese aktuellen Erfolge sind umso höher einzuordnen, als die Kadetten nach dem letztjährigen „Waterloo“ gegen Wacker Thun, dem Schweizer Meister und Pokalsieger sowie Sparkassen-Cup-Teilnehmer 2013, einen kleinen Umbruch vollzogen haben und seitdem verstärkt auf einheimische Spieler setzen. Mittlerweile beschäftigt Präsident Giorgio Behr nur noch acht ausländische Spieler aus sieben Ländern (Deutschland, Litauen, Slowakei, Kroatien, Serbien, Polen, Rumänien). Im Kader bilden die Akteure mit Schweizer Pass inzwischen sogar die Mehrheit (Cvijetic, Küttel, Göpfert, Graubner, Pendic, Heer, Schelbert, Muggli, Tominec).

Auch wenn die Kadetten 2014 in Ehingen erstmals ihre Visitenkarte abgeben, ist ihr Trainer in der Donaustadt ein alter Bekannter. Markus Baur, Kapitän des deutschen Weltmeisterteams 2007, kann etliche Cupteilnahmen mit Wallau-Massenheim (als Spieler) und Lemgo (als Trainer) vorweisen.

„Wir sind stolz, das Team aus Schaffhausen um Markus Baur und Peter Leutwyler beim Sparkassen-Cup empfangen zu dürfen“, erklärt Andreas Wax, sportlicher Organisator des Turniers.

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#5 von albrandfichte , 30.05.2014 00:26

Quelle: Südwestpresse/Ehinger-Tagblatt



Das Teilnehmerfeld beim Handball-Sparkassen-Cup ist komplett. Als sechste Mannschaft kommt Chambéry Savoie Handball im August nach Ehingen.




2002 wurde Daniel Narcisse mit Chambéry beim Cup in Ehingen Zweiter hinter Celje.

Das Teilnehmerfeld des Handball-Sparkassen-Cups am 16. und 17. August ist komplett. Außer Titelverteidiger MKB Veszprém, den Füchsen Berlin, Frisch Auf Göppingen, RK Croatia Osiguranje Zagreb und den Kadetten Schaffhausen nimmt Chambéry Savoie Handball aus Frankreich an dem Ehinger Traditionsturnier teil.

Für die französische Topmannschaft ist es die zweite Teilnahme in Ehingen nach 2002, als sich Chambéry, angeführt von einem überragenden Daniel Narcisse, in einem spannenden Finale Celje geschlagen geben musste.

Das von Mario Cavalli trainierte Team zählt seit Jahren zur Elite des französischen Handballs und konnte in der soeben abgelaufenen Saison nach einem Halbfinalsieg gegen Paris Saint-Germain und einem Finalsieg gegen den aktuellen französischen Meister aus Dünnkirchen die renommierte Trophée des Champions gewinnen. Im französischen Pokalfinale, das am vergangenen Sonntag stattfand, musste Chambéry dann Paris knapp den Vortritt lassen.

Die Stars der Mannschaft bestehen in den französischen Welt- und Europameistern bzw. Olympiasiegern Bertrand Gille, Grégoire Detrez, Cédric Paty und Cyril Dumoulin sowie dem hochdekorierten kroatischen Nationalspieler Damir Bicancic.

Für großes Aufsehen auf dem Parkett sorgte in der abgelaufenen Saison die neue Hoffnung am französischen Handballhimmel Timothey NGuessan. Als "Jahrhunderttalent" gilt der erst 17-jährige Melvyn Richardson, Sohn des ehemaligen Welthandballers Jackson Richardson.

Zu einem ersten Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kollegen aus Chambéry kommt es in Ehingen für Kévynn Nyokas. Der Halbrechte der französischen Nationalmannschaft wechselt in diesem Sommer zum Team von Frisch Auf Göppingen.

Ganz besonders freuen sich die Veranstalter des Ehinger Vereins zur Förderung des Handballsports (EVFH) aber auch auf einen "ganz alten Bekannten": Laurent Munier, Weltmeister von 1995 und Schlecker-Cup-Teilnehmer von 1992, 1994, 1995 und 2002 (mit Vénissieux, OM Vitrolles und Chambéry), ist heute Manager von Chambéry, berichtet Turnierorganisator Andreas Wax.


 
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zuletzt bearbeitet 30.05.2014 | Top

RE: Sparkassen-Cup 2014

#6 von albrandfichte , 24.07.2014 08:57

Die regionale Komponente des Turniers
Handball: Erstmals seit 2002 ist Bundesligist Göppingen wieder in Ehingen dabei



Nach jeweils drei Jahren in Lemgo und Hamburg kehrte der gebürtige Göppinger Michael Kraus (links, hier im WM-Qualifikationsspiel vor wenigen Wochen gegen Polen) 2013 zu Frisch-Auf zurück.
dpa

Ehingen sz Sie sind bisher ein seltener Gast gewesen in Ehingen, sorgen beim bevorstehenden Handballturnier um den „Sparkassen-Cup“ aber für den regionalen Anstrich: Bundesligist Frisch-Auf Göppingen ist bei der 28. Auflage erst zum dritten Mal dabei – mit neuem Trainer und interessanten Zugängen.

„Göppingen ist unsere regionale Komponente, die wir wieder ins Turnier reinbringen wollten“, sagt Andreas Wax, Sportlicher Organisator des „Sparkassen-Cups“. Im Jahr 2001 nahmen die Göppinger erstmals in Ehingen teil und holten sich auf Anhieb den Cup, ein Jahr später landeten sie „unter ferner liefen“, erinnert sich Wax. Danach verlief sich der Kontakt, was auch mit einem ebenfalls hochkarätigen Handballturnier in Sindelfingen zu tun hatte, bei dem Frisch-Auf aufgrund von Sponsorenverpflichtungen antrat. Im August 2014 gibt es die Veranstaltung in Sindelfingen nicht, damit sprach nichts gegen Göppingens Mitwirken in Ehingen.

Bei Wax und im Organisationsteam des „Sparkassen-Cups“ ist die Vorfreude auf den schwäbischen Traditionsverein groß, der von den 1950er- bis Anfang der 1970er-Jahre eine Trophäe nach der anderen sammelte. Schwierigere und magerere Zeiten folgten, bis sich Frisch-Auf wieder in Siegerlisten eintrug – 2011 und 2012 gewann der Verein den EHF-Cup, vergleichbar im Fußball mit dem früheren Uefa-Cup und der jetzigen Europa League. „Im vergangenen Jahr hatten sie wieder eine Durststrecke“, sagt Wax. Mehr als Platz zwölf in der Bundesliga sprang am Ende nicht heraus – ein Ende, das Velimir Petkovic nicht mehr als Frisch-Auf-Trainer erlebte. Schon im Dezember 2013 war Petkovic, der neun Jahre bei den Göppingern das Sagen hatte, entlassen worden. Der Abschied war aber nur vorgezogen, am Saisonende hätten sich Klub und Petkovic ohnehin getrennt.

Einer der weltbesten Handballer

Nach der Übergangslösung Aleksandar Knezevic übernahm nun Magnus Andersson die Mannschaft. Wenn Andreas Wax den Göppingern bescheinigt, sich für die Saison 2014/15 „brilliant“ verstärkt zu haben, dann ist damit vor allem auch Andersson gemeint. Der heute 48-Jährige war zu seiner aktiven Zeit einer der erfolgreichsten Handballer der Welt. Zwischen 1988 und 2003 bestritt der Rückraumspieler für Schweden 307 Länderspiele, in denen er 922 Tore warf. Andersson war Weltmeister, Europameister und gewann mit dem Nationalteam Silber bei Olympischen Spielen.

Vergleichsweise bescheiden nehmen sich die Erfolge Anderssons als Trainer aus. Dänischer Meister war er 2008 und zwei Jahre später Pokalsieger mit Kopenhagen. Aus dieser Zeit kennt Wax den Schweden. „Er war mehrfach mit Kopenhagen bei unserem Turnier“, so der Sportliche Organisator. Zuletzt trainierte Andersson den schwedischen Erstligisten HK Malmö, ehe er zu Frisch-Auf wechselte und damit in eine der stärksten Ligen der Welt. Für den Trainer Andersson ein wichtiger Schritt.

Magnus Andersson ist nicht die einzige interessante Personalie der Göppinger im Sommer 2014. Drei Spieler hat der Verein geholt, von denen Anton Halen noch der am wenigsten bekannte ist. Der 23-Jährige kommt aus der schwedischen Liga. Älter und erfahrener sind die beiden anderen Neuen: Zarko Sesum (28 Jahre, weit über 100 Länderspiele für Serbien) verpasste zuletzt mit den Rhein-Neckar-Löwen hauchdünn die Meisterschaft, der Franzose Kevynn Nyokas (28) spielte zuletzt für Chambéry und fiel bei der Europameisterschaft im Januar im Trikot des siegreichen Nationalteams auf.

Frisch-Auf Göppingen hat aber nicht nur eine internationale Seite, im Bundesliga-Kader stehen auch etliche Profis, die in Württemberg groß geworden sind. Allen voran Michael Kraus, der 2013 vom HSV Hamburg nach Göppingen zurückkehrte, dann Manuel Späth, Dragos Orpea und Tim Kneule – alle deutsche Nationalspieler und wichtige Stützen im Team, die den Verein regional verankern.

Was von Frisch-Auf beim „Sparkassen-Cup“ 2014 zu erwarten ist – die Hauptrolle wie 2001 oder ein Auftritt als Mitläufer wie 2002? Wax vom Ehinger Turnier-Organisationsteam ist hin- und hergerissen. Einen erneuten Erfolg „wünscht man sich schon“, sagt Wax, „aber sie treffen in ihrer Gruppe auf den Top-Favoriten Veszprem, das ist eine richtige Hausnummer“. Und zu unterschätzen ist auch das dritte Team in dieser Gruppe, die Kadetten Schaffhausen, nicht.

Die SZ stellt vor dem Start des „Sparkassen-Cups“ am 16. und 17. August in der Ehinger Längenfeldhalle die sechs teilnehmenden Teams vor. Neben FA Göppingen nehmen auch die Füchse Berlin, die Kadetten Schaffhausen, Chambéry Savoie HB, MKB-MVM Veszprém und KC RK Croatia Osiguranje Zagreb teil.

Eintrittskarten fürs Turnier sind im Internet erhältlich

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#7 von albrandfichte , 01.08.2014 11:10

Quelle: Schwäbische-Zeitung/Ehingen

Ein langfristiges Projekt
Kadetten Schaffhausen stiegen in zwei Jahrzehnten zum besten Schweizer Handballklub auf


Die Kadetten Schaffhausen sind erstmals beim Ehinger Turnier, Markus Richwien (beim Wurf) dagegen spielte schon mal mit – für seDie Kadetten Schaffhausen sind erstmals beim Ehinger Turnier, Markus Richwien (beim Wurf) dagegen spielte schon mal mit – für seinen bisherigen Verein Füchse Berlin. Nun kommt der Linkshänder mit dem Schweizer Meister zum „Sparkassen-Cup“.
SZ

Ehingen sz Für die Kadetten Schaffhausen ist es eine Premiere: Erstmals kommt der mehrmalige Schweizer Meister zum Handballturnier um den „Sparkassen-Cup“ nach Ehingen. „Es freut uns sehr, dass wir zu so einer renommierten Veranstaltung eingeladen sind“, sagt der Sportliche Leiter Peter Leutwyler. Die Kadetten suchen den sportlichen Vergleich mit europäischen Spitzenmannschaften.

Eine Woche vor dem Ehinger Turnier spielt der Schweizer Erstligist beim ähnlich gut besetzten Heide-Cup im niedersächsischen Schneverdingen. „Solche Turniere sind wichtig für uns, weil wir uns nicht nur Ziele innerhalb der Schweiz setzen, sondern auch international“, sagt Leutwyler. „Wenn man in der Champions League bestehen will, muss man schon im Vorfeld gegen Mannschaften mit Champions-League-Niveau spielen.“

Die Schweiz scheint den Kadetten ein bisschen zu klein geworden zu sein. Seit 2004 hat Schaffhausen nicht viele nationale Titel ausgelassen, insgesamt 22 Erfolge in der Meisterschaft, im Pokalwettbewerb und im Supercup (wird jährlich zwischen dem Schweizer Meister und dem Pokalsieger ausgespielt) weist die Sammlung inzwischen auf – und ein Ende der Serie ist nicht abzusehen. Dabei sind die Kadetten erst seit 1991 ununterbrochen erstklassig, nachdem sie drei Jahre zuvor das erste Mal in die höchste Liga aufgestiegen waren.

Die Entwicklung in rund 20 Jahren zum erfolgreichsten Klub der Schweiz kommt nicht von ungefähr. Die Führung der Kadetten um Präsident Giorgio Behr ist seit den 1990er-Jahren im Kern unverändert, außerdem „haben wir bei den Strukturen versucht, uns jedes Jahr zu verbessern“, so Leutwyler, der selbst seit Beginn des Aufschwungs dabei ist, Ende August aber als Sportlicher Leiter der Kadetten aufhört, weil er zum Vizepräsidenten des Schweizerischen Handballverbandes gewählt wurde. Rückblickend sagt Leutwyler: „Die Kontinuität hat sich ausgezahlt.“

Zu den Strukturen in Schaffhausen zählt die 2011 eröffnete BBC-Arena, die als modernstes Hallensportzentrum in der Schweiz gilt. Es ist nicht nur Trainings- und Spielstätte der Kadetten, daran angeschlossen ist ein Handballinternat. In der neu gegründeten „Suisse Handball Academy“ unter Leitung von Cheftrainer Michael Suter, der auch Schweizer U20-Nationalcoach ist, werden junge Handballer aus dem ganzen Land gefördert. Jedes Jahr werden 20 Talente neu ins Internat aufgenommen. „Es ist zurzeit das einzige nationale Leistungszentrum für die Schweiz“, sagt Leutwyler. Für die Kadetten ist die Akademie eine der wichtigen Wegmarken entlang ihrer „strategischen Pfade“.

Der Erstligist aus Schaffhausen profitiert von der professionellen Nachwuchsarbeit. Im aktuellen Kader stehen mit Dimitrij Küttel und Sergio Muggli Spieler, die an der „Suisse Handball Academy“ ausgebildet wurden. Aber auch jenseits der Grenzen hält der Schweizer Meister Ausschau nach jungen Spielern und hofft, „hier und da im Ausland einen Rohdiamanten zu finden“, so Leutwyler, der als Beispiele den inzwischen für den deutschen Bundesligisten Hannover-Burgdorf spielenden Esten Mait Patrail und den Kroaten Marko Mamic aus dem Kadetten-Kader anführt. Für die Kadetten ist das Engagement in der Nachwuchsarbeit notwendig, weil die finanziellen Mittel begrenzt sind; mit rund zwei Millionen Franken gibt der Klub seinen Jahresetat an. „Wir haben ein eher tiefes Budget im Vergleich zur internationalen Konkurrenz“, sagt der Sportliche Leiter. „Dennoch gelingt es uns, Highlights zu setzen“ – wie das Erreichen des EHF-Cup-Finals 2010 und des Achtelfinals in der Champions League 2011 und 2012.

Erfahrene Spieler finden sich im Aufgebot der Kadetten dennoch, auch Profis aus dem Ausland. Der Slowake Peter Kuckucka (früher Flensburg-Handewitt) gehört dazu, der in Ehingen wegen Rückenproblemen aber fehlen wird, der Rumäne Rares Jurca (früher Magdeburg, Göppingen) und der für die neue Saison verpflichtete 17-malige deutsche Nationalspieler Markus Richwien, der von den Füchsen Berlin nach Schaffhausen wechselt. Der bekannteste Kopf der Kadetten dürfte aber der Trainer sein: Markus Baur, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, die 2007 Weltmeister wurde. Im zweiten Jahr betreut er den Schweizer Erstligisten, im Verein schätzt man Baurs „ruhige und konsequente Art“, so Leutwyler. „Er hat ein gutes Mittelmaß zwischen Zuckerbrot und Peitsche, kann sich reinfühlen in die Spieler und hat schon viel erlebt.“ Die Kadetten würden gern über 2015 hinaus verlängern mit dem 43-Jährigen, der auch deutscher U20-Nationaltrainer ist (und mit dem Team im Halbfinale der derzeit laufenden EM in Österreich steht).

Bekanntschaft mit Baur

Baur ist mitverantwortlich dafür, dass Schaffhausen erstmals in Ehingen spielt. „Den Gedanken, die Kadetten zu holen, gab es schon länger, aber wir kamen nicht zusammen“, sagt Andreas Wax, Sportlicher Leiter des „Sparkassen-Cups“. „Über Markus Baur, den ich seit mehr als 20 Jahren kenne, wurde der Kontakt dann intensiviert.“ Die Kadetten sind erst das fünfte Team aus der Schweiz in 27 Jahren des Turniers, 2013 war nach längerer Unterbrechung Wacker Thun dabei. Vielleicht schlüpfen die Kadetten in die Rolle der Thuner, die nicht nur sportlich überzeugten, sondern auch durch ihr Auftreten die Herzen der Fans eroberten. Das Rüstzeug dazu hat Schaffhausen.

Die Vorrunde beim „Sparkassen-Cup“ stellt die Kadetten aber vor große Herausforderungen: Sie treffen in ihrer Gruppe auf Göppingen und den ungarischen Spitzenklub und Vorjahressieger Veszprém.

Die SZ stellt vor dem Start des „Sparkassen-Cups“ am 16. und 17. August in der Ehinger Längenfeldhalle die sechs teilnehmenden Teams vor. Neben Schaffhausen, Chambéry (SZ vom 29. Juli) und Göppingen (23. Juli) nehmen die Füchse Berlin, MKB-MVM Veszprém und KC RK Croatia Osiguranje Zagreb teil.

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#8 von albrandfichte , 04.08.2014 11:11

Quelle: Schwäbische-Zeitung/Ehingen

Der Neuaufbau trägt Früchte
Füchse Berlin kommen als deutscher Pokalsieger zum Handballturnier nach Ehingen


ubel über den ersten großen Titel: Bundesligist Füchse Berlin gewann im April den DHB-Pokal. Das Bild zeigt Routinier Iker RomeJubel über den ersten großen Titel: Bundesligist Füchse Berlin gewann im April den DHB-Pokal. Das Bild zeigt Routinier Iker Romero beim Freudentanz mit einem Maskottchen des Vereins.
dpa

Ehingen sz Die Füchse Berlin sind inzwischen Stammgäste beim hochkarätigen Ehinger Handballturnier, seit 2010 fehlten sie bei keiner Austragung. Was anders ist als in den vergangenen Jahren: Die Berliner reisen als deutscher Pokalsieger an, der Gewinn des Wettbewerbs im April war der erste große Erfolg des Bundesligisten. „Wir freuen uns, dass wir einen amtierenden deutschen Titelträger bei uns haben“, sagt Andreas Wax, Sportlicher Leiter des „Sparkassen-Cups“.

2005 stieg Bob Hanning als Manager beim damals am Boden liegenden Verein aus dem Berliner Bezirk Reinickendorf ein und setzte ein Konzept mit dem Schwerpunkt Nachwuchsarbeit durch. Nicht einmal zehn Jahre vergingen, bis sich Erfolge einstellten. Öffentlich wahrgenommen wurde vor allem der Gewinn des Pokals des Deutschen Handballbundes (DHB) 2014 durch die Profimannschaft, an dem im Verein ausgebildete Spieler wie Colja Löffler und Jonas Thümmler ihren Anteil hatten. Doch das ist längst nicht alles. 2014 wurden die A-Junioren der Füchse deutscher Meister – zum vierten Mal in Folge. Berlins B-Jugend musste in diesem Jahr dem SC DHfK Leipzig den Vortritt lassen, steht aber 2013 und 2010 in der DM-Siegerliste. „Die Jugendarbeit der Füchse ist erstklassig“, sagt Andreas Wax. „Und sie geben dem deutschen Nachwuchs eine Chance in der Bundesliga.“

„Absolutes Vorbild"

Dies ist nicht selbstverständlich in einer Spielklasse, die sich gern als stärkste Liga der Welt vermarktet und in der viele Mannschaften mit ausländischen Spielern gespickt sind. Der Bundesliga-Kader der Füchse besteht fast zur Hälfte aus deutschen Spielern und die meisten davon spielten schon in Nachwuchsteams des Vereins. Für Wax ist Berlin „ein absolutes Vorbild“ im deutschen Profihandball.

„Wir machen das nicht, um Komplimente einzuheimsen“, sagt Andre Tzschaschel, Pressesprecher des Berliner Vereins. „Der eigene Nachwuchs ist in der Entwicklung des Projekts Füchse seit dem Aufstieg eine zentrale Säule.“ In der Bundesliga für den Verein zu spielen, in dem man groß wurde, „ist der Traum eines jeden Sportlers“, so Tzschaschel, der von „maximaler Identifikation und maximaler Motivation“ spricht. Doch es gibt einen weiteren, nicht weniger wichtigen Grund für das Augenmerk der Berliner auf die Nachwuchsarbeit. „Es ist auch ein wirtschaftlicher Punkt“, sagt Tzschaschel. Lieber investiere der Verein dort, als das Geld ausschließlich in die Verpflichtung und die Gehälter älterer Stars zu stecken.

Die Füchse der Saison 2014/15 sind nicht nur Löffler (25 Jahre), Thümmler (20), die U20-Nationalspieler Fabian Wiede und Paul Drux oder Willy Weyhrauch, sondern auch namhafte Routiners wie Deutschlands Nationaltorwart Silvio Heinevetter (29), Iker Romero (34 Jahre/Spanien), Konstantin Igropulo (29/Russland), Bartlomiej Jaszka (31/Polen) und Petar Nenadic (28/Serbien), den Berlin vor wenigen Wochen unter Vertrag nahm, weil Jaszka mehrere Monate ausfallen wird. „Wir wollen eine gesunde Mischung im Kader haben“, sagt Tzschaschel.

Daran ändert sich nichts, das zeigen die Transfers im Sommer 2014. Unter den Zugängen stehen für die Jugend Torwart Angelo Grunz, Weyhrauch und Drux, unter das Schlagwort Erfahrung fällt Nenadic. Und für die Zeit ab 2015 angelte sich Berlin schon jetzt den Kroaten Drago Vukovic – als Ersatz für Iker Romero und den Defensivspezialisten Denis Spoljaric (34), die in ihre wohl letzte Saison für den Bundesligisten gehen. Vukovic ist für Tzschaschel ein „perfekter Kandidat“ für die Philosophie der Füchse. „Unsere jungen Spieler können in Abwehr und Angriff viel von einem erfahrenen Spieler wie ihm lernen.“ Welche talentierten Jungfüchse 2015 zu den Profis aufrücken, wird sich zeigen. Dass weitere Talente nachkommen, dürfte sicher sein. Vor Kurzem gewann die Auswahl des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin in der Türkei die Schul-WM – auch da hatte Bob Hanning als Trainer die Finger drin.

Von ihrem Konzept werden die Füchse nicht abrücken – erst recht nicht, nachdem der Verein den ersten Titel bei den Profis gewann. Der Gewinn des DHB-Pokals zeigt, dass die eingeschlagene Richtung zu bedeutenden Erfolgen führen kann. „Der Pokalsieg ist ein ganz wichtiger Meilenstein und schön, auch mal einen Titel auf dem Briefpapier zu haben“, sagte Pressesprecher Tzschaschel.

Der erste Triumph der Füchse in Ehingen liegt zwei Jahre zurück, eine Wiederholung hält Wax nicht für ausgeschlossen. „Berlin zählt zu den Favoriten“, so der Sportliche Leiter des Turniers, bei dem die Füchse zunächst auf Zagreb und Chambéry treffen. Zwei Tage nach dem Finale in der Längenfeldhalle ist der nächste Erfolg möglich, am Dienstag, 19. August, spielen die Füchse in Stuttgart gegen Kiel um den Supercup. Deshalb reist das Team auch nicht nach Turnierende am Sonntag wieder ab, sondern bleibt bis Dienstag in Ehingen, um sich auf das Duell mit dem deutschen Meister vorzubereiten.

Und wenige Tage nach dem Supercup haben die Berliner einen weiteren Termin in Württemberg, am 23. August treten sie zum Bundesliga-Auftakt in Göppingen an. „Wir haben eine schwäbische Woche“, sagt Tzschaschel – in Ehingen wird sie eingeläutet.

Die SZ stellt vor dem „Sparkassen-Cups“ am 16./17. August in der Ehinger Längenfeldhalle die sechs teilnehmenden Teams vor. Neben Berlin, Schaffhausen (1. August), Chambéry (29. Juli) und Göppingen (23. Juli) nehmen noch MKB-MVM Veszprém und KC RK Croatia Osiguranje Zagreb teil. Eintrittskarten für das Turnier sind im Internet erhältlich auf

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#9 von albrandfichte , 04.08.2014 11:20

Quelle: Südwestpress/Ehinger-Tagblatt



Ehingen
Tradition und Innovation: Ehinger Handballturnier geht in seine 28. Auflage

Am 16. und 17. August findet in der Ehinger Längenfeldhalle wieder das große Handball-Vorbereitungsturnier statt - und das bereits zum 28. Mal. Die Veranstalter wollen vor allem auch junge Zuschauer locken.
TOBIAS KNAACK | 04.08.2014 0 1 0 0 Meinungen
Auch in diesem Jahr sind die Füchse Berlin (gelb, spielen mittlerweile in grün) und Rekordteilnehmer Veszprém wieder beim Sparkassen Cup dabei und bringen Weltklasse-Handball nach Ehingen.



Foto: Archiv/Emmenlauer


Auch in diesem Jahr sind die Füchse Berlin (gelb, spielen mittlerweile in grün) und Rekordteilnehmer Veszprém wieder beim Sparkassen Cup dabei und bringen Weltklasse-Handball nach Ehingen.

Schlecker-Cup, EVFH-Cup, Sparkassen-Cup: Das Ehinger Handball-Vorbereitungsturnier hat in den vergangenen Jahren viele Namen gehabt, ja, notgedrungen viele Namen haben müssen. Infolge der Schlecker-Pleite brach der jahrelange Hauptsponsor weg, 2012 war der Ehinger Verein zur Förderung des Handballsports (EVFH) Namensgeber ehe im vergangenen Jahr die Sparkasse einsprang - und bleiben möchte. Der schwierigen Zeit zum Trotz konnte die Tradition des Handballturnieres in der Längenfeldhalle - eines, vielleicht das bestbesetzte Vorbereitungsturnier der Welt - aufrecht erhalten und fortgeführt werden. Und so geht es heuer am 16. und 17. August in seine 28. Auflage.

Die Gründe dafür, dass das Turnier auch in finanziell schwieriger Situation überlebte, hat auch mit dem Einsatz und Willen derer zu tun, die es prägen; mit den Protagonisten, die schon lange dabei sind. Seien es Andreas Wax in der sportlichen Organisation, Marco Heuberger als Vertretungsberechtigter des EVFH etwa - oder Heinz Binnig, Trainer der Ehinger Bezirksligahandballer, der unter anderem die Arbeitseinsätze der rund 100 Helfer pro Tag koordiniert. Das Führungsteam ist eingespielt, jeder hat seine Aufgabe. "Ich bin schon etwa 15 Jahre dabei", sagt Binnig. Die drei stehen stellvertretend für viele.

Das Turnier hat aber auch deshalb schwere Zeiten überstanden, weil immer wieder daran gearbeitet wird, den Zuschauern ein anderes, gleichbleibend attraktives Teilnehmerfeld zu bieten. Neben einem Team wie Veszprém aus Ungarn, das - so könnte man meinen - zum "Inventar" des Turnieres gehört und das aus selbigem nicht mehr wegzudenken ist oder den Füchsen aus Berlin verpflichtet Wax immer wieder auch Neulinge - im vergangenen Jahr Wacker Thun, dieses Jahr die Kadetten Schaffhausen. "Zwei, drei Teams versuchen wir pro Jahr schon zu wechseln", sagt Wax. Neben Neuling Schaffhausen, Veszprém und den Füchsen sind heuer Frisch Auf! Göppingen, Chambery Savoie und Zagreb dabei.

Neuerungen sind wichtig - und eine wird die Zuschauer besonders freuen: die Absenkung der Eintrittspreise sowie die Wiedereinführung des Kombi-Tickets für beide Tage. "Wir wollen das Turnier insbesondere auch für den Nachwuchs attraktiv machen", sagt Wax. Mit Hilfe der Sponsoren sei es nach den Steigerungen der vergangenen Jahre möglich gewesen, die Preise wieder zu senken und zuschauerfreundliche Zwei-Tages-Tickets anzubieten.

Und so kann mit steter Innovation die Tradition des Ehinger Handball-Vorbereitungsturnieres fortgeführt werden - und den bisher 12670 Toren in 240 gespielten Partien viele weitere folgen.

Info Tickets für Erwachsene kosten 25 Euro pro Tag, ermäßigt 15. Kombi-Tickets liegen bei 45 und 25 Euro. Die Karten können über www.sparkasse-ulm-cup.de gekauft werden. Zudem wird es eine Tageskasse geben.

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#10 von albrandfichte , 07.08.2014 09:27

Ehingen
Sparkassen-Cup: Kadetten Schaffhausen erstmals dabei

Die Kadetten Schaffhausen treten in diesem Jahr erstmals beim Handball-Vorbereitungsturnier in Ehingen auf. Die Schweizer freuen sich auf das hochklassige Kräftemessen in der Längenfeldhalle.
TOBIAS KNAACK | 05.08.2014
Die Kadetten Schaffhausen (orange) treten in diesem Jahr erstmals beim Sparkassen-Cup in der Ehinger Längenfeldhalle auf. In der Vorbereitung spielten sie bereits gegen die Rhein-Neckar Löwen.



Foto: Kadetten Schaffhausen/profifoto.ch
Die Kadetten Schaffhausen (orange) treten in diesem Jahr erstmals beim Sparkassen-Cup in der Ehinger Längenfeldhalle auf. In der Vorbereitung spielten sie bereits gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Der sportliche Organisator des Sparkassen-Cups, Andreas Wax, bestätigt den Eindruck, den man aus dem Gespräch mit Peter Leutwyler, dem Sportlichen Leiter der Kadetten Schaffhausen, unweigerlich gewinnen muss: "Die brennen richtig auf das Turnier", sagt Wax. Leutwyler sagt: "Wir freuen uns sehr und sind stolz, dass wir bei einem so renommierten Turnier dabei sein dürfen." Für den Schweizer Triple-Sieger der vergangenen Saison - die Kadetten gewannen die Meisterschaft, den Pokal und den Supercup, der zwischen Meister und Pokalsieger ausgespielt wird - sei das Turnier ein wichtiger Gradmesser auf dem Weg in die neue Saison, eine gute Gelegenheit, um sich mit europäischen Top-Teams zu messen. Wie wichtig den Kadetten das ist, verdeutlicht alleine die Tatsache, dass sie zuvor beim ebenfalls sehr gut besetzten Turnier im niedersächsischen Schneverdingen antreten, wo die Kadetten - so wie die Füchse Berlin oder Veszprém in Ehingen - Stammgäste sind.

"Wir orientieren uns an der Bundesliga", sagt Leutwyler. Ziel müsse es sein, mit Mannschaften aus der Bundesliga mitzuhalten, die um die Plätze sieben bis zwölf spielen. Leutwyler sagt das nicht ohne Grund, immerhin schied Schaffhausen in der vergangenen Saison gegen Hannover-Burgdorf, letztes Jahr Achter in der Bundesliga, "sang- und klanglos" in der dritten Runde des EHF-Cups aus. Und die Gegner werden mit Kielce aus Polen und dem französischen Meister Dünkirchen dieses Jahr in der Champions League sicher nicht einfacher.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten verfolgen die Kadetten stringent ihren Weg - und lassen sich dabei auch nicht von Niederlagen wie gegen Hannover oder der verlorenen Meisterschaft 2012/2013 abbringen, die an Wacker Thun - im vergangenen Jahr Neuling beim Ehinger Turnier - ging. 1992 übernahm Präsident Giorgio Behr den Verein, Leutwyler kam ein Jahr danach als Sportlicher Leiter. Das Führungsteam blieb beisammen und wurde punktuell ergänzt. "Kontinuität ist für uns im Verein ganz wichtig", sagt Leutwyler. Und sie geht einher mit einem anderen Merkmal der Arbeit der Kadetten: der Jugendarbeit.

Die drückt sich seit zwei Jahren in Schaffhausen auch baulich aus durch die "Suisse Handball Academy", die wiederum der BBC-Arena, dem modernsten Hallensportzentrum der Schweiz und Heimspielstätte der Kadetten, angeschlossen ist. Die Talentschmiede wird von Michael Suter geleitet, der als Coach gerade mit der Schweizer U20-Nationalmannschaft bei der EM in Österreich war. Aus ihr sind aus dem aktuellen Kader etwa Dimitrij Küttel und Sergio Muggli hervorgegangen.

In den zurückliegenden zehn Jahren haben die Kadetten national mit 22 Titeln satt abgeräumt. International ist es für die Schweizer da schon schwieriger, konkurrenzfähig zu sein. Der Etat von rund zwei Millionen Franken liegt deutlich unterhalb dessen, was Spitzenteams in der Bundesliga ausgeben (zirka sieben bis elf Millionen Euro).

Umso wichtiger ist die Nachswuchsarbeit - und auch das "Scouting" der Eidgenossen. Das macht Leutwyler höchstpersönlich und versucht, mit seinem über Jahre aufgebauten Netzwerk immer wieder "Perlen" auf dem europäischen Handballmarkt zu finden. Und trotz der konsequenten Fokussierung auf talentierten Nachwuchs stehen im Kader auch erfahrene Profis: Markus Richwien (ehemals Berlin) etwa oder der Rumäne Rares Jurca (ehemals Magdeburg und Göppingen).

Der Kontakt zu den Kadetten kam über deren deutschen Trainer Markus Baur zustande. Der Weltmeister von 2007, der in Personalunion auch die deutsche U20 coacht, die gerade Europameister geworden ist (und in der auch Kadetten-Torhüter Jonas Maier spielt), war immer wieder mit Wax im Kontakt - und dieses Jahr hat es dann geklappt.

Und so wollen die Kadetten wie im vergangenen Jahr Wacker Thun mit frischem, engagiertem Handball die Herzen der Fans bei ihrer Premiere in der Längenfeldhalle erobern. "Ich bin da sehr optimistisch, dass uns das gelingen wird", sagt Leutwyler. Außer dem "Urgestein" Veszprém treffen die Schaffhausener dort noch auf Frisch Auf Göppingen. Ein wahrlich guter Gradmesser also für den aufstrebenden Neuling.

Zusatzinfo

Zahlen, Daten und Fakten: Kadetten Schaffhausen

Gründung 1974 Den Verein selbst gibt es schon deutlich länger, die Handballabteilung der Kadetten Schaffhausen aber wurde offiziell 1974 gegründet. Zuvor aber wurde auch schon Handball in dem Verein gespielt - zunächst auf Großfeld.

Erfolge Die Kadetten Schaffhausen wurden 2005 erstmals Schweizer Meister. Dem Titel ließen sie in den Jahren 2006, 2007, 2010, 2011, 2012 und nun in diesem Jahr sechs weitere folgen. Den Schweizer Pokal konnte die Mannschaft 1999, 2004, 2005, 2007, 2008, 2011 und in diesem Jahr gewinnen. Hinzu kommen für Schaffhausen, das im gleichnamigen Kanton liegt, noch acht Erfolge im Supercup, der zwischen Meister und Pokalsieger ausgespielt wird: 2005, 2006, 2007, 2008, 2011, 2012, 2013 und auch in diesem Jahr.

Abtritt Peter Leutwyler wird seinen Posten des Sportlichen Leiters bei den Kadetten zum Ende des Monats aufgeben. Er wurde zum Vizepräsidenten des Schweizerischen Handballverbandes gewählt und wird sich fortan verstärkt diesem (Ehren-)Amt widmen.

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#11 von albrandfichte , 08.08.2014 09:06

Quelle: Südwestpresse/Ehinger-Tagblatt


Mimi allein zuhaus

Mit Frisch Auf Göppingen haben die Veranstalter des Sparkassen-Cups einen regionalen Protagonisten verpflichtet, der erst zum dritten Mal in Ehingen dabei ist. Dessen Superstar Mimi Kraus aber wird fehlen.
TOBIAS KNAACK | 08.08.2014
Mimi Kraus, dem Regisseur der deutschen Handball-Nationalmmanschaft, droht nach versäumten Dopingkontrollen eine lange Strafe. Ein Urteil soll nächste Woche gefällt werden. Kraus ist derzeit suspendiert.

Foto: dpa
Mimi Kraus, dem Regisseur der deutschen Handball-Nationalmmanschaft, droht nach versäumten Dopingkontrollen eine lange Strafe. Ein Urteil soll nächste Woche gefällt werden. Kraus ist derzeit suspendiert.

Bräuchte es ein Beispiel um den Begriff des schlechten Zeitpunkts zu unterfüttern, Mimi Kraus könnte es liefern. Die Nachricht, dass der Regisseur der deutschen Handball-Nationalmannschaft gleich drei Mal binnen anderthalb Jahren gegen die Meldepflicht der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) verstoßen haben soll, schlug weit über die Grenzen Göppingens hinaus ein wie eine Bombe, immerhin droht Kraus laut Auskunft des Göppinger Spielleiters Alexander Kolb bis zu einem Jahr Sperre.

Suspendiert ist Kraus bereits seit zwei Wochen, beim Turnier in Ehingen wird er entsprechend nicht auflaufen. Auch wird er, so die Auskunft Kolbs, nicht in Zivil anreisen, um die Mannschaft beim Sparkassen-Cup zu unterstützen. Mimi bleibt also allein zuhaus. "Das macht weder für ihn noch für die Mannschaft Sinn, dass er mitkommt nach Ehingen", sagt Kolb. "Er würde permanent dazu befragt werden, die Mannschaft hätte keine Ruhe." Denn in Ruhe arbeiten, das ist das, was Frisch Auf Göppingen vor dieser Saison eigentlich dringend tun wollte. Nach zwei, insbesondere in der Liga, dürftigen Jahren mit den Plätzen elf und zwölf strebt man in Göppingen einen Neustart an, wie Kolb sagt.

So lässt sich speziell auch die Verpflichtung des Trainers Magnus Andersson verstehen, die Kolb trotz dreier neuer Spieler (Anton Halen, Zarko Sesum und Kevynn Nyokas) als "Königstransfer" im Sommer bezeichnet. Andersson ist hochdekoriert - das aber vor allem als Spieler: Zwei Mal Weltmeister mit Schweden, drei Mal Europameister sowie drei Mal Silber bei Olympia. Seine Erfolge als Trainer nehmen sich dagegen - kaum verwunderlich - etwas spärlicher aus: Mit Kopenhagen war er Meister und Pokalsieger. Zuletzt trainierte er Malmö in seinem Heimatland. In Ehingen ist Andersson ein Bekannter , war er doch mit Kopenhagen bereits in der Längenfeldhalle zu Gast.

In Göppingen setzt man große Stücke auf Andersson für den Neuaufbau. Dennoch wurden auf einer Pressekonferenz unter der Woche eher zurückhaltende Ziele für die neue Spielzeit ausgegeben: Unter die ersten Zehn in der Liga wolle man kommen, attraktiver Handball solle gespielt und die Heimbilanz aufgebessert werden. Erstaunlich bescheiden für ein Team, das 2011 und 2012 den EHF-Pokal - vergleichbar mit der Europa League im Fußball - gewonnen hat und 2013 immerhin noch ins Final Four des Wettbewerbs einzog. Absichtlich bescheidene Ziele aber deshalb, weil man eben in Ruhe einen Neuaufbau machen und "auch mit ein bisschen Demut an die Sache" rangehen wolle, sagt Kolb.

Oder müsste man sagen: wollte? Denn die Causa Kraus ist für dieses Unterfangen natürlich ein Schuss vor den Bug - "kontraproduktiv" nennt Kolb es. Eine sicher noch zurückhaltende Beschreibung dessen, was, wie er später sagt, "alle geschockt" habe. Das vor allem auch deshalb, weil Kraus beim Neuaufbau - Andersson will auch eine neue Spielphilosophie in Göppingen implementieren - natürlich eine wichtige Rolle hätte spielen sollen. Ob er das nun wird tun können, wird sich vermutlich in der Woche nach dem Sparkassen-Cup entscheiden. "Wir müssen davon ausgehen, dass er gesperrt wird", sagt Kolb. Um vorbereitet zu sein, sondieren die Göppinger nochmal den Markt nach Spielern für die Mitte - das aber zu einer Zeit, da die Kaderplanungen überall eigentlich abgeschlossen sind. Ein verdammt schlechter Zeitpunkt eben.

Zusatzinfo

Zahlen, Daten und Fakten: Frisch Auf Göppingen

Lange Historie Frisch Auf Göppingen blickt als Sportverein auf eine lange Geschichte zurück. Der Klub aus der 60 000 Einwohner zählenden Kreisstadt wurde 1896 gegründet und zählt heute etwa 2200 Mitglieder - rund 600 davon sind in der Handballabteilung gemeldet.

Erfolge So lang wie die Geschichte des Vereins ist, liest sich auch die Liste seiner Erfolge: Frisch Auf wurde insgesamt elf Mal Deutscher Meister und konnte 1960 und 1962 jeweils den Europapokal der Landesmeister gewinnen. 2006 wurde man Vize-Europapokalsieger im EHF-Pokal, den man dann in den Jahren 2011 und 2012 gewinnen konnte.

Heimspielstätte Frisch Auf spielt in der EWS-Arena, die ein Fassungsvermögen von 5600 Zuschauern hat (4100 Plätze davon sind Sitzplätze). Die EWS-Arena ist die ehemalige Hohenstaufenhalle in Göppingen, die 1967 erbaut wurde und knapp 4000 Plätze bot. In den Jahren 2008 und 2009 wurde sie modernisiert und umgebaut. In der Spielzeit 2008/2009 musste Frisch Auf nach Stuttgart in die Porsche Arena ausweichen. Frisch Auf hat im vergangenen Jahr durchschnittlich 4800 Zuschauer gehabt.

TK
TOBIAS KNAACK | 08.08.2014

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#12 von albrandfichte , 08.08.2014 09:12

Quelle: Schwäbische-Zeitung/Ehingen

07.08.2014 (Aktualisiert 09:47 Uhr)
Andreas Wagner
Auf dem Weg zum europäischen Gipfel
Ungarns Meister Veszprém KC hat sich zur internationalen Spitzenmannschaft entwickelt



Der erste Coup: 2012 wechselte Laszlo Nagy vom FC Barcelona nach Veszprém. Weitere Weltklasse-Handballer folgten und verstärktenDer erste Coup: 2012 wechselte Laszlo Nagy vom FC Barcelona nach Veszprém. Weitere Weltklasse-Handballer folgten und verstärkten den Spitzenklub aus Ungarn ebenfalls.
dpa

Ehingen sz Kein Verein ist dem Ehinger Handballturnier so treu wie MKB-MVM Veszprém KC. Auch der Sparkassen-Cup 2014 in der Längenfeldhalle ist ein wichtiger Termin in der Saisonvorbereitung des ungarischen Meisters, der seit 2005 nicht mehr gefehlt hat und insgesamt schon zum 18. Mal dabei ist. Was sich über die Jahre verändert hat: Veszprém ist von einem der besten Vereine seines Landes zu einem europäischen Spitzenklub und zum Anwärter auf den Gewinn der Champions League geworden.

Gerade einmal 37 Jahre gibt es den Handballklub Veszprém KC. 1977 wurde er von Csaba Hajnal gegründet, der als Manager bis heute die Fäden zieht – ein Mann „mit bestem Ruf“, sagt Andreas Wax, Sportlicher Organisator des Sparkassen-Cups. Wax kennt den Veszprém-Manager schon seit vielen Jahren und sagt: „Hajnal denkt 25 Stunden am Tag an Handball und organisiert jeden Cent für den Klub.“ Dies führte dazu, dass die Handballer in der knapp 65 000 Einwohner zählenden Stadt nahe des Plattensees „ideale Trainingsbedingungen“ vorfinden. Und, was nicht weniger bedeutsam für den sportlichen Aufschwung ist: „Hajnal hat ein gutes Händchen für Transfers.“

Großer Sponsorenpool

Der Abonnementmeister aus Ungarn hat inzwischen noch mehr Argumente, um Spieler von einem Wechsel zu überzeugen. „Veszprém verfügt über einen Sponsorenpool, der seinesgleichen sucht in Europa“, sagt Wax. Zu den wichtigsten Geldgebern zählen zwei große ungarische Unternehmen, die auch im Vereinsnamen auftauchen: die MVM-Gruppe, ein Energieversorger aus Budapest, und die MKB, eine der größten Banken des Landes.

Veszprém KC ist in der Lage, mitzuhalten, wenn die besten Klubs in Europa um die besten Handballer buhlen. Bis vor wenigen Jahren war das anders, da verloren die Ungarn ihre Top-Spieler an Vereine im Ausland – wie noch 2012 Marko Vuijn, der zum THW Kiel wechselte. Doch jenes Jahr markierte gleichzeitig die Wende: Veszprém holte 2012 vom FC Barcelona den langen Linkshänder Laszlo Nagy zurück, der mehr als zehn Jahre für die Katalanen gespielt hatte und einer der besten Spieler weltweit auf seiner Position ist. „Das war der erste große Hammer und vorher undenkbar“, sagt Wax. „Die Vorzeichen haben sich umgekehrt.“

Bis dahin kaum vorstellbar war auch, dass sich Veszprém beim deutschen Meister Kiel bedient: 2013 wechselte Momir Ilic nach Ungarn, gerade erst kam Christian Zeitz und 2015 (sofern sich beide Vereine nicht noch auf einen vorzeitigen Wechsel schon im Sommer 2014 einigen) wird der 24-jährige Aron Palmarsson folgen, der vor zwei Monaten zum wertvollsten Spieler des Champions-League-Finalturniers gekürt wurde. „Es tut schon weh, dass Aron den THW Kiel verlassen wird. Aber mit dem weit höheren Angebot aus Veszprém können wir nicht mehr mithalten“, wurde THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt nach Bekanntwerden des Palmarsson-Transfers im Juni zitiert.

Palmarsson stößt in Veszprém zu einem Team, das schon jetzt, zur Saison 2014/15, kräftig verstärkt wurde. Neben Zeitz verpflichtete der ungarische Meister auch den Schweden Andreas Nilsson vom HSV Hamburg, den ungarischen Nationaltorwart Roland Mikler von Pick Szeged sowie von RK Celje den Ungarn Mate Lekal und den Slowenen Gasper Marguc, der in den vergangenen Spielzeiten einer der erfolgreichsten Torschützen der Champions League war. Sie alle reichern eine ohnehin schon gut bestückte Mannschaft an, die zuletzt bis ins Champions-League-Halbfinale kam, ehe sie an Kiel scheiterte. Drei Spanier, Carlos Ruesga, José Rodríguez Vaquero und Cristian Ugalde, stehen ebenso im Kader wie Kroatiens Nationaltorhüter Mirko Alilovic und einer der besten Abwehrspieler der Welt, Timuzsin Schuch.

Veszprém KC gilt in der Heimat als Vorzeigeverein und ist, weiß Andreas Wax, populärer als jeder Fußballklub im Land. „Es ist der Verein schlechthin in Ungarn.“ Die Begeisterung um die Handballer sei „unglaublich“, so Wax, und die Veszprém-Arena mit rund 6000 Plätzen „seit 2008 bei jedem Spiel ausverkauft“.

Eintritt in die Seha-Liga

Auch sportlich ist der Klub seit Jahren fast konkurrenzlos, seit 2000 hieß der Meister nur einmal (2007) nicht Veszprém. Deshalb entschloss man sich nun zum Eintritt in die Liga der Southeast Handball Association (Seha), in der Spitzenteams aus ost- und südeuropäischen Ländern spielen. Es ist ein weiterer Entwicklungsschritt für den Verein. Ende August beginnt die Seha-Saison und drei Wochen später dann die ungarische Liga, in der Veszprém aber erst zu einem späteren Zeitpunkt einsteigen wird.

Beim Turnier in Ehingen liefen die Ungarn dem Erfolg lange hinterher. Bis 2013 hatte Veszprém KC zwar sieben Mal das Finale erreicht, war aber stets unterlegen – mal mit einem Tor Unterschied, mal im Siebenmeterwerfen. Erst vor einem Jahr riss die Serie, die Ungarn holten sich erstmals den Cup. War dieser Erfolg der Anfang einer Serie? Zumindest zu den Favoriten auf den Turniersieg zählt Veszprém, das in der Vorrunde auf Schaffhausen und Göppingen trifft, auch 2014.

Mit Veszprém endet die Vorstellung der sechs Teams, die am „Sparkassen-Cup“ am 16./17. August in der Längenfeldhalle teilnehmen. Zuvor erschienen sind die Beiträge über Zagreb (4. August), Berlin (2. August), Schaffhausen (1. August), Chambéry (29. Juli) und Göppingen (23. Juli). Eintrittskarten für das Turnier sind erhältlich über die Internetseite

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#13 von albrandfichte , 08.08.2014 14:18

Die teilnehmenden Mannschaften:

MKB-MVM Veszprém KC aus Veszprém, Ungarn
Frisch Auf! Göppingen aus Göppingen, Deutschland
Kadetten Schaffhausen aus Schaffhausen, Schweiz
Chambéry Savoie Handball aus Chambéry, France
Füchse Berlin aus Berlin, Deutschland
RK Croatia Osiguranje Zagreb aus Zagreb, Kroatien


Vorrundenspiele:
Sa, 16.08.2014 11:00 Füchse Berlin - RK Croatia Osiguranje Zagreb
Sa, 16.08.2014 12:50 MKB-MVM Veszprém KC - Kadetten Schaffhausen
Sa, 16.08.2014 15:00 RK Croatia Osiguranje Zagreb - Chambéry Savoie Handball
Sa, 16.08.2014 16:50 Kadetten Schaffhausen - Frisch Auf! Göppingen
Sa, 16.08.2014 19:00 Chambéry Savoie Handball - Füchse Berlin
Sa, 16.08.2014 20:50 Frisch Auf! Göppingen - MKB-MVM Veszprém KC

 
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RE: Sparkassen-Cup 2014

#14 von albrandfichte , 09.08.2014 10:14

Quelle: Südwestpresse/Ehinger-Tagblatt

Ehingen
Sparkassen-Cup: Handball-Bundesliga-Schiedsrichter Jürgen Rieber im Porträt

Holger Fleisch und Jürgen Rieber gelten als das beste Schiedsrichterduo im deutschen Handball. Sie sind bereits zum achten Mal in Ehingen, denn zu Weltklasse-Handball gehören auch Weltklasse-Referees.
TOBIAS KNAACK | 09.08.2014


2010 wurde Jürgen Rieber (links) von Mit-Organisator Marco Herberger mit der Aufnahme in die Hall of Fame des Ehinger Handballturnieres geehrt. Rieber und sein Kollege Holger Fleisch sind bereits zum achten Mal dabei.

Foto: Archiv/Emmenlauer



2010 wurde Jürgen Rieber (links) von Mit-Organisator Marco Herberger mit der Aufnahme in die Hall of Fame des Ehinger Handballturnieres geehrt. Rieber und sein Kollege Holger Fleisch sind bereits zum achten Mal dabei.

Auf der Facebook-Seite des Sparkassen-Cups werden sie als die "Besten der Besten" gepriesen. Eine Einschätzung, die im vergangenen Jahr auch bereits die Trainer und Manager der Handball-Bundesliga-Vereine so getroffen hatten und Holger Fleisch und Jürgen Rieber zum Schiedsrichtergespann des Jahres wählten. Zur einem Turnier auf Weltklasse-Level gehören eben auch Schiedsrichter gleichen Niveaus. Außer Fleisch und Rieber sind das die Brüder Andreas und Marcus Pritschow sowie Fabian Baumgart und Sascha Wild (wir berichteten).

Die von Veranstaltern hoch gelobten und von Verantwortlichen der Liga ausgezeichneten Fleisch und Rieber, die mehr als 600 Partien des Deutschen Handballbundes (DHB) sowie mehr als 100 internationale Spiele geleitet haben, ihrerseits freuen sich auf das Turnier in der Längenfeldhalle, an dem sie bereits zum achten Mal teilnehmen. Sie gehören also genau so zum "Inventar" des Ehinger Turnieres wie die Dauerbrenner Veszprém, Zagreb oder Berlin auf Seiten der Vereine.

"Es ist das attraktivste Turnier in Deutschland", sagt Rieber. Der Nürtinger schätzt die gute Atmosphäre und das hohe Niveau der Teams. Und so wie das Turnier für die Vereine kurz vor dem Saisonstart einer Generalprobe gleichkommt, verhält es sich auch für die Referees nicht anders. Fleisch und Rieber etwa waren beim Marktplatzturnier in Esslingen sowie beim Wettbewerb in Altensteig dabei. "Ehingen ist der Abschluss unserer Vorbereitung."

Die hatte mit einem Drei-Tages-Lehrgang in Halberstadt begonnen. "Da wird die alte Saison aufgearbeitet und abgeschlossen und sich auf die neue Saison eingestimmt." Das beinhaltet auch etwaige Anweisungsänderungen, wie zum Beispiel Foulspiele bewertet und geahndet werden sollen. Zusätzlich zu diesem Treffen zum Beginn der neuen Spielzeit findet vier Mal pro Jahr ein Stützpunkttraining statt, bei dem die physische Leistungsfähigkeit der Referees überprüft wird. "Wie man sich fithält, ist jedem selbst überlassen", erklärt Rieber. Er selber sei "nicht so der Radfahrer" und gehe daher in der Vorbereitung drei Mal pro Woche laufen.

Der Weg an die Spitze ist lang. "Zehn Jahre braucht man schon", sagt Rieber, der seit 1981 Schiedsrichter ist und seit 1986 zusammen mit Holger Fleisch Spiele leitet. In knapp 30 Jahren gemeinsamen Schiedsrichtens haben die beiden eine Menge erlebt, Pokalendspiele bei den Damen und Herren sowie Finals bei Junioren-Europameisterschaften und der Champions League der Frauen geleitet - 2006 aber auch eine herbe Negativerfahrung, als die beiden vor einem Frauen-Champions-League-Spiel von einem russischen Offiziellen Bestechungsversuchen ausgesetzt waren. Fleisch und Rieber lehnten ab, informierten DHB und EHF und machten den Fall im Rahmen der Bestechungsaffäre, die 2009 bekannt wurde, öffentlich. "Das war ein Einschnitt damals", sagt der heute 49-Jährige.

Ein Einschnitt, für den die beiden aber auch viel Anerkennung erhielten. Das Verhalten der beiden dürfte auch dazu beigetragen haben, dass sie 2011 vom Handballverband Württemberg mit dem Bernhard-Kempa-Preis geehrt wurden, der an Menschen verliehen wird, die sich um den Handball verdient gemacht haben. Eine Wertschätzung der integeren Arbeit des Gespanns vom TV Nellingen.

Die Wertschätzung der Leistung von Schiedsrichtern - das ist eines der Themen Riebers, der auch als Lehrwart für den DHB unterwegs ist. "Der Schiedsrichter ist oft das fünfte Rad am Wagen." So wünscht sich Rieber etwa, dass die Referees nicht als Einzelgruppe im Verein ihr Dasein fristen, sondern genau so Teil des Vereins sind wie die Aktiven auch. Das hätten viele nicht verstanden, sagt er. Zudem hätte er es gerne, dass die Klubs, insbesondere auch in niedrigeren Ligen, offener mit ihren Zuschauern umgehen - und gegebenenfalls mit falschem Verhalten gegenüber Unparteiischen konfrontieren.

Denn heute schon gibt es eine Tendenz, dass von zehn jungen Schiedsrichtern, die anfangen, binnen der ersten drei Jahre "etwa 70 Prozent wieder aufhören." Das habe unterschiedliche Gründe: Ausbildung, Auslandsaufenthalte, private Veränderungen, aber eben auch die mitunter schwierigen Bedingungen. Einen Mangel an Schiedsrichtern könne er derzeit zwar noch nicht ausmachen, sagt Rieber, sehr wohl aber eine Zunahme an Spielen für den einzelnen. In diesem Zusammenhang ist es ihm auch ein Anliegen, die Schiedsrichter mehr von administrativen Aufgaben zu entbinden, damit sich diese ihrer eigentlichen Aufgabe - der Leitung des Spiels - voll zuwenden können. Zudem sagt er, dass eine "höhere Vergütung, vor allem in der Jugend und unteren Klassen, hilfreich" wäre. Das zu ändern sei Sache der Vereine und Verbände, könne aber auch mit kleinen Gesten anfangen: "Ein Getränk, ein Schokoriegel, das sind kleine Zeichen der Wertschätzung."

Eine Wertschätzung, die Rieber in Ehingen, wenn auch auf höherem Niveau, erfahren hat. "Andreas Wax hat mich mal gefragt, was sie verbessern könnten. Da habe ich gesagt, dass ein Physiotherapeut für die Schiedsrichter gut wäre. Beim nächsten Turnier waren zwei da." Auch ein Grund, weshalb zum besten Handball-Vorbereitungsturnier die besten Schiedsrichter kommen.
TOBIAS KNAACK | 09.08.2014 0 0 0 0


 
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zuletzt bearbeitet 09.08.2014 | Top

RE: Sparkassen-Cup 2014

#15 von albrandfichte , 14.08.2014 11:13

Quelle: Südwestpresse/Ehinger-Tagblatt


Ehingen
Sparkassen-Cup: Chambéry Savoie zum zweiten Mal in Ehingen am Start

Chambéry nimmt erst zum zweiten Mal am Turnier in Ehingen teil. 2002 kam man auf Anhieb ins Finale und stellte den besten Spieler. Heuer reist ein enorm talentiertes und ebenso wankelmütiges Team an.
TOBIAS KNAACK | 14.08.2014 0 0 0 0 Meinungen
Als Chambéry 2002 zum bisher einzigen Mal in Ehingen auflief, wurde Daniel Narcisse Spieler des Turnieres. Sein Ofen dürfte heute in Paris stehen.

Foto: Flad
Als Chambéry 2002 zum bisher einzigen Mal in Ehingen auflief, wurde Daniel Narcisse Spieler des Turnieres. Sein Ofen dürfte heute in Paris stehen.
So wie das Ehinger Handballturnier im Jahr 2012 nach der Pleite des jahrelangen Sponsors Schlecker ein so genanntes „Übergangsjahr“ mit all seinen Unwägsamkeiten verkraften musste, hat auch Chambéry Savoie ein solches in der französischen Liga gerade hinter sich gebracht. Platz sieben am Ende der Runde war, gemessen am Anspruch des jahrelang erfolgsverwöhnten Teams aus dem Osten der Grande Nation, eine Enttäuschung – aber auch durchaus erklärbar, hat sich der Verein doch eine radikale Verjüngungskur verschrieben und setzt bis auf wenige Ausnahmen auf junge Talente aus der eigenen Jugend. Dabei hat Chambéry wie Zagreb in Kroatien, die Kadetten Schaffhausen in der Schweiz oder auch die Füchse Berlin hierzulande schon seit geraumer Zeit den Ruf einer großen Talentschmiede.

Die Gebrüder Gille – Bertrand, Guillaume (beide jahrelang in Hamburg) und Benjamin – etwa gingen aus dem Verein hervor oder Daniel Narcisse, der in der Bundesliga für Gummersbach und den THW Kiel spielte und mittlerweile für Paris aufläuft. Letztgenannter war 2002 bei der bisherig einzigen Teilnahme der Franzosen in Ehingen dabei, als sie im Finale zwar gegen Celje verloren, dafür in Narcisse aber den besten Spieler des Turnieres stellten.

In diese Rolle könnte aus dem aktuellen Kader Rückraumspieler Timothy N’Guessan schlüpfen, der mitunter schon als „neuer Narcisse“ bezeichnet wird. Um ihn herum wirbeln Antoine Blanc, Alexandre Tritta, Killian Duffard sowie Torhüter Maxime Diot – alle Jahrgang 1993 und jünger. Große Hoffnungen werden beim französischen Meister von 2001 zudem in Melvyn Richardson, Sohn des Welthandballers von 1995, Jackson Richardson, gesetzt. Richardson senior seinerseits ist seit diesem Jahr Co-Trainer von Coach Mario Cavalli.

Ein wenig Erfahrung braucht es bei so viel Jugend im Kader dann natürlich aber doch, und so stehen Cavallis „Krabbelgruppe“ mit noch zwei der drei Gille-Brüder – Guillaume hat im Sommer seine Karriere beendet – auch zwei Mittdreißiger und alte Haudegen zur Seite.

Auf der Internetseite des Vereins werben sie mit dem Slogan „Nouvelle saison, nouveaux défis, nouvelles émotions“ – zu deutsch: Neue Saison, neue Herausforderungen, neue Emotionen. Und in der Tat wird die Herausforderung für Chambéry in dieser neuen Saison sein, die vergangene ein Stückweit vergessen zu machen und das Jugendkonzept weiter zu etablieren.

Welche Rolle diese Mannschaft in Ehingen spielen wird, ist aus Sicht des Sportlichen Organisator des Sparkassen-Cups, Andreas Wax, völlig offen. „Das ist eine große Wundertüte – da ist von Turniersieg bis zum letzten Platz alles drin.“ Seine Einschätzung trügt sicher nicht: In der Rückrunde schlug man in der französischen Liga die drei Top-Platzierten Dünkirchen, Montpellier und Paris, verlor aber auch gegen die Dritt- und Vorletzten Tremblay und Ivry – eine Wundertüte eben.
TOBIAS KNAACK | 14.08.2014 0 0 0

 
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