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Relegation gegen Flein

#1 von guru , 03.05.2013 07:18

Quelle: Homepage TSV Zizishausen

Relegationsspiele zum Aufstieg in die BW-Oberliga
Mit dem Erreichen des zweiten Tabellenplatzes in der Württembergliga Süd haben die Schnaken einen weiteren Meilenstein erreicht. In zwei Relegationsspielen treffen sie auf den TV Flein, den Zweiten Württembergliga Nord. Der Sieger aus diesen beiden Spielen ist aber noch nicht am Ziel, denn er muss noch in einer einfachen Runde gegen die Vertreter aus Baden und Südbaden antreten. Und nur der Sieger schafft dann letztlich den Aufstieg in die BW-Oberliga.
Doch das ist noch Zukunftsmusik, erst einmal freuen wir uns die Partien gegen den TV Flein, der mit einer A-Jugend Bundesliga-Mannschaft auch auf eine erfolgreiche Jugendarbeit baut.

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RE: Relegation gegen Flein

#2 von guru , 03.05.2013 07:22

Quelle: Homepage TSV Zizishausen

Zizishausen mit hoher Hypothek fürs Rückspiel
TV Flein - TSV Zizishausen 36:25 (17:11)

Die Hoffnungen des TSV Zizishausen auf den Aufstieg in die BW-Oberliga haben am gestrigen Abend einen dicken Dämpfer erhalten. Im ersten Relegationsspiel beim TV Flein unterlagen die Schnaken überaus deutlich mit 36:25. Da benötigt der TSV im Rückspiel am kommenden Samstag schon ein kleines Wunder, um diesen Rückstand noch wettzumachen.

Bilder zum Spiel
Gefeierter Held auf Seiten der Gastgeber war Torhüter Mario Nicht, der den Zizishäusern den letzten Nerv raubte und mindestens 15 erstklassige Torchancen vereitelte.
Die Gastgeber überraschten den TSV Zizishausen mit einer defensiven, aber dennoch aggressiven Deckung und hatten damit die Schwäche der Schnaken gegen eine 6:0-Abwehr treffend analysiert. Dennoch hielten die Gäste die Partie zu Beginn ausgeglichen und blieben bis zum 3:3 (9.) durch Simon Müller dran. Doch dann ging es sehr schnell bergab. Zizishausen scheiterte ein ums andere Mal am TV-Keeper Nicht und lief dann in die Konter der Gastgeber. Nach dem 7:3 (13.) durch den Top-Torschützen Fabian Göppele nahm Schnaken-Coach Vasile Oprea schon früh seine Auszeit, besser wurde es aber nicht. Flein war viel aggressiver in der Deckung und der unbedingte Siegeswille war spürbar in der gut gefüllten Sandberghalle.
Zudem bekam die Gästedeckung den Fleiner Rückraum mit Göppele und Schulze nicht in den Griff. Immer wieder kamen die Gastgeber frei zum Wurf und ließen sich ihre Chancen nicht entgehen. Beim 11:5 (20.) durch Michael Walter führte der TV erstmals mit sechs Toren und lag zur Pause dann mit 17:11 vorn.



Die Hoffnungen der zahlreichen Fans aus Zizishausen auf eine bessere zweite Hälfte zerstoben schnell. Die Gäste scheiterten mit den ersten vier Tormöglichkeiten, darunter einem Strafwurf an Torhüter Nicht, und der TV ließ vier weitere Treffer zum 21:11 (35.) folgen. Beim 24:13 (39.) durch Christian Joos drohte dann ein echtes Debakel. Zumindest ließen sich die Schnaken nach der erneut früh beantragten Auszeit nicht hängen und hielten nun etwas mehr dagegen. Zwar lagen die Fleiner beim 29:17 (46.) durch Thomas Müller mit 12 Toren in Front, aber in der Schlußphase hatten die Gäste scheinbar einen kleinen konditionellen Vorteil, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Zu viele klare Torchancen blieben auf der Strecke, obwohl Trainer Oprea mit einem zusätzlichen Feldspieler für den Torhüter noch den letzten Strohhalm aus der Trickkiste auspackte. Aber die Schnaken machten an diesem Tage einfach zu viele Fehler, spielten dem Gegner damit in die Karten. Mit etwas mehr Sicherheit im Paßspiel und beim Torabschluß bei den Konterchancen wäre die Niederlage vielleicht um drei, vier Tore geringer und damit etwas glimpflicher ausgefallen.
So aber ist die Hypothek nach dem 25:36 für das Rückspiel sehr hoch, wenn nicht gar zu hoch. Auch wenn Trainer Oprea bei der Pressekonferenz versprach, dass seine Mannschaft am Samstag in der Eisenlohr-Halle nochmal alles geben wird.

TV Flein: Bognar, Nicht; Gottstein (1), Gerstlauer (8/4), Göppele (10), Beil, Walter (3), Reber, Müller (3), Joos (5), Michels, Pytlik, Schulze (6/1), Jahn.

TSV Zizishausen: Fromhold, Goldfuß; Minsch (2), Geißler, Effenberger (1), Dreimann (2), Reinl (4), Chatzigietim (3), J.Baum, M.Baum (8/4), Müller (3), Schorr, Klenner (2), Hartl.

Schiedsrichter: Bortot/Hummel (TV Großengstingen).

Zeitstrafen:
Flein: Walter, Jahn.
Zizishausen: Effenberger, Reinl, Dreimann, Hartl.

7m:
Flein: 5/4, Schulze scheitert an Goldfuß.
Zizishausen: 5/4, M.Baum scheitert einmal

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RE: Relegation gegen Flein

#3 von guru , 03.05.2013 07:23

Quelle: Homepage TV Flein

Das war Nicht zu erwarten
TV Flein - TSV Zizishausen | 36:25 | 17:11Im ersten von vier möglichen Relegationsspielen für die Oberliga erarbeiteten sich die Fleiner Männer eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Samstag.

Größter Rückhalt war Mario Nicht im Tor, der von Beginn an eine Glanzleistung zeigte. Beide Mannschaften legten ein hohes Tempo vor und so sah der Fleiner Torwart seinen Kasten in kurzen Abständen von Würfen bedroht – die er jedoch souverän und mit scheinbarer Leichtigkeit abwehrte. „Ich ha mich nicht anders als auf die anderen Spiele vorbereitet – also eigentlich gar nicht.“, antwortete Nicht auf die Frage nach seinem Geheimrezept für den heutigen Tag. Wenn das auf Wiederholung im Rückspiel hoffen lässt – umso besser! Denn nicht zuletzt seinem Einsatz war es zu verdanken, dass schon in der ersten Halbzeit eine Vorentscheidung gefallen war. Nach 18 Minuten stand es 10:4, Flein zeigte druckvollen Handball und kam teils mit schnellem Zuspiel, teils einfach mit brachialen Abschlüssen zum Torerfolg. Zizishausens Trainer hatte schon nach knapp 13 Minuten seine grüne Karte gelegt, weil sein Team im Angriff einfach nicht zum Zug kam. Verzweifelt suchte der TSV seinen Kreisläufer, den die Fleiner Defensive jedoch gut im Griff hatte. So lag Flein schon beim Seitenwechsel mit sechs Toren vorne.


Matchwinner Mario Nicht konnte sich auf seine Abwehr verlassen
Doch damit nicht genug, denn für das Rückspiel könnte jedes einzelne Tor Vorsprung von entscheidender Bedeutung sein siehe Auswärtsspiel in Schwäbisch Gmünd. Also legte der TV in der zweiten Halbzeit weiter vor. Der erneut starke Linkshänder Fabian Göppele wurde bald in Manndeckung genommen, wusste aber statt seiner eigenen Abschlüsse auch gut wieder seine Kreisläufer zu bedienen. Den entstehenden Platz konnten die Kollegen im Rückraum gut nutzen und mit überzeugender Vorstellung gut nutzen. Zwar forderten die mitgereisten TSV-Fans zwischendurch verstärkte Manndeckung – aber wen soll man manndecken, wenn es nicht den einen überragenden Spieler gibt? Selbst eine Umstellung auf eine 3:3-Abwehr brachte keine Wende und Fleins Führung baute sich auf letztlich noch 11 Tore aus. „Wir werden versuchen, am Wochenende nochmal die gleiche Leistung zu bringen.“, kündigte Trainer Andreas Bromma an. Ganz leicht wird dies auswärts nicht werden, zumal Zizishausen nun Zeit hat, sich auf Fleins Spielweise besser einzustellen. „“Wir hatten überhaupt nicht mit einer 6:0-Abwehr gerechnet.“, gestand TSV-Spieler Maximilian Baum ein, dem knapp ein Drittel der Tore seines Teams gelangen. Im Rückspiel dürfte die Fleiner also eine besser gewappnete Mannschaft erwarten.



Zum Auswärtsspiel wird wieder ein Bus fahren. Treffpunkt am Samstag ist um 15.30 am Rathaus – wieder in Grün. Fahrtpreis 6€ (Erwachsene) bzw 3€ (Kinder). Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.



Mannschaft: Michael Bognar, Mario Nicht – Lukas Beil, Fabian Gerstlauer(7/4), Fabian Göppele(11), Stefan Gottstein(1), Dominik Jahn, Christian Joos(5), Yannik Michels, Thomas Müller(3), Sebastian Pytlik, Jens Reber, Max Schulze(6/1), Michael Walter(3)

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RE: Relegation gegen Flein

#4 von guru , 03.05.2013 07:24

Bericht aus der Heilbronner Stimme von Stephan Sonntag

Handball – Nicht mit Nicht − das war das Motto am 1. Mai in der Fleiner Sandberghalle. An Mario Nicht im Tor biss sich der TSV Zizishausen im Relegations-Hinspiel um den Aufstieg in die Oberliga die Zähne aus. 21 Paraden − viele davon in Eins-gegen-Eins-Situationen. Der Fleiner Torhüter war der Matchwinner beim 36:25 (17:11)-Sieg der Grün-Weißen vor 800 euphorischen Zuschauern. “Ich habe einen guten Tag erwischt. Das hat heute richtig Spaß gemacht”, sagte Nicht.

Dabei war er selbst überrascht, als Andreas Bromma ihn in die Anfangsformation beorderte. Doch der Fleiner Trainer bewies damit nicht nur ein glückliches Händchen, sondern verfolgte auch einen Plan. “Auf den Videos, die Zizishausen von uns hatte, hat immer Michael Bognar gespielt. Daher wollte ich sie mit einem anderen Torhüter überraschen. Mario hat jeden zweiten Ball gehabt − das war fantastisch”, lobte Bromma.

Doch es war nicht nur der Keeper. Die Abwehr um Dominik Jahn und Christian Joos funktionierte besonders in der ersten Halbzeit hervorragend. “Bombastisch”, nannte Bromma den Defensiv-Auftritt seines Teams.

Talos Im Angriff herrschte in den ersten 30 Minuten Göppele-Zeit. Wie der antike Riese Talos von Kreta aus Steine auf die sich nähernden Schiffe warf, feuerte Fleins Zwei-Meter-Gigant Bälle ins TSV-Tor. Mit einem Dreierpack innerhalb von 120 Sekunden schraubte der 24-Jährige den Vorsprung von 5:3 auf 8:3 (14. Minute). Zehn Volltreffer standen am Ende auf dem Konto des immer etwas ungelenk wirkenden, aber gnadenlos effektiven Rückraum-Hammers. Dazu kamen noch drei abgefangene Pässe

Schon zur Pause hatten sich die Fleiner eine beruhigende 17:11-Führung herausgespielt. Die zweiten 30 Minuten begannen mit einem von Nicht parierten Siebenmeter. In der 35. Minute baute Göppele den Vorsprung erstmals auf zehn Treffer aus (21:11).

Dass es am Ende nicht mehr als elf Treffer Differenz waren, lag an der teils laxen Chancenverwertung und einer Reihe technischer Fehler der Gastgeber. “Daran werden wir in der einen Trainingseinheit bis Samstag nochmal arbeiten müssen”, sagte Christian Joos, der in Abwehr wie Angriff zu überzeugen wusste.

Ohne Nicht im Tor wäre der Rückstand der Gäste sogar kleiner geworden. Angefeuert vom persönlichen Fanclub hinter seinem Tor (zum Großteil aus der Fleiner A-Jugend bestehend) wuchs der Keeper über sich hinaus. “Ich habe mir vorher gar kein Video angeschaut, um zu sehen, wie die werfen. Das war alles instinktiv”, erklärte Nicht.

Hadernder Oprea Gästetrainer Vasile Oprea attestierte dem Fleiner Torhüter zwar auch eine ordentliche Leistung, haderte aber mit der Wurfqualität seiner Mannschaft. “Mein Team hat heute maximal 30 Prozent seiner Leistungsfähigkeit gezeigt. Wir haben bestimmt 20 freie Würfe vergeben”, sagte der 56-Jährige. Trotz der hohen Niederlage sei der Oberliga-Zug aber noch nicht abgefahren. “Zu Hause können wir elf Tore aufholen. Die Chance ist sicher minimal, aber ich hoffe darauf, dass unsere Fans noch an uns glauben und uns am Samstag anfeuern”, sagte Oprea.

TV Flein: Nicht, Bognar (Tor) – Gottstein (1), Gerstlauer (8/3), Göppele (10), Beil, Walter (3), Reber, Müller (3), Joos (5), Michels, Pytlik, Schulze (6/1), Jahn.

Beste Schützen des TSV: M. Baum (8/4), Reinl (4), Müller (3), Chatzgietim (3).

Siebenmeter: TVF 5/5; TSV 5/4.

Strafen: 1/4.

Zuschauer: 800.

Spielverlauf: 3:3 (9.), 8:3 (14.), 13:7 (23.), 17:11 (30.), 21:11 (35.), 27:17 (45.), 31:20 (51.), 34:24 (59.), 36:25 (60.).

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RE: Relegation gegen Flein

#5 von albrandfichte , 09.05.2013 21:17

Bericht der Nürtinger Zeitung
Dienstag, den 07. Mai 2013 um 21:09 Uhr
Dank Opreas Schachzug an der Sensation geschnuppert

06.05.2013, Von Jens S. Vöhringer

Handball-Württembergliga, Aufstiegsrelegation: TSV Zizishausen – TV Flein 33:28

Zizishäuser egalisieren zwischenzeitlich den Elf-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel, dann geht ihnen aber die Kraft aus

In einer atemberaubenden Partie schnupperten die Handballer des TSV Zizishausen am Samstagabend an der Sensation. Doch die Elf-Tore-Hypothek aus dem Relegations-Hinspiel beim TV Flein war letztlich doch etwas zu hoch, um vor 600 Zuschauern in der Theodor-Eisenlohr-Halle die Wende zu schaffen. Und so mussten sich die am Ende kraftlosen „Schnaken“ mit einem 33:28 (14:11)-Erfolg aus der Saison verabschieden.

Der entscheidende Faktor für die Aufholjagd: Zizishausens umfunktionierter Kreisläufer Tobias Klenner mit Leible. Foto: Balz

Vasile Oprea ist immer für eine Überraschung gut. Für das Spiel gegen den TV Flein hatte sich der Trainerfuchs des TSV Zizishausen mal wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht. Das funktionierte so gut, dass seine Truppe im Rückspiel der ersten Relegationsrunde Richtung Baden-Württemberg-Oberliga beinahe das Unmögliche noch möglich gemacht hätte. Die deutliche 25:36-Pleite des ersten Aufeinandertreffens hatten die TSVler beim 29:18 in der 46. Minute egalisiert. Und damit Opreas Worten vor der Partie eindrucksvoll Nachhall verliehen. „Wir schreiben heute Geschichte“, hatte der 56-Jährige Minuten vor Spielbeginn verlauten lassen. Dass sein Optimismus nicht unbegründet war, machten seine Spieler dann auf dem Feld deutlich. Auch die waren von ihrem Trainer in der Kabine mit der Maßnahme überrascht worden, die fast für die kaum für möglich geglaubte Wende gesorgt hätte.

„Wir mussten volles Risiko gehen“ Zizishausens Trainer Vasile Oprea

Erst Momente vor dem Start ließ sich erahnen, was Oprea vor hatte. Tobias Effenberger und Tobias Klenner streiften sich ein hellblaues T-Shirt über ihr Trikot und tauschten fortan bei Ballbesitz mit Torhüter Fabian Goldfuß den Platz auf dem Feld. Dadurch standen im Angriff sieben TSV-Feldspieler und mit Klenner ein zweiter Kreisläufer zur Verfügung. Ihr Angriffsspiel war damit variantenreicher. Doch Opreas taktischer Schachzug, der ihm erst am Freitag eingefallen war und den er in dieser Saison noch nie mit seiner Mannschaft trainiert hatte, offenbarte auch Schwächen. „Wir durften uns keine technischen Fehler erlauben“, meinte der Trainer hinterher. Im ersten Durchgang klappte das Ganze nicht immer so, wie er sich das vorgestellt hatte.

Zunächst entwickelte sich ein seltsames, ein zerfahrenes Spiel. Die Gastgeber schienen den Rückstand schon im ersten Durchgang wettmachen zu wollen. Immer wieder unterliefen ihnen technische Fehler. Neun, davon zwei verworfene Siebenmeter, zählte ihr Coach vor der Pause. Und sie wirkten hektisch. Zwar stand die Abwehr der Zizishäuser gut und ihre Manndeckung gegen Fleins Rückraumhünen Fabian Göppele griff, dafür agierten sie im Spiel nach vorne viel zu ungestüm. Ein ums andere Mal musste Oprea sie zurückpfeifen und wild gestikulierend einen geordneteren Spielaufbau einfordern. „Normalerweise spielen wir immer schnell nach vorne, doch in so einem Spiel geht das nicht“, versuchte der Trainer die Spielweise seines Teams zu erklären. Dieses lag in der 5. Minute mit 1:3 hinten. Nach sieben Minuten vergab TSV-Kreisläufer Georgios Chatzigietim das 4:4 und im Gegenzug passierte es dann erstmals: Fleins Spielführer Fabian Gerstlauer konnte den Ball von hinter der Mittellinie zum 3:5 ins leere Tor werfen. „Egal“, meinte Oprea, „wir mussten volles Risiko gehen.“

Die Hausherren fanden allmählich besser in die Partie. Das 6:5 von Niklas Minsch bedeutete ihre erste Führung (10.), beim 8:6 lagen sie erstmals mit zwei Treffern vorne (13.). Fleins Trainer Andreas Bromma spürte, dass das Spiel zu kippen drohte und nahm vorsichtshalber eine Auszeit. In der redete Oprea seinen Mannen ins Gewissen. „Zwei Tore und noch 50 Minuten Zeit“, beschwor er sie, das Wunder noch vollbringen zu können. Nach 17 Zeigerumdrehungen stand es dennoch 8:8 und es blieb fortan ausgeglichen. Nachdem der TSV-Trainer dann in der 23. Minute beim Stand von 12:11 seine grüne Auszeitkarte gelegt und neue Anweisungen erteilt hatte, lief es bei den „Schnaken“ rund.

Goldfuß hielt nun, was auf seinen Kasten kam und Maximilian Baum schraubte das Ergebnis mit zwei Treffern, darunter ein Siebenmeter, auf 14:11 hoch. Dem erfolgreichsten Zizishäuser bot sich nach Ablauf der ersten Hälfte per erneutem Siebenmeter die Gelegenheit, erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung für seine Farben herauszuwerfen. Er scheiterte aber an Fleins Torsteher Michael Bogner.

„Hätten wir unsere Chancen im ersten Durchgang reingemacht, hätten wir mit sieben oder acht Toren geführt“, ärgerte sich Oprea nach der Partie ein wenig. Nach dem Seitenwechsel bekam er dennoch ein regelrechtes Feuerwerk seiner Spieler zu sehen. Wie besessen kam seine Truppe aus der Kabine. Gerstlauer traf zwar zum 14:12 (31.), das sollte es aber zunächst von den Gästen gewesen sein. Entweder scheiterten sie in den folgenden vier Minuten an Goldfuß oder trafen Pfosten und Latte. Zizishausen zog auf 18:12 davon, ließ sich von zwei weiteren Gegentreffern nicht beeindrucken und führte in der 39. Minute 23:14. Nach 45 Zeigerumdrehungen betrug der TSV-Vorsprung erstmals zehn Tore (27:17) und in der eingangs erwähnten 46. Minute waren die „Schnaken“ beim 29:18 durch Chatzigietim ihrem Ziel einen gewaltigen Schritt näher.

Das kleine Handballwunder war erreicht, vollendet war es noch nicht. Die TSV-Fans waren nun voll da und verwandelten die Halle in ein Tollhaus. „Wirklich daran geglaubt haben wir nicht, aber auf einmal hatten wir den Rückstand aufgeholt“, sagte Maximilian Baum, der seinem Trainer kurz darauf jedoch signalisierte, platt zu sein. Ebenso wie Mathias Dreimann. „Die Bedingungen waren im Vorfeld schon alles andere als optimal“, so Oprea, dem regelrecht die Spieler auszugehen drohten. Das Spiel begann jetzt von vorne – und die Zizishäuser konnten damit nicht richtig umgehen.

Sicher auch, weil ihre Aufholjagd viel Kraft gekostet hatte. „Wir haben erst ab der 46. Minute angefangen, richtig zu verteidigen“, nannte Fleins Trainer Bromma seine Sichtweise. Ab der 47. Minute schickte er zudem seine eigentliche Nummer eins Bogner endgültig zwischen die Pfosten. Auch bei den Gastgebern stand nun wieder ständig ein Torwart im Kasten, wodurch ihre Optionen in der Offensive natürlich geringer waren. Und das merkte man deutlich. Oftmals liefen sie sich fortan fest oder fanden keine Anspielstation.

„Wir sind in der entscheidenden Phase zurückgekommen“ Fleins Spielführer Fabian Gerstlauer

Trotzdem lagen sie auch beim 30:19 noch aussichtsreich vorne (48.). Daraufhin kam aber die Wende. „Wir sind in der entscheidenden Phase zurückgekommen“, freute sich Gerstlauer. Göppele traf zum 30:20, auf der anderen Seite konnte Mark Reinl Bogner nicht überwinden. So ging es weiter. Die Gäste verkürzten, die TSVler scheiterten am TVF-Schlussmann, den sie teilweise anschossen, oder fabrizierten technische Fehler. Auf einmal stand es nur noch 30:25 (54.). Auch Opreas erneuter Versuch, per siebtem Feldspieler das Ganze zu drehen, klappte nicht und somit feierten am Ende die Gäste mit ihren gut 200 mitgereisten Fans.

Die Enttäuschung hielt sich bei den Zizishäusern aber in Grenzen. „Ich bin froh und stolz. Wir haben uns teuer verkauft“, sagte Maximilian Baum nach seinem vorerst letzten Handballspiel. Der 22-Jährige geht studienbedingt wieder zurück in die USA und wurde zusammen mit Goldfuß, der studienhalber pausiert, und Klenner (SKV Unterensingen) im Anschluss an die Partie von Abteilungsleiter Matthias Reinl verabschiedet. Auch ihre drei Neuzugänge stellten die TSVler vor. Das sind Marcel Metzger (VfL Kirchheim) sowie die beiden Torhüter Benjamin Hauptvogel (TSV Wolfschlugen) und Aladin Orlic, ein U 21-Auswahlspieler aus Bosnien-Herzegowina.

TSV Zizishausen: Goldfuß, Fromhold; Minsch (2), Hartl (3), Geißler (1), Dreimann (1), Effenberger, Reinl (6), M. Baum (12/2), Müller (1), Schorr, Chatzigietim (5/2), Klenner (2), J. Baum.

TV Flein: Nicht (47. Bogner); Gottschein (2), Gerstlauer (12/1), Göppele (6), Beil (1), Walter (3), Reber, Müller (1), Joos, Michels (1), Pytlik, Jahn (2).

Schiedsrichter: Freundt/Haug (TV Rottenburg).

Zuschauer: 600.

Zeitstrafen: Goldfuß, J. Baum, Chatzigietim – Gottschein, Pytlik, Michels, Jahn (2), Walter.

Siebenmeter: Zizishausen 6/4 (M. Baum scheitert je einmal an Nicht und Bogner) – Flein 1/1.

 
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