Kroaten debütieren beim Ibot in Biberach
2011 bejubelte die U17-Nationalmannschaft der Schweiz den Turniersieg beim Ibot in Biberach. Nach Platz zwei im vergangenen Jahr gehören die Eidgenossen wieder zu den Favoriten. (Foto: Strohmaier)
Von Felix Gaber
Biberach Sie verbreiten beim Internationalen Biberacher Osterturnier (Ibot) das internationale Flair – die Nachwuchsteams aus dem europäischen Ausland. Neben den Mannschaften aus Deutschland sind sechs weitere Nationen in der Kreisstadt vertreten (30. März bis 1. April 2013). Erstmals wird bei der 16. Auflage auch Kroatisch gesprochen. Der RK Trsat-Rijeka vertritt die Farben der Balkanrepublik.
„ Das ist ein Überraschungspaket“, sagt Jochen Schoch, der mit Hans-Peter Beer, Jochen Halder, Armin Engel und Roland Trojan zum Organisationsteam gehört und fügt hinzu: „Ich habe sie zwar selbst noch nicht gesehen. Es soll aber ein starkes Team sein, da Rijeka für seine Nachwuchsarbeit bekannt ist.“ Der kroatische Verein ist mit zwei Teams – im Wettbewerb der männlichen C- und B-Jugend – vertreten. „Kroatien ist eine Handball-Großmacht. Ich bin gespannt, was Rijeka draufhat. Es ist auf jeden Fall eine Bereicherung fürs Turnier“, freut sich der 25-Jährige über die erfolgreichen Bemühungen des Organisationsteams. Vor dem Ibot 2013 seien die kroatischen Spitzenvereine angeschrieben worden und Rijeka habe als eines der ersten Teams überhaupt zugesagt.
Dafür nehmen die Kroaten mit die längste Anreise in Kauf. Lange unterwegs sind auch die Montenegriner vom HC Budvanska Rivijera . Das Team fahre mit dem Bus schon am Donnerstagvormittag los, so Schoch. Rund 1400 Kilometer und 20 Stunden Fahrt seien zu bewältigen. Mit im Bus soll auch ein alter Bekannter sitzen: Dragan Vukadinovic. Der ging früher als Kreisläufer für die TG-Männer auf Torejagd. Heute spielt er laut Schoch in der ersten Mannschaft des HC. Die C-Jugend erwartet der Ibot-Mitorganisator ganz vorn mit dabei. Die B-Jugend dagegen dürfte es in dem stark besetzten Feld, in dem neben dem erstmals vertretenen Bundesliga-Nachwuchs von Frischauf Göppingen auch wieder unter anderem die Schweizer U17-Nationalmannschaft um den Turniersieg kämpft, schwer haben.
Die Eidgenossen gehören zu den Favoriten im Feld der männlichen B-Jugend. 2011 gewann die Schweiz in dieser Altersklasse das Turnier. Im vergangenen Jahr musste sich das Team erst im Finale der JSG Echaz-Erms mit 10:15 geschlagen geben. Zweiter Schweizer Vertreter ist der TSV Otmar St. Gallen , der von Cosmin Popa, dem ehemaligen TG-Jugendkoordinator und früheren Trainer der Biberacher Männer und Frauen, betreut wird. Das Team spielt in der Schweizer A-Jugend-Bundesliga, weshalb Schoch auch St. Gallen einiges zutraut. Neben dem TSV betreut Popa die Regionalauswahl Ostschweiz, die mit der weiblichen C-Jugend in der Kreisstadt antritt.
Italiener am stärksten vertreten
Traditionell am stärksten vertreten ist Italien. Fünf Vereine – zwei aus Bologna und jeweils einer aus Parma, Meran und Riale – sind in Biberach in verschiedenen Altersklassen mit dabei. „Meran ist am stärksten einzuschätzen. Sie haben in den letzten Jahren in Biberach immer gut gespielt“, analysiert Schoch. Zudem stehe der Sportclub aktuell auf Platz zwei in der höchsten italienischen B-Jugendliga.
Das internationale Feld komplettieren die männliche C-Jugend des Hit Medalp Tirol und die weiblichen Teams von Handball Loreal Venlo aus den Niederlanden.
Extra eingesetzte Dolmetscher beim Turnier gibt es laut Schoch nicht. „Die Kommunikation läuft fast immer auf Englisch oder mit Händen und Füßen. Das macht auch den Reiz des Turniers aus.“ Die logistische Betreuung aller ausländischen Teams sei ebenso unproblematisch. „Sie schlafen alle in den Schulen“, so der Biberacher. Ausnahme sei nur die Schweizer Nationalmannschaft, die, wie die Schiedsrichter des Deutschen Handballbunds, im BSZ-Wohnheim schlafe. „Das ist ein Service, weil es eine Nationalmannschaft ist“, sagt Schoch.
Mehr Informationen zum Internationalen Biberacher Osterturnier (Ibot) gibt es im Internet unter www.ibot-bc.de
(Erschienen: 27.03.2013 10:50)Schwäbische-Zeitung/Biberach