Quelle: www.sg-fn.de
von Verena Löffler
Handball-Bezirksliga: HSG Friedrichshafen-Fischbach – TV Langenargen 26:25 (13:15). – Hüpfend, die Arme umeinander gelegt und mit breiten Grinsen auf den Gesichtern grölten die Handballer der HSG nach dem Abpfiff: „Die Nummer eins am See sind wir.“ Der zweite Derbysieg in dieser Saison über den Ortsrivalen TV Langenargen hatte es aber in sich. Lange Zeit sah es nämlich nach einer gelungenen Revanche für die TVL-Akteure aus, die auch schon im Hinspiel das Nachsehen gegen die Häfler hatten. Nach starkem HSG-Auftakt, bei dem Torwart Philipp Robakowski seine bärenstarke Form eindrucksvoll bestätigte und Spielmacher Patrick Winghardt immer wieder gelungen seine Mitspieler in Szene setzte, zündete der TVL-Express. Angeführt von einem erneut überragenden Georg Vögele holte Langenargen Tor um Tor auf, ging zum 11:10 erstmalig in Führung. „Die erste Halbzeit haben wir dominiert“, sah auch Langenargens Coach Detlef Ritter seine Mannschaft zur Pause in der besseren Position (15:13-Führung). Mit dem Seitenwechsel schien sich das auch nicht zu ändern. Denn die HSG fand gegen die stabile Abwehr kaum ein Mittel. Langenargen baute die Führung auf 16:13 aus, machte es dann aber noch mal spannend. „Wir haben unsere Chancen einfach nicht rein gemacht“, ärgerte sich Ritter anschließend. So kamen die Häfler wieder ins Spiel, auch dank Kreisläufer Andreas Baumann, der in Halbzeit zwei zu Topform auflief und zur 20:19-Führung für die HSG einnetzte. Als dann Langenargens Abwehrspezialist Benjamin Behr nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah, wurde es noch mal hitzig im Hexenkessel Fischbach. Langenargen zeigte Kampfgeist zog auf 23:21 davon. Patrik Winghardt ließ einen Rückraumkracher folgen, der unter die Latte knallte und als zweites Wembley-Tor in die HSG-Geschichte eingegangen wäre, wenn nicht der zweite Häfler Keeper, Maximilian Illers, erneut als Joker gestochen hätte. Gleich drei wichtige Bälle parierte der 21-Jährige und legte so den Grundstein für den 23:23-Ausgleich. Es war dann wieder Patrick Winghardt der seine Leistung mit zwei Treffern zum eigentlich vorentscheidenden 26:25 abrundete. Die hektische Schlussphase ließ die Herzen noch mal höher schlagen, letztendlich jubelte aber erneut die HSG. Beide Trainer resümierten, es sei ein glücklicher Sieg gewesen. HSG-Coach Ralf Becker aber rechtfertigte: „Ein bisschen Glück gehört nun mal dazu.“
HSG-Aufstellung: Robakowski, Illers; Oschwald, Winghardt (6), Schicketanz, Westerholt, Rodi (2), Weisner (9/5), Baumann (6), A. Stehle (2), K. Stehle (1), Schöberl, Knoblauch, Eckmann.
TVL-Aufstellung: Pietsch, Rief; Vögele (14/7), Maier (3), Biermann (3), Häufle (2), C. Zocholl (1), Brack (1), Behr (1), Selg, Sattler, Dreher, F. Zocholl, Peschke.