Quelle:www.tsv-wolfschlugen.de
Vorerst weg von der Spitze
TSV Wolfschlugen - HSG Langenau/Elchingen 26:33 (15:18)
Der Tabellenführer war eine Nummer zu groß: Verfolger TSV Wolfschlugen kassierte im Spitzenspiel gegen die HSG Langenau/Elchingen eine deutliche 26:33 (15:18)-Heimniederlage. Die „Hexenbanner" bemühten sich zwar redlich, aber das Team von Hartwig Schenk und Peter Kief war klar besser und zeigte dem TSVW die Grenzen auf.
Von Wolfgang Stoll (Nürtinger Zeitung vom 10.12.2012)
Die Hexabanner um Jannik Lorenz (am Ball) beißen sich an der Abwehr der Gäste die Zähne aus. Foto: Christoph Balz
Gegen die kompakte und nicht zimperlich zupackende Abwehr der HSG fanden die Hausherren zumeist kein Mittel, und wenn die Torwürfe durchkamen, war der Gästekeeper Markus Hinkelmann auf der Höhe. Um gegen so ein ausgebufftes Team eine Siegchance zu bekommen, hätten die durchaus vorhandenen Chancen konsequent genutzt werden müssen, was aber bei Weitem nicht gelang. Vor allem die beiden starken Angreifer Jan Schaden am Kreis und Felix Junginger stellten die Deckung der Rot-Weißen oftmals vor unlösbare Aufgaben. Ein weiterer Pluspunkt des Tabellenführers waren die routinierten Spieler wie Schenk, Baresel und Fischer, die fast keine Fehler begingen und clever ihre Angriffe und Aktionen herunterspulten. Im Gegensatz dazu war das Wolfschluger Angriffsspiel oftmals zu wenig druckvoll und ideenlos gegen die kompromisslose Deckung der Gäste. Auch die Außenspieler kamen nicht wie gewohnt zum Zuge und so war es bezeichnend, dass die Heimmannschaft fast zu keinem Gegenstoßtreffer kam. Dem Team von Lars Schwend wurden klar die Grenzen aufgezeigt. Die jungen Spieler resignierten zum Schluss und hatten kaum mehr was entgegenzusetzen. Der Sieg der Gäste um das Trainerteam Schenk/Kief geht vollauf in Ordnung. Jetzt heißt es für die „Hexenbanner" Kraft zu tanken für das letzte Auswärtsspiel im Jahr 2012 beim starken TSV Blaustein, denn dort kann man nur mit einer enormen Leistungssteigerung bestehen. Wolfschlugens Trainer Lars Schwend musste auf Marcel Rieger verzichten und Jannik Lorenz war angeschlagen, trotzdem gingen die Gastgeber mit 1:0 in Front durch den einzigen Treffer von Michael Klimmer. Nach der 3:2-Führung durch Kreisläufer Benedikt Rapp ließen aber die Gäste drei blitzsaubere Tore folgen durch den bärenstarken Jan Schaden, der insgesamt neunmal ins Schwarze traf. Den 6:6-Zwischenstand schaffte für die Gastgeber Henning Richter mit einer guten Aktion. Die Partie blieb bis zum 9:9 durch Tobias Schmieder ausgeglichen, allerdings hatte die TSV-Abwehr bereits Probleme mit Schaden und Co.
Konzentrationsschwächen wurden gnadenlos bestraft
Der Tabellenführer ließ erneut drei Tore in Serie folgen, während die Würfe der Gastgeber von Keeper Hinkelmann beinahe gefangen wurden. Die schnellen Aktionen der Gäste brachten der HSG durch ihre schnellen Außen Simon Cipa und Philip Renner die 12:9-Führung. Mit einer Auszeit versuchte Lars Schwend sein Team nochmals neu auszurichten, bis zur Pause gelang es dann auch, die Partie mit großem Kampfgeist ausgeglichen zu gestalten. Florian Falk verwandelte die Siebenmeter, aber der Rückstand konnte nicht reduziert werden, sodass beim Stand von 15:18 die Seiten gewechselt wurden.
Die zweite Hälfte begannen die „Hexenbanner" recht nervös, es gab Ballverluste und die Würfe waren eine sichere Beute von Hinkelmann. Anders der Gast, der durch Schaden und Renner auf 20:15 erhöhte. Die Einheimischen stemmten sich in dieser Phase noch gegen die drohende Niederlage. Sokele und Falk brachten ihre Farben nochmals auf 17:20 heran. Schmieder und Lorenz vergaben jedoch freie Tormöglichkeiten. Nach einem abgewehrten Siebenmeter von Hauptvogel gegen Schenk schaffte Richter dann sogar das 20:22 und auch beim 21:23 durch Rapp war noch alles drin. Mitte der zweiten Halbzeit ließen die Hausherren allerdings die Konzentration vermissen und die Routiniers der HSG nutzten dies gnadenlos aus, um den Vorsprung durch Schenk, Renner und Schaden auf 28:22 auszubauen (50.). Dies war dann auch die Entscheidung und die „Hexenbanner" resignierten zunehmend. Der Rest war reine Formsache für Schaden & Co., lediglich Dominik Merkle verkürzte noch, doch der Spitzenreiter untermauerte seine Ambitionen mit dem verdienten 33:26-Erfolg. Der TSV Wolfschlugen hat damit den Kontakt zu den ersten beiden Plätzen vorerst verloren.
Aufstellungen:
TSV Wolfschlugen: Funk, Hauptvogel; Sokele (3/1), Merkle (4), Sailer, Richter (3), Rapp (4), Massong, Birk, Schlichter (1), Lorenz (1), Schmieder (1), Klimmer (1), Falk (8/5).
HSG Langenau/Elchingen: Kief, Hinkelmann; Cipa (3), Junginger (5), Mannes, Schenk (3/2), Schaden (9/1), Fischer, Baresel (2), Renner (5), Schorn (2), Oppermann (2), Müller, Schmid (2).
Schiedsrichter: Loydl/Gärttner (SG Degmaern-Oedheim).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: Sailer, Richter (2), Lorenz – Schenk (2), Baresel, Schmid.
Siebenmeter: (7/6) Falk verwandelt fünf und verwirft einmal, Sokele trifft einmal – (5/3) Schenk trifft zweimal und scheitert zweimal, Junginger verwandelt einmal.