BAD SAULGAU (tl) - Am Samstag, 15. September beginnt für die Handballer des TSV Bad Saulgau mit einem Heimspiel gegen die Spielgemeinschaft Herbrechtingen-Bolheim um 18.00 Uhr in der Kronriedhalle die Saison. Die Schwäbische Zeitung stellt in einer Serie die Neuzugänge vor. Nach Verletzungen fast aller Leistungsträger in der vergangenen Saison ist der TSV von der Württemberg- in die Landesliga abgestiegen.
Die Interviews führte Thomas Lehenherr
Simon Multer erweitert den Kader der Kreisläufer
Simon Multer ist mit Björn Michelberger, Patrick Fritz, Michael Reck und Timo Menz einer der fünf A-Jugendlichen des TSV Bad Saulgau, die dieses Jahr in den Kader der „Ersten“ aufgenommen werden. Der 18jährige wurde schon in der vergangenen Saison von Trainer Günther Hejny einige Male eingesetzt und zeigte stets eine engagierte Leistung. Er machte nicht nur die gesamte Vorbereitung inklusive Testspiele mit, sondern nahm sich auch noch Zeit, im Fitness-Studio Muskelaufbau zu betreiben. Der Absolvent des Blönrieder Gymnasiums stellt sich für seine berufliche Laufbahn zwar einen einjährigen Auslandsaufenthalt vor, möchte aber auf alle Fälle bis Anfang des nächsten Jahres in Bad Saulgau bleiben. „Was danach kommt, kann ich noch nicht sagen. Am liebsten wäre mir ein Jahr im europäischen Freiwilligendienst oder ein Auslandssemester, aber bis dies soweit ist, möchte ich hier Handball spielen“, verdeutlicht Multer. Durch Leistung möchte er sich möglichst viele Einsatzzeiten erspielen. „Da muss ich schon was bringen, ich habe schließlich mit Peter Földi und Frederik Söder routinierte, starke Spieler vor mir“, sagt der Kreisläufer. Multer ist in der C-Jugend eingestiegen und seither begeistert dabei. Er fühlt sich auch von den älteren Mannschaftskollegen akzeptiert und freut sich, dass mit ihm vier weitere ehemalige A-Jugendliche in den Kader aufgenommen wurden. „Wir haben lange zusammen gespielt. Auch zum Beispiel Patrick Engler oder Alexander Osswald kennen wir sehr gut. Ich glaube, wir haben sportlich und zwischenmenschlich ein sehr gutes Team“, sagt Multer.
„Eigengewächs“ Michael Reck stößt ebenfalls zur Ersten
Mit Michael Reck wird einer von fünf ehemaligen A-Jugendlichen des TSV in den Kader der ersten Mannschaft aufgenommen. Er schnürt schon seit den „Minis“ die Handballschuhe für den TSV Bad Saulgau und hat den Absturz seiner Vorbilder in der letzten Saison mitbekommen. Er möchte nun seinem TSV wieder auf die Beine helfen, bestritt nach auskurierter Beinverletzung die zweite Hälfte der Vorbereitung und setzte sich auch engagiert bei den Vorbereitungsturnieren ein. Beim Pokalspiel gegen Zizishausen am vergangenen Samstag hatte der 19jährige jedoch Pech und brach sich bei einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Mitspieler das Nasenbein. Die Diagnose: Mindestens sechs Wochen Pause! Das traf den ehrgeizigen Bad Saulgauer natürlich ins Mark, doch er möchte dennoch das Konditions- und Krafttraining so gut es geht weiterführen, um nach der Genesung ohne längere Eingewöhnungsphase gleich mitspielen zu können. Reck, der sich mit Neuzugang Tobias Baumgart aus Biberach die Linksaußenposition teilt, absolvierte in diesem Jahr das Abitur und studiert ab Oktober in Albstadt Maschinenbau. „Die Fahrtzeiten sind für mich kein Problem. Ich fahre nur etwa 40 Minuten, wohne weiterhin zu Hause in Bad Saulgau und kann deshalb zum Training kommen. Ich möchte so lange es geht beim TSV spielen und wünsche, dass meine Mitspieler und ich verletzungsfrei bleiben und nicht mehr eine derart katastrophale Saison wie letztes Jahr erleben“, sagt Reck. „Ich habe mit meinem Nasenbeinbruch schon Pech gehabt, aber ich hoffe, dass nichts mehr dazu kommt und dass wir attraktive Handballspiele zeigen. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre nicht schlecht“, verrät Michael Reck sein Saisonziel.