Quelle: Südwestpresse/Heidenheimer-Zeitung
TV Steinheim dämpft die Erwartungen
Am Wochenende vom 15./16. September startet die neue Saison in der Handball-Landesliga. Beim TV Steinheim dämpft Trainer Dietmar Kässer nach Platz zwei im Vorjahr die Erwartungen und gibt einen "guten Mittelfeldplatz" als Ziel aus. Mit den Derbys gegen Schnaitheim und Brenz steht den Steinheimern ein spannender Auftakt bevor.
Autor: Stefan Mücksch | 05.09.2012
Auch wenn es am Ende der vergangenen Saison für die Steinheimer Handballer nicht zum erhofften Aufstieg in die Württemberg-Liga reichte, durfte man im TV-Lager mit dem Abschneiden seiner ersten Männermannschaft durchaus zufrieden sein. Nach einer spannenden Runde erkämpften sich die Kässer-Schützlinge die Vizemeisterschaft, in den beidenRelegationsspielen gegen den TV Reichenbach mussten Nißle&Co. aber dieÜberlegenheit der Filstäler neidlos anerkennen.
Nach dem Aufstieg der HSG Oberkochen/Königsbronn wird die bevorstehende Landesliga-Saison allerdings nicht weniger brisant, zudem bleibt es mit dem Hinzukommen der SG Herbrechtingen/Bolheim bei vier Kreisvertretern. Die drei Absteiger aus der Württemberg-Liga, die SG Lauter, Rot-Weiß Laupheim und der TSV Saulgau sind sicher keine„Laufkundschaft“, vielleicht sogar noch stärker schätzt der alte und neue TV-Coach Dietmar Kässer die etablierten Landesliga-Spitzenteams aus dem österreichischen Feldkirch, Gerhausen oder die SG Kuchen/Gingen ein. Ein volles Haus ist bei den packenden Lokalderbys garantiert, schon der Saisonauftakt der TVler bei der TSG Schnaitheim (15. September) und das erste Heimspiel gegen den TV Brenz (22. September) haben es in sich.
Noch mehr trauen die Handball-Experten dem Aufsteiger und„Geheimtipp“ SG Herbrechtingen/Bolheim zu, die gute Nachwuchsarbeit unterm Buigen trägt langsam aber sicher Früchte. Die beiden anderen Liganeulinge, die HSG Winzingen/Wißgoldingen und die zweite Garnitur des SC Vöhringen komplettieren das hochinteressante und ausgeglichen besetzte zwölfköpfige Teilnehmerfeld.
Da wird es für die Schwarz-Weißen aus der Meteorkratergemeinde mehr als schwierig, sich einmal mehr in der Spitzengruppe dieser stark besetzten Staffel zu behaupten– Trainer Kässer hat da mit seinem Saisonziel– einem guten Mittelplatz– bestimmt nicht tief gestapelt. Hinzu kommt, dass die junge TVS-Truppe den Abgang ihrer alt gedienten Routiniers Dennis Wurelly (den Rückraumbomber zog es zurück zu seinem Heimatverein nach Herbrechtingen) und das Steinheimer Urgestein Stefan Müller (Verletzung) kompensieren muss. So wird„Talentschmied“ Kässer noch mehr auf seine Jugendlichen wie beispielsweise Maximilian Rau oder David Wittlinger setzen müssen, Neuzugang Nico Narciss (21 Jahre, von der TG Hofen) passt da gut in die Nachwuchs-Strategie des TV Steinheim.
Bleibt abzuwarten, wie sich das Team um das bewährte Torwart-Tandem Steffen Maier und Timo Schneider sowie die„Kämpfer-Herzen“ und Führungsspieler Klaus und Thomas Nißle weiterentwickelt. Gestandene Spieler wie Philipp Gaschler, Andreas Kieser, Lukas Konkel, Daniel Mack oder Steffen Zeiher müssen zukünftig wohl noch mehr Verantwortung übernehmen, vielleicht macht ja auch der eine oder andere Akteur aus der zweiten Reihe wiePhilipp Junginger, Marius Ortlieb oder Nils Tobler einen wichtigen Schritt nach vorne.
Bereits an diesem Samstag (8. September) tritt der TV Steinheim erstmals in Aktion. In der ersten Runde des HVW-Pokals wird in der Wentalhalle der baden-württembergische Oberligist SG Lauterstein erwartet (20 Uhr).