Quell: www.tsv-wolfschlugen.de/handball
Herren 1, Nachgefragt bei Hexabanner Trainer Lars Schwend
Lars Schwend freut sich auf die kommende Saison und die neue Aufgabe als Trainer der Hexabanner. Archivfoto: Christoph Balz
Der neue Trainer der "Hexabanner" stand uns für ein paar Fragen zur Verfügung
Pünktlich zum Start in die Vorbereitung auf die Saison 2012/2013 stand uns Lars Schwend für ein paar Fragen zur Verfügung. Der neue Trainer der "Hexabanner" ist in Wolfschlugen genau genommen ein alter Bekannter. So war er bereits selbst einige Jahre als Spieler im Dienste des TSV Wolfschlugen unterwegs. Ebenso ist er seit einigen Jahren Jugendtrainer beim TSV Wolfschlugen. Unter Ihm schaffte die männliche A-Jugend den Sprung in die letztes Jahr neu geschaffene Bundesliga und landete mit der Mannschaft auf einem sensationellen dritten Platz.
Hallo Lars, der TSV Wolfschlugen ist deine erste Station als Trainer einer Aktiven Mannschaft. Dafür hast Du sogar deine Handballschuhe als Spieler mit gerade mal 27 Jahren an den Nagel gehängt. Fiel dir die Entscheidung schwer dich für diesen Schritt zu entscheiden? Und wäre die Option vielleicht als Spielertrainer aktiv zu werden nichts für dich gewesen?
(lacht) Nein, es fiel mir nicht schwer. Ich freue mich auf die kommende Saison und meine Aufgaben als Trainer. Spielertrainer zu werden fiel sehr früh aus meinen Überlegungen raus. Theoretisch hatte ich dieses Gedankenspiel zwar mit Wolfgang (Wolfgang Stoll, Abteilungsleiter TSV Wolfschlugen) durchgesprochen, aber meiner Meinung nach leidet bei einem Spielertrainer immer eine Seite. Entweder wirst du deiner eigenen Rolle auf dem Spielfeld nicht gerecht, oder du kannst die Mannschaft nicht mehr nach deinen Vorstellungen führen. Auf Grund dieser Punkte war es für mich sehr schnell klar, mich auf meine Aufgabe als Trainer konzentrieren zu wollen.
Da Du ja bereits als Spieler in Wolfschlugen aktiv warst und auch schon einige Jahre Jugendtrainer beim TSV bist und weiterhin bleibst, kennst Du dich natürlich bestens in Wolfschlugen aus. Mit einigen hast Du noch zusammengespielt oder sie in der Jugend Trainiert. So fällt eine Kennenlernphase weitestgehend aus. Wie bewertest Du das?
Persönlich kenne ich die Strukturen des Vereins und einige Personen sehr gut. Jedoch glaube ich nicht, dass dadurch eine Kennenlernphase ausfällt. Auf der einen Seite fällt vieles einfacher wenn man sich gegenseitig schon kennt. Auf der anderen Seite sind es neue Rollen die hier übernommen werden, ich bin nicht mehr der Mitspieler oder Jugendtrainer für die Spieler. Man darf auch nicht vergessen, dass einige Spieler neu zum Team stoßen. Diese Neuzugänge werden ihre Eingewöhnungszeit brauchen und die muss man ihnen auch zugestehen.
In der kommenden Saison sind gerade mal fünf Spieler über 25 aber alle unter 30. Damit heißt es beim TSV weiterhin Jugend nach vorn. Ein Weg den Du voll unterstützt? Immerhin sind auch zahlreiche Eigengewächse dabei die Du in der Jugend begleitet hast.
Natürlich wollen wir diesen eingeschlagenen Weg weitergehen. Mir ist es wichtig, dass die jungen Spieler, die wir hier in Wolfschlugen gefördert haben nun auch in den aktiven Bereich integrieren. Dabei ist wichtig, dass die jungen Spieler auf ihrem Leistungsniveau Spielpraxis bekommen. Es wird wichtig sein, dass die Kommunikation zwischen erster -, zweiter Mannschaft und A- Jugend noch enger wird.
Kommen wir zur Vorbereitung. Da geht es von Anfang an gleich zur Sache. Viele Trainingseinheiten und Testspiele stehen auf dem Programm. Auf was legst Du besonderes Augenmerk in der Vorbereitungszeit?
Es geht darum in der Vorbereitungszeit ein Team zu formen. Wir werden unterschiedliche Aufstellungen und Strategien ausprobieren. Die Spieler sollen sich auf unterschiedlichen Positionen präsentieren. Es geht darum herauszufinden, welches Team in den unterschiedlichen Spielsituationen und gegenüber unterschiedliche Gegner am erfolgreichsten ist. Wir wollen die neuen Spieler und die jungen Spieler in das bereits bestehende Team integrieren. Vor allem werden wir daran arbeiten, dass es klare Strukturen und Aufgaben geben wird. Es muss transparent für jeden Spieler sein, was von ihm verlangt wird.
Die Mannschaften in der Württembergliga haben sich zum Teil mit richtig guten Spielern verstärkt. Das verspricht einiges an Spannung im Kampf um die ersten beiden Plätze. Würdest Du dem zustimmen wenn man behauptet, dass die Liga so ausgeglichen wie noch nie ist? Wie schätzt Du den Handball in der Württembergliga allgemein ein?
Ich gebe dir recht, wenn du von einer sehr ausgeglichenen Liga sprichst. Es kommen sehr starke Aufsteiger in die Liga und die verbleibenden Mannschaften haben sich weitestgehend verstärkt. Ich denke, dass es im Vegleich zu letzter Saison alles noch enger zusammenrutschen wird. Mit Langenau kommt eine Mannschaft aus der BWOL, die erst am letzten Spieltag unglücklich abgestiegen ist und die sehr viel Erfahrung mit bringt. Ich denke, der große Favorit nach dem Aufstieg von Wangen, ist Deizisau. Aber auch Mannschaften wie Zizishausen, Blaustein oder Weilstetten, werden versuchen ganz oben zu landen.
Insgesamt denke ich, dass die Württembergliga in den letzter Jahren stärker geworden ist. Mannschaften haben davon profitiert, das erst eine Regionalliga und später eine zweite Liga aufgelöst wurde. Dadurch kamen zum einen Mannschaften aus höheren Liegen in die Württembergliga und zum anderen haben Mannschaften einige Spieler aus höheren Ligen verpflichten können. Wenn man zum Beispiel sieht, dass mit Jeremias Rose ein ehemaliger Torschützenkönig aus der 2. Bundesliga nun in die Liga wechselt, wertet das die Liga schon auf. Zum weiteren machen natürlich gerade im Bezirk Esslingen/Teck die vielen Derbys diese Liga so interessant. Ich freue mich auf eine interessante Saison und hoffe, dass die Zuschauer uns wie gewohnt in Wolfschlugen lautstark unterstützen.
Danke Lars