Quelle: www.tsv-ottobeuren-handball.de
Begeisterung über ersten Saisonsieg
Handball Bayernligist TSV Ottobeuren landet Überraschungssieg über Tabellenführer Rödelsee
Steffan Albrecht ein alter Bekannter freut sich über den ersten Saisonsieg.
Ottobeuren Im fünften Spiel haben die Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) den ersten Saisonsieg perfekt gemacht. Mit 28:25 (13:8) besiegten sie den bis dahin souveränen Tabellenführer TSV Rödelsee und sorgten damit für eine faustdicke Überraschung. Ohne die fehlenden Mikko Koskue (Knieverletzung) und Achim Wittlinger (Sperre) starteten die Gastgeber furios in die Begegnung und führten nach rund zehn Minuten bereits mit 7:2. Der schwächste Angriff der Liga zeigte diesmal flüssige Kombinationen und eine bemerkenswerte gute Chancenverwertung. Zudem stand die Abwehr sicher. In der Summe präsentierte sich der TSVO als stabile und kompakte Einheit. Völlig zurecht lagen die Ottobeurer zur Halbzeitpause mit fünf Treffern Vorsprung in Führung. Nach der Pause kämpfte der Spitzenreiter aus Rödelsee verstärkt gegen die drohende erste Saisonpleite an. Und etwa zehn Minuten vor dem Ende verkürzten die Unterfranken dann auf 22:20. Doch die Hausherren ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Den beiden 22-Jährigen Michael Höbel und Christian Stumpf gelangen in der Schlußphase wertvolle Tore. Und auf den Rängen herrschte Partystimmung: Die Halle war nun ein Schauplatz der Begeisterung geworden. Da war es für die Ottobeurer auch zu verschmerzen, dass die TSVO-Abwehr gegen die ansatzlosen „Gewaltwürfe“ von Rödelsees Rückraumschützen Michal Tonar (42) mehrfach machtlos war. Tonar kam auf zehn Tore, vier davon erzielte der Tscheche per Strafwurf. Den Ottobeurer Erfolg konnte indes letztlich auch Tonar nicht verhindern. Noch entscheidender ist aber: Die Gelb-Schwarzen haben mit diesem Überraschungssieg die Durststrecke von vier Startniederlagen beendet. Nach dem Schlußpfiff brachen sich die Gefühle Bahn: Im TSVO-Lager herrschte ausgelassener Jubel. „Der Sieg war absolut verdient. Wir haben ohne große Durchhänger gespielt“, freute sich Trainer Thomas Lang (42) über die mentale Stärke seiner Mannschaft. Und Rechtsaußen Stefan Bartenschlager (31) spürte die Befreiung nach dem ersten Saisonsieg: „Heute war es atemberaubend. Es lief wie am Schnürchen. Wir waren mannschaftlich geschlossen. Und, ich denke, die Disziplin war ausschlaggebend“. Trotz aller Begeisterung wissen die Beteiligten um die schwierige Gesamtsituation: Mit nunmehr 2:8 Punkten sind sie nach wie vor (unfreiwilliger) Teilnehmer am Abstiegskampf. (dp)
So haben sie gespielt
Der TSV Ottobeuren spielte mit:
Zoltan Vargan, Stefan Albrecht (beide Tor); Michael Karlstetter, Thomas Schaffer (1), Philipp Dündar, Attila Susan, Roman Polyfka (2 Tore/davon 1 Siebenmeter), John (6), Benedikt Bartenschlager (3), Gunther Kotschmar, Stefan Bartenschlager (6), Michael Höbel (5), Christian Stumpf (5), Herbert Tschugg.
Schiedsrichter: Kretschmann / Nemec (HG Ingolstadt / MTV Ingolstadt)
Zuschauer: rund 400. (dp)