Quelle: www.hsg-tvw.de
HSG schleppt sich zum Sieg
Wahrlich keinen Handballleckerbissen sahen die Anhänger der HSG Winzingen/ Wißgoldingen vergangenen Samstag in der Wangener Forstberghalle. In einer zerfahrenen Partie, die von technischen Fehlern und ausgelassenen Torchancen bestimmt wurde behielten die Gäste am Ende die Oberhand und schlugen die HSG Wangen/ Börtlingen mit 23:27.
Dabei begann das Spiel gar nicht so schlecht. Trainer Marc Neher schien die Seinen gut eingestellt zu haben auf die Verhältnisse in der Forstberghalle.
Das allseits bekannte absolute Haftmittelverbot ließ schon den ein oder anderen Favoriten straucheln, doch nicht die HSG, so schien es zumindest zu Beginn. Die Abwehr arbeitete gut und was doch aufs Tor kam entschärfte der in Halbzeit eins glänzend aufgelegte Wirtl. Im Angriff war die Devise auch klar zu erkennen. Schnelles umschalten von Abwehr auf Angriff sollte die einfachen Tore bringen und wenn es per Gegenstoß nicht gelang, so galt es geduldig bis zur hundertprozentigen Chance zu spielen. Bis zum 4:8 in der 17. Minute hielt sich die Mannschaft um Kapitän Florian Bühler recht erfolgreich an die Vorgaben des Trainers. Lediglich die Chancenverwertung gab Grund zur Kritik. Viel zu fahrlässig wurde mit zum Teil hochkarätigen Möglichkeiten umgegangen. Die größeren Schwierigkeiten hatten jedoch die Gastgeber. Trotz der Tatsache, dass die HSG Wa/Bö das harzlose Spiel gewohnt sein sollte schlichen sich bei der Heimmannschaft immer wieder technische Fehler ein. Winzingen/ Wißgoldingen konnte daraus kein Kapital schlagen und so kam es wie es kommen musste. Dominierte man in den ersten 15 Minuten die Partie noch recht locker und hatte gar die Chancen bereits in der Anfangsphase für klare Verhältnisse zu sorgen, schlich sich mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr der Schlendrian ein. Unerklärlicherweise ließ man vor allem in der Abwehr nach und Wangen konnte Tor um Tor aufholen. So waren die Gastgeber beim 9:10 in der 24. Minute wieder voll im Spiel. Bis zur Halbzeit sollte sich daran nicht mehr allzu viel ändern, so dass beim Stande von 10:12 die Seiten gewechselt wurden.
Auch im zweiten Spielabschnitt wechselten sich bei der HSG nahezu im Minutentakt Licht und Schatten ab. Die ersten Angriffe nach dem Pausentee verliefen wieder vielversprechend. Es wurde schnell und vor allem Konsequent gespielt, was einfache Tore brachte. Wo allerdings weiterhin die letzte Konsequenz fehlte, war in der Abwehr. Vor allem die linke Seite der Gastgeber war in dieser Phase nicht in den Griff zu bekommen, was Daniel Schade auf Wangener Seite zu einigen sehenswerten Rückraumtreffern nutzte. Marc Neher reagierte und schickte in der 40. Spielminute Timo Gresser zwischen die Pfosten. In seinem ersten Landesligaeinsatz in dieser noch jungen Saison zeigte dieser sich gleich auf dem Posten. Leider ließen sich seine Vorderleute davon nicht anstecken und so gelang es Wangen/ Börtlingen weiter den Anschluss zu halten. Als die Heimmannschaft dann ihren dritten Strafwurf vergab, schaltete die HSG einen Gang höher und erhöhte binnen drei Minuten von 15:17 auf 16:21. Endlich, so dachten die Zuschauer, hatte man Spiel und Gegner im Griff und steuerte dem nächsten doppelten Punktgewinn entgegen. Doch weit gefehlt. Statt das Tempo weiter hoch zu halten verpasste man es erneut die Führung auszubauen und ließ die tapfer kämpfenden Gastgeber wieder rankommen. War es in der ersten Halbzeit Lobo Wirtl, der im Gehäuse der HSG glänzte, so konnten sich in der zweiten Hälfte die Abwehrspieler das ein ums andere mal bei Timo Gresser bedanken, der dafür sorgte, dass man Wangen/ Börtlingen auf Distanz hielt. Glücklicherweise waren die Gastgeber an diesem Abend noch harmloser als die HSG, was letzten Endes einen glanzlosen aber durchaus verdienten 23:27 Auswärtssieg einbrachte
Es spielten:
Wirtl, Gresser; Corces (1), T. Schmid (3/2), Hommel (1), D. Schmid, Heilig (3), Bühler (5/2), Schneider (2), Spindler (1), Rieger, Jentsch (3), Brühl, Dangelmaier (8)
