Quelle: Südwestpresse/Ulm
Handball-Württembergliga: HSG bezwingt Gerhausen zum Auftakt
In einem spannenden Handball-Derby behält die HSG Langenau zum Auftakt in der Württembergliga gegen Gerhausen die Oberhand. Der TSV Blaustein erzielte gleich im ersten Spiel einen Kantersieg.
TL/BK/EB | 15.09.2014 1 0 0 0 Meinungen
Eine Abwehrschlacht sahen die Zuschauer im Langenauer Pfleghof: Am Ende siegte die HSG um Patrick Fischer (am Ball) gegen Gerhausen.
Foto: Oliver Schulz
Eine Abwehrschlacht sahen die Zuschauer im Langenauer Pfleghof: Am Ende siegte die HSG um Patrick Fischer (am Ball) gegen Gerhausen.
Das erste Derby der Handballsaison 2014/2015 ist Geschichte. Und es hielt, was es versprach: In einer kampfbetonten Abwehrschlacht mit zwei überragenden Torhütern bezwang die HSG Langenau/Elchingen den TV Gerhausen vor heimischer Kulisse mit 22:20, nachdem sie zur Pause noch knapp mit 10:11 in Rückstand gelegen war. Am Ende war es die Routine des Viertliga-Absteigers, die den Unterschied in dem Württembergliga-Auftaktduell auf Augenhöhe ausmachte. Dabei war die HSG ohne Marco Mannes angetreten, der sich im HVW-Pokal in der Vorwoche einen Bänderriss im Ellenbogen zugezogen hatte, sowie ohne Felix Junginger, der nach seinem Kreuzbandriss noch geschont wurde. Xaver Hauf und Simon Schorn fehlten ebenfalls.
Der TV Gerhausen zeigte vor knapp 800 Zuschauern im Langenauer Pfleghof eine sehr gute Leistung in der Abwehr. Nur der Angriff, dabei vor allem der Rückraum, kam während des gesamten Spiels eigentlich nie richtig zu Entfaltung. Auch das Umschalten von Defensive auf Offensive funktionierte beim Team von TVG-Trainer Thomas Weberruß nicht wie gewohnt. Beide Abwehrreihen sowie die Torhüter Jan Schönefeldt auf Gerhauser und Markus Hinkelmann auf Langenauer Seite dominierten das Geschehen.
Die HSG erwischte allerdings keinen guten Start und durfte froh sein, dass sie zur Pause nur mit einem Tor in Rückstand lag (10:11). In der zweiten Hälfte schaffte es der TV Gerhausen sogar, sich auf drei Tore abzusetzen (17:14), in der 47. Minute folgte dann die wohl vorentscheidende Spielszene: Nach einem groben Foul am Gerhauser Patrick Vögtlin erhielt Langenaus Jan Schaden, der bereits mit zwei Zwei-Minuten-Strafen vorbelastet war, Rot, und es gab Siebenmeter für den TV Gerhausen. Dieser wurde aber vom Ex-Langenauer Simion Buck, dem besten Schützen des Abends, nicht verwandelt. Es folgten noch ein weiterer Siebenmeter und eine gute Chance in doppelter Überzahl, die der TVG allesamt ungenutzt ließ. Stattdessen nutzten die Langenauer die Gerhauser Angriffsschwäche zum wichtigen Ausgleichstreffer durch Fabian Buntz (17:17).
Das war offensichtlich der Knackpunkt: Nun nutzte die HSG ihren Schwung und die Unsicherheit der Gerhauser vor heimischer Kulisse und baute ihre Führung vorentscheidend auf 21:18 aus. Dem TVG gelang es zwar noch, auf 21:20 zu verkürzen, doch dann kam der frühere Bundesligaspieler Hartwig Schenk, der ursprünglich nur noch als Trainer an der Seitenlinie agieren wollte, und machte kurz vor dem Zeitspiel das 22:20 - eine halbe Minute vor dem Schlusspfiff.