Quelle: www.handball.tvaltenstadt.de
TVA zwischen Himmel und Hölle 29:29 (13:19)
19 Tore in einer Halbzeit, das schaffte die erste Mannschaft des TVA in dieser Saison manchmal auch erst nach 60 Minuten. Dann eine zweite Halbzeit, in der der TVA oft zu ängstlich spielte und deshalb fast das Spiel aus der Hand gab. Und Außen, die endlich wieder das Wort Außen verdienten. Zum einen Linksaußen Daniel Glöckler, der schon in der Vorwoche im Angriff überzeugte, zeigte in diesem Spiel mit seinen Würfen aus spitzem Winkel und Gegenstößen, dass er wieder an die Form vergangener Jahre anknüpft und sorgte in der Schlussphase mit einem überlegten Rückraumwurf sowie dem nervenstark verwandelten 7m zum letzten TVA Tor für Highlights, auf der anderen rechten Angriffsseite war es Lukasz Stachowiak mit seinen Gegenstößen sowie Jannis Hofmann mit zwei blitzsauberen Toren aus dem Positionsspiel, die für viel Gefahr sorgten.
Furios der Auftakt des TVA: gegen die hoch motivierte Mannschaft des TSV Blaustein, die sich während der Woche noch mit dem Drittligaspieler Patrick Bieber vom TSV Friedberg mit Zweitspielrecht verstärkt hat, begann der TVA sehr konzentriert. So stand es nach der ersten Spielminute schon 2:0 für den TVA nach einem Gegenstoß von Daniel Glöckler und einem Rückraumwurf von Zoltan Darvey. Dann war es Mittelmann Engin Eroglu mit einem raffinierten Hüftwurf zum 3:0, wobei er von seinem Gegenspieler im Gesicht verletzt wurde und länger nicht mehr mitwirken konnte. Doch im Angriff übernahm für ihn Felix Jetter die Regie und machte es bis zur Pause sehr gut und war von der Blausteiner Abwehr nie auszuschalten. In der Abwehr übernahm der A-Jugendspieler Micha Bottek die Hinten Mitte Position und war dabei an mehreren Ballgewinnen beteiligt. Und vor allem die Abwehr war es, die in dieser Phase überzeugen konnte. Blaustein vertändelte viele Bälle oder scheiterte am starken Daniel Schäfer, so dass der TVA bis zur achten Spielminute!! fünf weitere Treffer erzielte durch den eingelaufenen Lucas Stachowiak nach klasse Pass von Pascal Reuter, Zoltan Darvay bei angezeigtem Zeitspiel mit einem Hammer ins kurze Eck, sowie drei Gegenstöße durch Stachowiak (2x) und Glöckler.
Das 1:8 erzielte Blaustein, in dem der Kreisläufer sich einen Abpraller angelte. Eine Schwäche des TVA an diesem Abend, denn von acht Abprallern konnten sich die Gastgeber sieben erobern. Dies spricht natürlich auch für den Kampgeist von Blaustein, die zu keiner Phase des Spiels aufgaben. Die Gastgeber kamen nun deutlich besser ins Spiel, verkürzten auf 6:10 nach Spielzügen gegen die viel zu passive TVA Abwehr in Unterzahl: Nick Janz und Zoltan Darvay saßen nacheinander auf der Strafbank. Noch in Unterzahl erhöhte der TVA durch Rechtsaußen Jannis Hofmann bei angezeigtem Zeitspiel und Felix Jetter, der sich im eins gegen eins durchsetzte auf 6:12. Bis zur Pause entwickelte sich jetzt ein sehr ausgeglichenes Match. Der TVA kassierte einige Tore durch Gegenstöße und nach Abprallern, spielte aber seinerseits im Angriff sehr zwingend, so dass der TVA immer mit fünf oder sechs Toren in Führung lag. In dieser Phase war es oft der quirlige Pascal Reuter, der mehrere Siebenmeter und Zweiminutenstrafen herausholte. Aber auch der jetzt etwas übermotivierte TVA Angriff suchte mehrmals zu überhastet den Abschluss und Blaustein kam zu einigen Großchancen, weil beim TVA das schnelle Umschalten von Angriff auf Abwehr nicht immer gelang. Beim 13:18 kurz vor der Pause holte sich Blaustein zwei Zeitstrafen ab und der TVA nutzte dies zur 19:13 Pausenführung.
Der TVA verschlief den Beginn der zweiten Halbzeit vollkommen. Zwei leichte Gegentore noch in sechs gegen vier Überzahl brachten die Anhänger des TSV Blaustein richtig in Stimmung und putschten die Blausteiner Mannschaft noch zusätzlich. Und als der Halbrechte auch noch das 16:19 mit einem Rückraumwurf erzielte, da merkte der zahlreiche TVA Anhang, dass das Spiel am Kippen war. Und Blaustein spielte sich mit einem 6:2 Lauf zur erstmaligen 22:21 Führung förmlich in einen Rausch. Der eingewechselte Blausteiner Torhüter entnervte den TVA Angriff mehrmals mit guten Paraden. Und der TVA Angriff begünstigte die Aufholjagd der Gastgeber mit viel zu vielen Einzelaktionen, so dass fast kein Spielfluss mehr zustande kam. Trainer Ingo Tippl reagierte und stellte die TVA Abwehr um, die in der Folge wieder deutlich stabiler wurde. Zoltan Darvey aus ganz spitzem Winkel weckte mit dem 24:24 Ausgleichstreffer das Selbstvertrauen des TVA und Felix Jetter erkämpfte mit dem 25:24 die Führung zurück, in dem er mit allere Kraft durch die TSV Abwehr tankte. Dazwischen lagen mehrere Großtaten der beiden TVA Torhüter. Dann die an Spannung nicht mehr zu überbietende Schlussphase, in der bei beiden Mannschaften spielerisch nicht mehr viel ging. Blaustein glich zum 25:25 in Überzahl aus. Pascal Reuter und Robin Veil spielten Sperren/Absetzen wie aus dem Lehrbuch, 25:26 Führung TVA. Gegenzug TVA Abwehr zu passiv, Ausgleich zum 26:26. dann technischer Fehler TVA, Torhüter Schäfer hält stark und Gegenstoß durch Stachowiak zum 26:27. Und wieder schafften es die Gastgeber, das in dieser Phase einfach zu passive Abwehrspiel des TVA zum Ausgleich zu nutzen. Und der TVA kassierte sogar noch eine Zeitstrafe, doch Dani Glöckler kam über den Rückraum und netzte überlegt 27:28 ein, nachdem die Abwehr in Unterzahl den Ball erkämpft hatte. Doch auch Blaustein hatte keine Mühe, den Ausgleich wiederum herzustellen. Dann 24 Sekunden vor dem Ende schafft es der TVA erneut, einen Siebenmeter herauszuholen. Wer wirft? Alle laufen weg und Glöckler übernimmt die Verantwortung und läßt mit seinem platzierten Wurf dem Blausteiner Keeper keine Chance. Doch auch dieses mal schafft es Blaustein, nachdem der TVA noch eine Zweiminutenstrafe kassiert und Blaustein den Torwart herausnimmt, mit einem unhaltbaren Rückraumkracher den Ausgleich herzustellen.
Für den TVA spielten:
Keller, Schäfer; Reuter, Heinze, Glöckler 5/1, Darvay 5, Jetter 5, Reh 1, Bottek, Janz, Stachowiak7/3, Eroglu 3, Veil 1, Hofmann 2.