Quelle: www.sgou.de
SG Ober/-Unterhausen - TSV Wolfschlugen 33:35 (16:14)
Kategorie: M1-Spielbericht
10 schwache Minuten kosten den Sieg!
Ein rassiges, hochklassiges Handballspiel wurde den ca. 300 Zuschauern am Samstagabend in der Ernst-Braun-Halle geboten. Das Breitzke-Team hatte den aktuellen Spitzenreiter am Rande einer Niederlage, aber 10 schwache Minuten anfangs der zweiten Halbzeit besiegelten bereits im zweiten Spiel die erste Heimniederlage. Trotzdem war Trainer Breitenbacher mit der Leistung zufrieden und bescheinigte seiner Mannschaft unmittelbar nach dem Spiel, dass sie auf einem guten Weg sei.
Die Hexabanner starteten furios in die Partie und lagen bereits nach knapp 2 Minuten mit 0:3 in Führung. Auch beim 2:5 hatte der deutliche Rückstand noch Gültigkeit. Dann kam die große Zeit von Daniel Jungel, der 3 blitzsaubere Tore nacheinander erzielte; Matthias Kania war es dann vorbehalten, durch einen Konter beim 6:6 erstmals den Ausgleich herzustellen. Aber Daniel Jungel hatte noch nicht genug, traf weitere zweimal zur erstmaligen Führung, die dann Tiago Azevedo zum 11:8 ausbauen konnte. Durch zwei Siebenmeter, die jedes Mal auch noch eine Zeitstrafe für die SG zur Folge hatten, blieben die Schwend-Schützlinge dran. Dann kam die beste Zeit des Breitzke-Teams. Matthias Kania in Unterzahl (4 gegen 5), Imer Zhabeli, Azevedo und Marcel Bordt schraubten das Ergebnis auf 16:11. Die Abwehr leistete hervorragende Arbeit, unterstützt von einem gut aufgelegten Torwart Jimmy Schröter. Kurz vor der Pause vergab Daniel Jungel einen Siebenmeter, so dass der Vorsprung beim Halbzeitpfiff auf 2 Tore geschmolzen war.
Nach dem Seitenwechsel dann die große Durststrecke der Rot-Blauen. Matthias Reiff hatte die Chance, frei vom Kreis für einen guten Start zu sorgen, scheiterte aber am Torwart.
13 lange Minuten gelang es nur Tiago Azevedo, zweimal den Ball in den Maschen unterzubringen. Bis dahin hatten aber die Hexabanner eiskalt zugeschlagen und waren mit 18:22 in Führung gegangen, also einen 8:2 Lauf hingelegt. Gab sich die SG schon geschlagen? Nein, denn es kam der große Auftritt von Maxi Friessnig, der die ganze Woche über Knieschmerzen geklagt hatte und deshalb bis zu seiner Einwechslung in der 44. Minute von Trainer Breitenbacher geschont worden war. Was er dann aber für ein Feuerwerk abbrannte, war allein das Eintrittsgeld wert. Innerhalb von genau 10 Minuten gelangen ihm 9 Treffer, einer schöner als der andere. Dem Wolfschlugener Torwart flogen die Bälle nur so um die Ohren. Auch eine kurzfristig anberaumte Manndeckung konnte den Tatendrang von Maxi Friessnig nicht stoppen. Das Problem dabei war, dass die SG-Abwehr nicht mehr so konsequent zupackte wie im ersten Durchgang. Dadurch gelang es den Gästen, immer wieder zu Torerfolgen zu kommen, so dass der Rückstand konstant bei 2 bis 3 Toren blieb. Auch ein Torwartwechsel (Bader kam für Schröter) änderte daran nichts. Die Zeit lief der Breitzke-Truppe davon. Einige unglückliche Entscheidungen der Schiedsrichter und ein Pfostenschuss von Matthias Kania verhinderten ein happy-end. Daniel Jungels Anschlusstreffer zum 33:34 kam leider zu spät, die starken Gäste setzten zusammen mit dem Abpfiff den Schlusspunkt.
SGOU: Schröter (1.– 46.), Bader (46.-55.), Bordt (1), Losch, Reiff, Friessnig (10),
Azevedo (7), Althaus, Kania (6/1), Schulze, Jungel (8), Buck, Gotthardt, Zhabeli (1).
gek