Mittwoch · 25.09.2013 · 10:04 Uhr · PM HBW Balingen-Weilstetten, red
Es bleibt in der Familie: Balingen gibt Nachfolger von Rolf Brack bekannt
Der neue Trainer ist da: Arne Stumpp, Markus Gaugisch und Bernd Karrer
Foto: HBW
Am Montag gab der HBW Balingen-Weilstetten bekannt, dass Dr. Rolf Brack nach der laufenden Saison den Posten als Schweizer Nationaltrainer übernehmen wird. Damit war klar, dass für die Saison 2014/15 ein Nachfolger benötigt wird. Diesen haben die die Verantwortlichen des HBW in Markus Gaugisch gefunden. Der aktuelle Trainer des Zweitligisten TV Neuhausen wird ab der kommenden Spielzeit auf der Trainerbank der Gallier von der Alb Platz nehmen. Gaugisch erhält einen Zweijahresvertag.
„Wir sind sehr froh, einen so renommierten Trainer verpflichten zu können, der aus der Region kommt und für diese steht“, sagt HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. „Es war nicht einfach, für die Zeit nach Rolf Brack einen adäquaten Nachfolger zu finden, der auch noch richtig gut zum HBW passt“, gibt Karrer zu. Die zehn Jahre mit Brack seien schon eine Ära gewesen. „Aber Markus Gaugisch hat, nicht nur in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass er aus einer Mannschaft sehr viel herausholen kann und es vor allem versteht, mit jungen Talenten zu arbeiten“, sagt der HBW-Geschäftsführer, der sich sicher ist, dass Gaugisch das Anforderungsprofil optimal erfüllt.
„Es ist eine super Gelegenheit, mich persönlich weiterzuentwickeln“, begründet Gaugisch seine Entscheidung für den HBW. „Es ist der logische nächste Schritt.“ In seinem Engagement bei den Galliern von der Alb sieht er die Möglichkeiten in professionellere Strukturen einzutreten und eine Mannschaft zu trainieren, die in der Liga etabliert ist. „Ich werde von einem sehr familiären Verein in ein familiäres Umfeld wechseln, damit kann ich mich super identifizieren“, sagt Gaugisch, der zudem die Kombination aus Gymnasiallehrer und Handballtrainer nicht aufgeben will. Da er aktuell in Nehren wohnhaft ist und am Dußlinger Karl-von-Frisch-Gymnasium die Fächer Deutsch und Sport unterrichtet, kommen auf ihn und seine Familie bis auf den Vereinswechsel keine großen Veränderungen zu. „Es kann alles beim Alten bleiben. Der Wohlfühlfaktor ist riesig“, sagt Gaugisch.
Auch HBW-Präsident Arne Stumpp ist froh, dass alles geklappt hat. Er findet gleich mehrere Gründe, warum Markus Gaugisch gut zu den Galliern von der Alb passt: „Er bestätigt unser Motto „Aus der Region, für die Region“, zudem passt er intellektuell und von seiner ganzen Art her zu uns.“ Der 39-Jährige Gymnasiallehrer habe als Spieler unter Rolf Brack und vor allem als Co-Trainer von Kurt Reusch viel gelernt. In den letzten Jahren habe er bewiesen, dass er gute Arbeit macht. Die Vereinsführung hat mehrere Möglichkeiten durchgespielt. In den Gesprächen hat sich Gaugisch dann als Favorit herauskristallisiert. „Ich bin von ihm und seiner Arbeit überzeugt“, sagt Stumpp, der sich sicher ist, dass in Zukunft die Klasse auch mit Gaugisch gehalten werden kann.
„Ich glaube fest daran, dass Markus gut mit der Mannschaft zusammenarbeiten wird und auch vom Umfeld positiv aufgenommen wird“, so Stumpp, der davon überzeugt ist, dass der Nachfolger von Brack ebenfalls das Konzept der Jugendarbeit und die Integration des Perspektivkaders unterstützt. „Das erwarte ich auch“, gibt der HBW-Präsident zu verstehen, geht aber davon aus, dass „die Zusammenarbeit mit Eckard Nothdurft (Trainer des HBW-Nachwuchskaders) sehr gut funktionieren wird.“
Gaugisch kann sich mit der Idee des HBW zu 100 Prozent identifizieren: „Der HBW hat ein tolles Konstrukt aufgebaut, welches weiter verfolgt werden sollte. Die gesunde Mischung aus gestandenen Spielern und der eigenen Jugend aus der Region halte ich für ein sehr gutes Konzept.“ Vor allem die Kooperation mit dem Perspektivkader soll weiter vorangetrieben werden. Dabei seien viele Ideen von Rolf Brack mit dabei, allerdings werde Gaugisch schauen, was für ihn davon passt. „Rolf hat viel bewegt und geprägt. Er hat durch kontinuierliche Arbeit Fantastisches aufgebaut“, weiß der 39-Jährige. Dennoch ist ihm bewusst, dass er sich von dem Gedanken, Bracks Nachfolger zu sein, lösen muss: „Ich habe keine Angst vor solchen Dingen!“
Viel mehr will Gaugisch seine Art und Philosophie einbringen. „Der eingeschlagene Weg kann weitergegangen werden, aber ich werde dabei meinen eigenen Stil und meine Persönlichkeit einbringen“, sagt der aktuelle Neuhausen-Trainer. Müsste er seinen eigenen Stil und die eigene Persönlichkeit genauer beschreiben, dann fallen ihm akribisches Arbeiten und Emotionalität ein. „Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Spiel. Und ich versuche authentisch zu sein“, sagt Gaugisch. Die Begeisterung an der Arbeit will er übermitteln. Dabei gefällt ihm vor allem der Mannschaftsgedanke: „Ich will im und mit dem Team vorankommen, gemeinsame Ziele angehen und dabei zu 150 Prozent dahinterstehen.“