SG Herbrechtingen-Bolheim » Gegner Herbrechtingen ist ein echter Brocken

Handball-Landesliga Staffel 3: SG Herbrechtingen/Bolheim – TSV Bad Saulgau (Sonntag 17 Uhr, Biblishalle)
BAD SAULGAU / HERBRECHTINGEN (tl) – Wie auch in der vergangenen Saison verlor der TSV Bad Saulgau sein Saisonauftaktspiel in der Kronriedhalle mit acht Treffern Differenz. Der Gegner hieß dieses Jahr Winzingen/Wißgoldingen, im letzten Jahr Herbrechtingen/Bolheim. Der TSV verlor auch das Rückrundenspiel gegen Herbrechtingen/Bolheim. Genau gegen dieses Team muss die Mannschaft von Coach Claus Ammann am morgigen Sonntag um 17 Uhr in der Herbrechtinger Biblishalle antreten. Möchte der TSV eine Chance haben, muss er gegenüber dem Auftaktmatch zwei Gänge zulegen. Den Ostälblern gelang ein Auftakt nach Maß. Sie fegten die ersatzgeschwächte SG Kuchen/Gingen mit 32:22 aus deren eigener Halle, wobei Rückraum-Shooter Daniel Kovacs mit zehn Treffern kaum zu halten war und die pfeilschnellen Fabian Kresse und Jannik Lindner einen Tempogegenstoß nach dem anderen liefen.
Keine leichte Aufgabe für TSV-Trainer Claus Ammann. „Wir werden uns anders präsentieren als zuletzt. Meine Mannschaft kann es besser. Natürlich haben wir Probleme, die drei robusten und erfahrenen Spieler Frederik Söder, Gabriel Stanciu und Peter Földi in der Mitte und am Kreis zu ersetzen. Doch da müssen wir durch und werden auch mit den jungen Spielern aggressiver zur Sache gehen“, sagt Ammann. „Die Spielzüge und das Abwehrverhalten werden wir besser automatisieren. Wenn der Gegner körperlich überlegen ist, wie das beim letzten Spiel der Fall war, müssen wir beim Zweikampfverhalten läuferisch mehr machen. Unter Druck sind wir in alte Verhaltensmuster verfallen, der Angriff war wie gelähmt. Wir versuchen, kämpferisch entschlossener aufzutreten, ich hoffe, dass dann mehr dabei heraus kommt“, sagt der Coach. Die bittere Niederlage im Auftaktspiel drückte die bislang gute Stimmung im Training kaum. Es überwiegt die Zuversicht, sich im Laufe der nächsten Wochen dem angestrebten spielerischen Niveau zu nähern. Erschwerend für den Trainer kommt hinzu, dass mit Daniel Matt und Patrick Engler zwei routinierte Leistungsträger auf Grund ihres Studiums nur freitags mit der Mannschaft trainieren können und so die Spielabläufe nur kurz einstudiert werden können. Mittespieler Istvan Gaspar und Janos Csele leiden an Achillessehnenproblemen, hoffen jedoch, mitspielen zu können, Patrick Fritz fällt verletzt aus. Die restlichen Akteure sind ohne schwerwiegende Verletzungen.
Da der TSV Unterstützung braucht, wird ein Fanbus eingesetzt. Abfahrt ist um 14 Uhr beim Jungen Kunsthaus an der Kaiserstraße.

TSV: Bakos, Hagmann (beide im Tor), Kohler, Michelberger, Luib, Menz, Fonfara, Gaspar, Hillenbrand, Osswald, Matt, Engler, Kruse, Csele, Baumgart, Mett.

Bericht: Thomas Lehenherr

TSV Bad Saulgau war kaum wieder zu erkennen

Handball-Landesliga Staffel 3: SG Herbrechtingen-Bolheim – TSV Bad Saulgau 31:34 (14:17)

HERBRECHTINGEN/BAD SAULGAU (tl) – Der TSV Bad Saulgau zeigte sich beim gestrigen Auswärtsspiel gegen die Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim stark verbessert und besiegte das Team von Trainer Sandro Jooß völlig verdient mit 34:31. Umso überraschender, da dies nach dem „vergeigten“ Auftaktspiel gegen Winzingen/Wißgoldingen kaum jemand der Mannschaft zugetraut hätte. Auch in der vergangenen Saison ging man zwei Mal gegen Herbrechtingen als Verlierer vom Platz.
Alles Statistik. Bereits beim Aufwärmen zeigte der TSV mehr Engagement als letzte Woche und ließ keinen Zweifel am Siegeswillen. Wie erwartet begannen die Hausherren mit einem wahren Sturmlauf und liefen einen Tempogegenstoß nach dem anderen. In der Anfangsphase lagen sie meist ein, zwei oder drei Treffer in Front. Beim Stande von 7:4 für die Gastgeber nahm TSV Coach Claus Ammann eine Auszeit, der TSV kam wieder bis auf einen Treffer durch Konter der ersten und zweiten Welle aber auch geduldig vorgetragene Angriffe heran, doch die Spielgemeinschaft konnte sich dann wieder lösen und ihren Vorsprung auf 14:11 ausbauen. Dann kam der Umbruch im Spiel des TSV. Torhüter David Bakos wurde immer stärker, wehrte in Hälfte eins neun Würfe und zwei Siebenmeter-Strafwürfe ab. Rückraumschütze Daniel Matt wurde von seinen Mitspielern immer wieder erfolgreich eingesetzt. Er traf immer sicherer und trug zur Wende bei. Den Bad Saulgauern gelangen nun sechs Treffer in Folge zur 17:14 Halbzeitführung. Erfreulich für den Trainer war weiter, dass sich viele Angreifer des TSV in die Torschützenliste eintragen konnten.
In Hälfte zwei holten die Platzherren wieder auf und führten sogar plötzlich mit 19:18. Dann erspielte sich der TSV wieder Vorteile und führte mit bis zu vier Treffern (28:24). Die Spielgemeinschaft gab jedoch nie auf und kam, angetrieben durch Spielführer Sebastian Adam und Rückraumschütze Daniel Kovacs wieder bis auf einen Treffer an den TSV heran. Ein in Hochform parierender TSV-Keeper David Bakos machte die Hoffnungen der Hausherren dann doch zunichte und beim Stande von 32:29 für den TSV, wenige Minuten vor Schluss war dann die Messe gelesen, wie sich Trainer Claus Ammann ausdrückte. „Auch in der zweiten Halbzeit hielt David zehn Bälle und zwei Siebenmeter – das war klasse. Gut war ebenso, dass unser Spiel mit der Zeit in die Breite ging und jeder Spieler gefährlich war. Die Spielgemeinschaft besitzt eine sehr gute Mannschaft. Toll, dass wir sie schlagen konnten“, freute sich Ammann. Zum Glück für den TSV gab es trotz des großen Einsatzes keine weiteren Verletzungen, so dass der Coach am kommenden Samstag, den 28. September um 18 Uhr beim Heimspiel gegen Uhingen/Holzhausen wohl wieder auf diese Aufstellung setzen kann.

TSV: Bakos (im Tor), Kohler (1), Michelberger, Luib (4/davon 3 Siebenmeter), Menz, Gaspar (4), Hillenbrand (4), Matt (12), Engler (4), Kruse (1), Csele (2), Baumgart (2)

Quelle: Südwestpresse/Heidenheimer-Zeitung

Herbrechtingen/Bolheim
Chancenverwertung: mangelhaft

Im ersten Heimspiel der neuen Landesligasaison hatte die Handball-Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim mit Bad Saulgau einen unbequemen Gegner zu Gast. Trotzdem wäre ein Sieg möglich gewesen, doch zahlreiche vergebene Chancen – darunter vier Siebenmeter – führten zur etwas unerwarteten 31:34-Niederlage der SHB.
Jochen Gerstlauer | 23.09.2013


Foto: Foto: Rudi Weber Hin und her ging's zwischen der SHB und den Gästen aus Bad Saulgau, am Ende rächte sich die schlechte Chancenverwertung von Philipp Baumgärtl (beim Wurf) und Co.

Nach einer Schweigeminute für „Mr. Handball“ Dieter Frech, der am Mittwoch zuvor nach schwerer Krankheit verstorben war, begann das Spiel vor gut besetzten Rängen in der Bibrishalle.

Das SHB-Trainergespann Jooß/Sigl musste wie schon beim Auftakt gegen Kuchen/Gingen auf Wurelly und Eisenring verzichten. Mit einer offensiven 5:1-Abwehr wollte man den wurfgewaltigen Rückraum der Gäste früh stören. Beide Teams starteten recht nervös, erst nach fast vier Minuten brach Messner den Bann und markierte das 1:0. Adam und Ruoff waren die weiteren Torschützen, doch Bad Saulgau antwortete immer wieder durch Matt, der allein in der ersten Hälfte sieben seiner elf Treffer erzielen sollte.

SHB geht nach zehn Minuten in Führung

Genau da lag auch das Problem in der ersten Halbzeit. Immer wieder brachte Saulgau durch schnelles Kombinationsspiel Matt in eine gute Wurfposition. Nach zehn Minuten stellte sich die Abwehr besser auf die Angreifer ein und Stängle hielt nun seinen Kasten sauber. Der in der ersten Hälfte starke Neuzugang Chaudhari sowie Messner und Bayik schafften innerhalb kurzer Zeit eine 7:4-Führung, was den Trainer der Gäste zur ersten Auszeit veranlasste.

Er fand dabei wohl die richtigen Worte, Saulgau kam mit zwei schnellen Toren wieder auf 7:6 heran. Bei der SHB kam Huth, um die Abwehr zu verstärken, nachdem sich Kovacs bei einer Aktion im Angriff leicht verletzte, musste er aber auch im Angriff ran. Jetzt folgte die beste Phase der Spielgemeinschaft in der ersten Hälfte. Mit Treffern von Chaudhari und Kling per Siebenmeter gingen die Hausherren 14:11 in Führung und hätten diese in Überzahl sogar noch ausbauen können, doch Lindner scheiterte am guten Gästekeeper. Das war wohl ein Signal für die Saulgauer, die jetzt ihrerseits auftrumpften und binnen kurzer Zeit mit einem 6:0-Lauf das Spiel drehten. Beim Stand von 14:17 ging es auch in die Halbzeit.

Doch die Gäste aus Bad Saulgau drehten den Spieß um

Besser aus der Kabine kamen die Gastgeber, die mit zwei schnellen Toren von Lindner und Adam wieder den Anschluss herstellten. Schuler stand nun im Kasten und war sofort auf dem Posten. Als Kling und Lindner dann sogar unter dem Jubel der zahlreichen Fans die zwischenzeitliche 19:18-Führung markierten, war die SHB wieder voll im Spiel.

Bis zum 22:22 folgte ein offener Schlagabtausch, dann ließen die Gastgeber einige Möglichkeiten ungenutzt. Die Gäste nutzten die Schwächephase konsequent und zogen auf 23:27 davon. Adam, Kling und Kovacs hielten die SHB mit ihren Treffern weiter im Spiel (27:28). Erneut griff Saulgaus Trainer zum Mittel der Auszeit und wie schon in der ersten Halbzeit zeigte dies Wirkung. Die SHB wirkte verunsichert, die Gäste zogen wieder davon. Nur zwei Zeitstrafen im ganzen Spiel gegen die Gastgeber zeigten auch, dass in der Abwehr zu brav agiert wurde.

Coach Jooß nahm beim Stand von 27:31 ebenfalls eine Auszeit und stellte nochmals Schuler in den Kasten. Messner tankte sich anschließend toll durch und holte bei seinem Tor zudem eine Zeitstrafe gegen Saulgau heraus. Beim Stand von 30:32 zwei Minuten vor dem Ende vergab Messner aber einen Konter und die Gäste erhöhten im Gegenzug auf 30:33. Das Spiel war somit entschieden. Aufgrund der vergebenen Chancen war diese Niederlage bitter und vermeidbar.
SG Herbrechtingen/Bolheim – TSV Bad Saulgau 31:34 (14:17)
SHB: Schuler, Stängle; Chaudhari (4 Tore), Kling (6/davon 1 Siebenmeter), Klotzbücher (2), Ruoff (2), Huth, Kovacs (3), Kresse, Lindner (4), Baumgartl, Bayik (1), Adam (3), Messner (5)
Zeitstrafen: SHB 2 (Kling, Ruoff) – Bad Saulgau 6
Siebenmeter: SHB 5/1 verwandelt– Bad Saulgau 4/3
Zuschauer: 350
Schiedsrichter: Hoffmann und Sauer (Heidenheim)