Quelle: www.scvoehringen-handball.de
Zum letzten Heimspiel der Saison 2012/2013 empfangen die Vöhringer Württembergliga-Handballer die zweite Mannschaft der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen. Während die Vöhringer entspannt in die finale Partie gehen können und sich von ihrem treuen Anhang gerne mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden möchten, geht es für die Gäste um alles: mit 13:37 Punkten steht die SG H2KU nur einen Zähler vor der HSG Schönbuch auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Für die Spielgemeinschaft ist ein Sieg in Vöhringen also schon fast zwingen, will man im nächsten Jahr in der Württembergliga vertreten sein – zumal Konkurrent Schönbuch am letzten Spieltag Heimrecht gegen den TV Plochingen genießt.
Die Mannschaft von Markus Ilitsch brauchte einige Zeit, um sich in der neuen Spielklasse zurecht zu finden. Gerade zu Saisonbeginn kassierte man einige deutliche Schlappen, ehe man dann aufhorchen ließ und beim Meister HSG Langenau/Elchingen ein Unentschieden holte.
Im ersten Vergleich mit der SG H2Ku triumphierte der SCV im Nachholspiel Anfang Februar (zum ursprünglich angesetzten Termin waren die Schiedsrichter nicht erschienen) deutlich mit 25:15 in der Markweghalle. Eine buchstäbliche „Abwehrmauer“ mit zwei überragenden Torhütern Uhl und Neckermann dahinter stellte die Gastgeber damals vor unlösbare Rätsel, in der zweiten Spielhälfte blieben die Vöhringer damals fast 20 (!) Minuten ohne Gegentreffer.
So leicht werden es die Gäste den Wielandstädtern am Samstag aber gewiss nicht noch einmal machen. Die Mannschaft wird auf einen Gegner treffen, der mit bedingungslosem Kampf und allen Mitteln versuchen wird, seine (letzte) Chance zu nutzen.
Da heißt es für die Rot-Weißen kräftig gegenhalten: erstens möchte man die – moderat umschrieben – durchwachsene Heimbilanz mit einem Sieg wenigstens noch etwas aufpolieren, und zweitens sollen die scheidenden Spieler mit einem Sieg verabschiedet werden.
Nach nur einer Saison verlassen Nikolai Uhl und René Reisacher den SCV wieder. Während „der Lange“ seiner Mannschaft mit herausragenden Leistungen einige Punkte sicherte, kam der junge Linksaußen René Reisacher in der Rückrunde immer besser in Schwung. Beide können den Aufwand im nächsten Jahr allerdings nicht mehr stemmen (Uhl wohnt in Stuttgart, Reisacher studiert in München), so dass für beide das Kapitel SCV (vorerst?) endet.
Und schließlich gilt es ein „Urgestein“ zu verabschieden: nach neun Jahren im Vöhringer Trikot sagt Stefan Stein nun „Servus“ und verändert sich beruflich und privat nach Düsseldorf. In dieser langen Zeit war der Söflinger stets ein Vorbild an Moral, Einstellung und Kameradschaft, eine Stütze in der Abwehr und lange Jahre ein gefürchteter Torjäger. Team und Fans sind gefragt, dem Mann, dem sein ehemaliger Trainer Stephan Hofmeister einst bescheinigte, er habe „mallorquinische Lebensfreude in den schwäbisch-barocken Sportpark“ gebracht, einen gebührenden Abschied zu bereiten.